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Metz Moover im Test: Der erste legale E-Scooter in Deutschland

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Der Metz Moover ist der erste legale E-Scooter in Deutschland. GIGA hat den Elektroroller getestet. Reichen die maximal 20 km/h aus, um im Verkehr gut mitzuhalten? Das und vieles mehr klären wir im Test.

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Metz Moover: Testbericht

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Mit dem Metz Moover fällt man auf – besonders in einer kleinen Stadt wie Wilhelmshaven. E-Scooter sind dort im Gegensatz zu Berlin noch nicht angekommen. E-Bikes sieht man mittlerweile sehr oft. Ab und zu auch mal ein E-Skateboard, das aber kürzlich von der Polizei einkassiert wurde. Um so gespannter war ich auf den Test des ersten legalen E-Scooters in Deutschland – und ich wurde nicht enttäuscht. Es macht einfach riesigen Spaß mit dem E-Scooter auf dem Fahrradweg durch die Stadt, kleine Straßen oder auch den Park zu fahren. Man nimmt einfach jeden Schleichweg und kommt so schneller voran als mit dem Auto. Die Blicke der anderen Verkehrsteilnehmer sind einem garantiert. So etwas hat hier noch keiner gesehen.

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Die Polizei hat mich öfter gesehen aber nicht weiter beachtet. Keine Kontrolle oder Ähnliches. Dabei wäre ich durchaus interessiert daran, wie so eine Kontrolle ablaufen würde. Die Papiere hatte ich immer dabei. Versicherungsschein, Zulassungsbescheinigung und Führerschein soll man sowieso mitführen, wenn man mit dem Metz Moover unterwegs ist. Vermutlich haben die Polizisten den Versicherungsaufkleber am hinteren Blech bemerkt und daran gesehen, dass ich legal unterwegs bin. Einen Helm muss mal offiziell wie beim E-Bike nicht tragen. Man sollte es aber tun.

Der E-Motor des Metz Moover

Komplett lautlos fährt der Metz Moover nicht. Der Hinterradmotor säuselt beim Beschleunigen leicht vor sich hin. Das klingt nicht aufdringlich. Man merkt aber, dass im hinteren Teil ein E-Motor am Werk ist. Die Beschleunigung bei bis zu 500 Watt Spitzenleistung ist sehr solide. Bei 20 km/h ist aber Schluss – obwohl der Motor deutlich schneller könnte. Das merkt man bei jeder Steigung. Der Motor hat genug Kraft um mich mit der Höchstgeschwindigkeit typische Steigungen hochzubuxieren.

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Um loszufahren zu können, muss man sich abstoßen. Erst dann kann man mit dem E-Motor beschleunigen. Die Geschwindigkeit ist über das Daumengas sehr gut zu justieren. Man fährt aber fast immer mit den 20 km/h, die möglich sind.

Die Kurvenlage ist gut, man sollte aber immer beide Hände am recht schmalen Lenker haben – und da ist dann auch schon das erste Problem. Wenn man beide Hände am Lenker hat, ist die Stabilität beim Fahren sehr hoch. Sobald man eine Hand vom Lenker nimmt, wird das Fahrgefühl, selbst auf perfektem Asphalt, sehr wackelig. Handzeichen zum Abbiegen kann man nicht risikolos geben. In dem Fall würde ich mir tatsächlich Blinker wünschen. Sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, demnach also auch nicht verbaut.

Scheibenbremsen, Display und Bereifung

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Gebremst wird mit Scheibenbremsen vorn und hinten. Diese packen sehr gut zu, wenn man genug Druck aufbaut. Die Vorderradbremse ist deutlich schärfer als die Hinterradbremse. Da kein ABS verbaut ist, muss man schon feinfühlig dosieren. Am besten immer beide Bremsen betätigen und stetig mehr Druck aufbauen. Nicht in, sondern vor einer Kurve Tempo rausnehmen.

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Das LC-Display zeigt einige nützliche Informationen an. Darunter die Ladekapazität des Akkus, die Geschwindigkeit, den Modus und die Distanz, die man bereits zurückgelegt hat.

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Die 12-Zoll-Luftbereifung von Schwalbe besitzt ein gutes Profil und kommen mit jedem Straßenbeleg klar. Auf glattem Asphalt ist das Fahrvergnügen am größten, auch eine Fahrt durch den Park macht Laune. Nur auf Pflastersteine sollte man sich nicht verirren. Darauf wird man durch die fehlende Federung so richtig durchgeschüttelt.

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Metz Moover: Made in Germany

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Der rote Rahmen unseres Testgeräts ist perfekt verarbeitet. Alle Schweißnähte sind sauber, die Lenkerstange kann in verschiedenen Positionen passend zur Körpergröße arretiert werden und der komplette E-Scooter hinterlässt einfach einen soliden Eindruck. Am Rahmen befindet sich ein Loch, in dem man ein Schloss einführen kann, um den E-Scooter abschließen zu können. Das sollte man auch immer tun, denn sonst kann ihn einfach jemand wegfahren. Einen Schlüssel oder eine App zum Freigeben gibt es nämlich nicht.

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Um den Metz Moover sicher abstellen zu können, ist ein kleiner Ständer verbaut. Dieser rastet wirklich gut ein und sorgt für einen sicheren Stand.

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Der Gashebel für den rechten Daumen besteht aus Kunststoff. Hier würde ein Hebel aus Metall besser passen. Das Trittbrett aus Holz sieht nicht nur schön aus, es bietet auch viel Platz. Man kann bequem beide Füße nebeneinander positionieren und so auch längere Strecken gut fahren.

