Alphabay war eine der bekanntesten und beliebtesten Verkaufsplattformen im Darknet. Auf dem Portal konnten willige Käufer Waffen, Drogen oder Hackersoftware erwerben. Anfang Juli wurde Alphabay aber von US-Ermittlern dichtgemacht – das Ende eines äußerst lukrativen Geschäftsmodells. Seitdem fragen sich viele potentielle Interessenten, welche Alternativen es eigentlich zu Alphabay gibt.
Hier könnt ihr das Darknet in der Virtual Reality erkunden:
Alphabay war der mit Abstand größte Marktplatz im Darkweb: Dabei handelt es sich um einen speziellen Bereiche des Internets, das sogenannte DeepWeb, das nur mit spezieller Software, etwa dem Tor-Browser erreichbar ist.
In diesem abgeschiedenen Teil des Internets hatten die Betreiber von Alphabay eine enorme Vertriebsstruktur aufgebaut.
Auf dem Portal waren nach Schätzungen etwa 40.000 Händler unterwegs, die weltweit mehr als 200.000 Kunden mit illegalen Waren und Dienstleistungen versorgten. Harte Drogen, Waffen, Juwelen, Falschgeld, gefälschte Ausweispapiere, ausgespähte Kreditkartendaten und Internet-Kundendaten, Hackersoftware – eigentlich konnte man fast alles auf Alphabay kaufen.
Alphabay down: US-Behörden machen Plattform dicht
Anfang Juli 2017 gelang dem FBI zusammen mit Ermittlern aus Kanada und Thailand dann der Schlag gegen Alphabay. Die Behörden schlossen das Portal im Rahmen der Operation Bayonet zusammen mit dem ebenfalls von der Polizei überwachten Marktplatz Hansa.
Gleichzeitig nahm die thailändische Polizei den 26-jährigen Kanadier Alexandre Cazes fest. Der Bitcoin-Experte hatte sich als Administrator von Alphabay ein Vermögen im Wert von 18 Millionen US-Dollar erwirtschaftet – gebracht hat es ihm letztlich aber nichts. Cazes erhängte sich rund eine Woche nach der Festnahme in seiner Gefängniszelle.
Kauftipp – Die beliebtesten aktuellen Smartphones findet ihr hier zum jeweiligen Bestpreis:
Alphabay: Alternativer Schwarzmarkt gesucht
Mit dem Schlag gegen Alphabay und Hansa wurden zwei der wichtigsten Schwarzmärkte im Darknet augeschaltet. Natürlich wird der Handel weitergehen, auch wenn die Methoden der Ermittler immer besser werden. Nach der Schließung von Alphabay wurde im Netz jedenfalls eifrig diskutiert, wie es jetzt weitergeht. Auf reddit stellten sich etwa etliche Nutzer die Frage, welche Alternativen es zu Alphabay gebe. Dabei tauchte sehr häufig der Name Dream Market auf. Die Plattform existiert seit 2013 und nutzt wie Alphabay eine Verschlüsselung mit dem Escrow-Verfahren.
Derzeit sieht es so aus, als ob Dream Market sich zur Spitzen-Alternative mausert, wobei die Halbwertszeit solcher Informationen im Darknet erfahrungsgemäß sehr kurz ist. Anbieter wie House of Lions, Trade Route oder die russische Plattform RAMP sind für kurze Zeit sehr populär, gehen dann aber aus unerfindlichen Gründen offline und sind irgendwann vielleicht gar nicht mehr erreichbar.
Die Nutzer dieser Plattformen müssen damit leben – schließlich spielt sich alles im Verborgenen ab, eine Kunden-Hotline wie etwa bei Amazon gibt es natürlich nicht.