Das „y-tho-Meme“ findet ihr häufig in Kommentar-Threads, die etwas aus dem Ruder gelaufen sind. Wenn so gar keine andere Antwort passt, taucht plötzlich der kleine, dicke Papst auf und fragt: „y tho?“
Woher stammt dieses Meme und was soll es bedeuten? Das ist in diesem Fall nicht ganz so einfach zu erklären. Es fängt schon damit an, dass die Phrase „y tho“ nur eine Abkürzung ist und diese Abkürzung ist in ihrer vollen Form auch noch Slang. Außerdem gibt es keinen festen, logischen Zusammenhang zwischen dem Text und dem Bild. Es hat sich einfach nur so eingebürgert und ihr werdet das „y-tho-Meme“ selten in einer anderen Form sehen. Doch was soll es eigentlich bedeuten?
Bedeutung des y-tho-Memes
„y tho“ ist die Abkürzung für „why though?“. Das wiederum ist ein Slang-Ausdruck, der vielleicht am besten mit „Wie jetzt?“, „Warum das denn?“ oder einfach „Häh?“ zu übersetzen ist. Eingesetzt wird das y-tho-Meme immer dann, wenn jemand etwas Sinnloses von sich gegeben hat und man keine vernünftige Antwort hat. Das „tho“ wird in der Regel am Ende eines Satzes verwendet und ist die Abkürzung von „though“. Es kann mehrere Bedeutungen haben, steht aber meist für etwas, das „trotzdem“ aussagt.
Die grundlegende Ausführung ist, wie auf dem Bild zu sehen, extrem simpel. Die Schrift hat nicht mal eine Kontur, um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten. Manchmal wird es in Kombination mit einem Spruch eingesetzt. Dann steht über dem Bild beispielsweise so etwas wie „Wenn Du dich für einen kostenlosen Account anmeldest, aber während der Anmeldung nach Deinen Kreditkartendaten gefragt wirst“… Da denkt man doch automatisch „Was soll das denn?“ und im Englischen eben „y tho“.
Das könnt ihr in jeder Situation einsetzen, während das Meme „Warum liegt hier Stroh rum?“ schon spezieller ist - und ihr solltet euch schämen, wenn ihr es kennt!
Das Bild zum y-tho-Meme
Bei dem kleinen dicken Mann auf den y-tho-Meme handelt es sich um den Medici-Papst Leo X. Das Bild in dieser Form stammt vom kolumbianischen Maler Fernando Botero, dessen Stilmerkmal die dicken, wie aufgeblasen wirkenden Figuren sind.
Sein Bild hat auch eine Vorlage: Das Portrait Leo des 10., das vom italienischen Maler Raffael gemalt wurde und heute in den Florentinischen Uffizien hängt.
Beide Bilder haben absolut keine Aussage, die irgendetwas mit dem y-tho-Meme zu tun hat. Es hat nur jemand eine Vorlage gesucht, die irgendwie absurd aussieht und bei vielen Gemälden von Botero trifft das zu. Wenn ihr also das nächste Mal dieses Meme seht, wisst ihr um seine Bedeutung und habt euch vielleicht selbst schon gedacht: „Häh, wie jetzt?“.