Jedes Jahr wählt eine vom Langenscheidt-Verlag beauftragte Jury das Jugendwort des Jahres. Im Jahr 2015 wurde das Wort „Smombie“ ausgewählt. Was bedeutet es, warum hat gerade dieser Begriff das Rennen gemacht hat und was haben Ampeln damit zu tun?
Smombie ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer wieder zu hören und zu lesen ist. Es ist ein Kofferwort, das sich aus „Smartphone“ und „Zombie“ zusammensetzt. Doch was genau bedeutet dieser Ausdruck und warum ist es wichtig, sich mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen?
Smombie: Was heißt das Jugendwort?
Mit dem Begriff werden abgekürzt „Smartphone-Zombies“ bezeichnet. Damit meint man Menschen, die so auf ihr Smartphone konzentriert sind, dass sie ihre Umwelt nicht mehr wahrnehmen.
Als Kofferwort bezeichnet man ein Kunstwort, das sich aus mindestens zwei sich morphologisch überlappenden Wörtern zusammensetzt. Andere Beispiele sind „Brunch“ oder „Denglisch“. Statt Kofferwort kann man auch Schachtelwort sagen.
Ein Smombie ist eine Person, die so stark in ihr Smartphone vertieft ist, dass sie ihre Umgebung kaum noch wahrnimmt. Sie schlendern durch die Straßen, starren auf ihre Bildschirme und sind oft komplett abwesend von ihrer physischen Umgebung. Die Interaktion mit anderen Menschen oder das Beachten von Verkehrsschildern werden dabei oft vernachlässigt. Die Bezeichnung „Smombie“ ist dabei eine treffende Beschreibung für dieses Verhalten: wie Zombies scheinen sie durch die Welt zu wandeln, gefangen in ihrer digitalen Welt.
Smombie: Ampel für den Fußboden
Die ständige Verfügbarkeit von Smartphones und die Fülle an digitalen Inhalten führen dazu, dass viele Menschen, insbesondere Jugendliche, in ihrer Online-Welt versinken und die reale Welt um sie herum vernachlässigen. Das kann nicht nur zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen, sondern auch zu sozialer Isolation und einer Abnahme der zwischenmenschlichen Interaktion.
Weil dieses Verhalten gerade im Straßenverkehr gefährlich ist, wurde für die Generation „Kopf unten“ die Bodenampel erfunden. Manchmal hört man in diesem Zusammenhang auch die Bezeichnung Bompel – Kofferwort aus Boden und Ampel. Gemeint ist damit eine Ampel-Leuchte, die direkt in den Bürgersteig eingelassen ist. Meist handelt es sich dabei um LED-Leuchten, die blinken, sobald sich eine Gefahrenquelle – zum Beispiel eine Straßenbahn - dem Fußgänger nähert.
Wie vermeidet man, ein Smombie zu werden?
Um Smobie-haftes Verhalten zu vermeiden, ist es wichtig, bewusst mit Smartphones umzugehen. Statt ständig auf den Bildschirm zu starren, sollte man sich immer wieder darauf konzentrieren, die Umgebung wahrzunehmen und aufmerksam zu bleiben. Hier findet ihr Tipps, um euer Smartphone aus der Hand zu legen:
Das kann bedeuten, das Smartphone bewusst nicht zu nutzen, wenn man sich in der Öffentlichkeit bewegt. Auch bestimmte Zeiten sind wichtig, in denen man bewusst digitale Pausen einlegt, um sich auf reale zwischenmenschliche Interaktionen zu konzentrieren.
Also liebe Fußgänger, immer schön die Augen auf!