Falschparker anschwärzen und dafür belohnt werden: Eine neue App lässt die eigene Kasse klingeln, wenn man als Fußgänger fleißig Verkehrssünder verpfeift.
Das britische Unternehmen UK Parking Control (UKPC) ist ein Dienstleister rund um die Themen Verkehr und Parkraummanagement. Dazu gehört auch die Verwaltung privater Parkflächen, etwa bei McDonald's. Um die Falschparker-Problematik besser in den Griff zu bekommen, soll die App „iTicket Space Patrol“ Verkehrsteilnehmer dazu motivieren, andere Verkehrsteilnehmer zu melden.
iTicket: Falschparker melden für 11,50 Euro Belohnung
„Diese App ist eine revolutionäre Lösung, um den Schutz Ihrer Parkplätze zu verbessern. Es ist ein beruhigender Parkraumschutz, einfach gemacht, effektiv und absolut konform“, erläutert UKPC auf seiner Webseite.
So funktioniert es: Der selbsternannte „Verkehrs-Sheriff“ muss sich zunächst beim Dienstleister registrieren, um einen Code und Schulungsunterlagen zu erhalten. Danach kann die Jagd auf die Falschparker schon losgehen. Einfach ein Foto vom Auto schießen, das gegen die Parkraumregeln verstößt, Kennzeichen angeben und das Ganze per App an UKPC schicken – der Dienstleister macht dann den Rest. Für jeden erfolgreich gemeldeten Falschparker gibt es eine Prämie, umgerechnet sind bis zu 11,50 Euro drin.
Gibt es auch in Deutschland – aber ohne Belohnung
In Deutschland bringt „iTicket Space Patrol“ nichts, wer hierzulande für Gerechtigkeit auf unseren Straßen sorgen möchte , muss sich nach Alternativen umschauen. Am bekanntesten dürfte da Wegeheld sein, die aus einer Crowdfunding-Kampagne entstandene App gibt es bereits seit 2014.
Auch sie soll dabei helfen, dass Falschparker von Geh- oder Radwegen, Behindertenparkplätzen oder Busspuren verschwinden. Eine Belohnung in Form von Geld gibt es bei Wegeheld allerdings nicht, es wird lediglich das jeweilige Ordnungsamt informiert. Interessant: Jeder zweite gepostete Falschparker fuhr ein Fahrzeug der Marken VW, Mercedes, Opel oder BMW – so die Zahlen einer Erhebung vor drei Jahren.
Quellen: Mitteldeutsche Zeitung, Wegeheld