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Die LED-Beleuchtung sorgt dafür, dass man den E-Scooter auch in der Nacht fahren kann. Man sollte aber vorsichtig sein und gut auf die Straße achten. Sowohl an der Front als auch der Rückseite schaltet sich das LED-Licht ein, sobald man den E-Scooter einschaltet.

Reichweite und Akku des E-Scooters

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Metz gibt für den Moover eine Reichweite von bis zu 25 Kilometern an. Wir sind maximal 20 Kilometer weit gekommen, das aber zum Großteil mit Vollgas. Doch auch die 20 Kilometer, die man mit einer Ladung schafft, sind beeindruckend. Ich bin fast täglich damit unterwegs gewesen, um kleine Besorgungen zu machen oder einkaufen zu gehen. Alle drei oder vier Tage hab ich den E-Scooter am Ladegerät angeschlossen und aufgeladen. Er war in wenigen Stunden wieder einsatzbereit und man konnte wieder losrollen.

Der Metz Moover ist gegen Spritzwasser geschützt und kann auch im Regen gefahren werden. Man sollte aber aufpassen, dass man nicht die Bodenhaftung verliert. Von längeren Fahrten im Regen rät Metz deswegen ab.

Portabilität des Metz Moover

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Der Akku ist fest unter dem Trittbrett verbaut, sodass man genau überlegen muss, wo man den E-Scooter aufladen kann. Einfach Akku herausnehmen, um ihn zuhause aufladen zu können, und den E-Scooter im Fahrradkeller abstellen, geht nicht. Mit 16 kg ist der Metz Moover auch nicht leicht. Er lässt sich immerhin kompakt zusammenklappen und so gut tragen. Auch einem Transport im Auto steht nichts im Wege:

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In einen Renault Megane 4 passt der Metz Moover locker in den Kofferraum.

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Um den Metz Moover zusammenklappen zu können, muss man das große Gelenk lösen und kann ihn dann umklappen. Die Lenkstange wird abgesenkt und der Lenker kann angewinkelt werden, damit er nicht viel Platz wegnimmt.

20 km/h: Reicht das aus?

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Doch was ist nun mit den 20 km/h Höchstgeschwindigkeit? Es kommt darauf an, wo man fährt. Bewegt man sich im Stadtgebiet, wo man sowieso oft bremsen, abbiegen und beschleunigen muss, fallen die 20 km/h nicht negativ auf. Auf langen geraden Strecken sind 20 km/h quälend langsam. Wenn ich am Wochenende auf dem Fahrradweg an der 2 Kilometer lange Bundesstraße gefahren bin, fühlte sich alles so langsam an. Oft ist es mir auch passiert, dass ich von einem E-Bike überholt wurde, teilweise auch von normalen Fahrrädern. Das ist schon etwas peinlich.

25 km/h wären eigentlich perfekt. Sowohl für die Stadt als auch für längere Touren. Das mag nur ein kleiner Unterschied sein, es wirkt sich aber schon stark auf die Fahrt aus. Bergab mit bis zu 30 km/h hat in jedem Fall immer Spaß gemacht und der Metz Moover steckt solche Geschwindigkeiten locker weg.

Wer kann den Metz Moover überhaupt fahren? Tatsächlich muss man einige Bedingungen erfüllen, um diesen E-Scooter legal fahren zu können:

  • 15 Jahre Mindestalter + Mofa Prüfbescheinigung (oder normaler Führerschein)
  • Versicherungsmarke zum Aufkleben (Kosten: 35,70 Euro im Jahr)
  • Zulassungsbescheinigung muss mitgeführt werden

Wo darf ich mit dem Metz Moover fahren?

  • Fahrradwege
  • Straße falls kein Fahrradweg vorhanden ist

Metz Moover im Test: Fazit

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Der Metz Moover macht einfach nur Spaß. Man spürt das „Made in Germay“ an jeder Stelle. Der E-Scooter ist hochwertig verarbeitet, besitzt eine hohe Leistung und bietet mit den großen Reifen einen großen Fahrspaß. Uns fehlt aber eine Federung. Die Straßen in Deutschland und viele Fahrradwege sind nicht perfekt. Die minimale Federung durch die Luftbereifung reicht da nicht aus. Die Reichweite ist ausreichend für die Stadt, man kann den E-Scooter fast überall hin mitnehmen und ihn durchaus als Alternative zum Fahrrad sehen.

Der Preis von 1.998 Euro ist natürlich sehr hoch. Man kauft mit dem Metz Moover aber auch ein Premium-Produkt, das in Deutschland gefertigt wird. Sobald E-Scooter hierzulande offiziell zugelassen werden, wird die Konkurrenz aus China Alternativen für unter 500 Euro anbieten. Ob das Fahrgefühl dann aber genau so gut ist, muss man testen. Der Hype um die E-Scooter ist in jedem Fall absolut berechtigt.

Metz Moover: Bewertung

  • Fahrspaß: 4/5
  • Reichweite: 4/5
  • Verarbeitung: 5/5
  • Sicherheit: 3/5

Gesamt: 80 Prozent

Das hat uns am Metz Moover gut gefallen

  • Verarbeitungsqualität
  • Design
  • Bremsen
  • Reifen
  • Reichweite

Das fanden wir am Metz Moover nicht so toll

  • Akku fest verbaut
  • Daumengas aus Kunststoff
  • Preis

Gut zu wissen

  • Es kann Zubehör gekauft werden. Man kann an der Lenkstange eine Tasche befestigen oder auf dem Gepäckträger einen Korb.
  • Das Ladegerät wird magnetisch am E-Scooter befestigt.
  • Der Metz Moover ist gegen Spritzwasser geschützt und kann so auch im Regen gefahren werden.
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