Aus dem Süden kommt ein Trend-Wort und verbreitet sich über das Internet, die sozialen Plattformen sowie Musik und andere Medien: „Oida!“ Aber was heißt „Oida“ denn genau und wo kommt es plötzlich her?
Im Gegensatz zu vielen anderen Jugend- und Trend-Wörtern, die in letzter Zeit häufig aus dem Englischen, Türkischen, Arabischen oder Russischen zu uns rübergeschwappt sind, ist „Oida“ doch eine andere Hausnummer. So stammt „Oida“ aus der österreichischen beziehungsweise bayrischen Mundart.
Was heißt „Oida“?
„Oida“ steht im süddeutschen Dialekt für das Wort „Alter“ und wird für gewöhnlich als Ansprache oder Ausruf verwendet. „Oida“ lässt sich beispielsweise synonym für „Alter“, „Dude“ oder „Junge“ verwenden.
So kann man einen Freund (oder Fremden), egal ob männlich oder weiblich, mit „Oida“ ansprechen. Dabei sollte man beachten, dass „Oida“ genauso salopp und umgangsprachlich ist, wie „Alter“ oder ähnliche Worte. Ihr solltet also euren Chef, den Richter oder ähnliche Respektspersonen besser nicht mit „Oida“ ansprechen – außer ihr wollt den daraus folgenden Ärger riskieren.
Wie „Alter“ kann „Oida“ aber ebenso als Ausdruck der Verwunderung, des Ärgers oder auch der Freude verwendet werden. Also kann „Oida“ je nach Situation und Kontext auch als Ersatz für „Wow“, „Verdammt“ oder „Nice“ stehen. Es kommt also ganz stark auf die Betonung des Wortes im Kontext des Gesprächs an, wie es hier Schauspielerin Ewa Placzyńska sehr gut demonstriert:
Beispiele für die Verwendung von „Oida“
- Haste mal Feuer, Oida? – Hast du mal ein Feuerzeug, Alter?
- Oida, bist deppat? – Alter, bist du bescheuert?
- Heast Oida! – Hör mal, Alter!
Minga Oida, Bam Oida & Co.
Gerne taucht das Wort auch in Zusammenhang mit anderen Dialektwörtern aus dem Bayrischen oder dem Österreichischen auf. Ganz oben mit dabei: „Minga Oida“ und „Bam Oida“.
- Minga Oida: Gern von Fans des FC Bayern München benutzt. „Minga“ ist die „boarische“ Form von „München“. Die Phrase bedeutet also einfach: München, Alter!
- Bam Oida: Die Phrase „Bam Oida“ entstand in der österreichischen Krocha-Szene in den späten 2000ern. „Bam“ steht dabei für kein bestimmtes Wort, sondern eher als lautmalerischer Ausdruck der Überraschung oder Freude. Am ehesten könnte man „Bam Oida“ mit „Ja so etwas, Alter!“ übersetzen.