Das „Schöne“ an Sprachen ist, dass diese immer wieder Anlass zu Diskussionen und beliebten Fehlern bieten. Immer wieder liest man z. B. Satzkonstruktionen, die mit „Ende diesen Jahres“ bzw. „Ende dieses Jahres“ eingeleitet werden.
Doch was ist richtig? Heißt es „diesen Jahres“ oder „dieses Jahres“?
Heißt es „diesen“ oder „dieses“ Jahres?
Vor grammatischen Missverständnissen, die sich in der Alltagssprache etabliert haben, sind auch die renommiertesten Stellen nicht gefeit. So gab es etwa auch bereits bei der Tagesschau Unsicherheiten über die Verwendung von „diesen“ bzw. „dieses“ in der Verbindung mit „Jahres“.
- Richtig heißt es: „dieses Jahres“.
- „Diesen Jahres“ ist verkehrt und ein grammatischer Irrtum.
- Auch wenn sie häufig im alltäglichen Sprachgebrauch in dieser Form zu hören sind: Sätze wie „Seit Sommer diesen Jahres bin ich Fußballfan.“ oder „Seit Februar diesen Jahres spiele ich Skyrim“ sind nicht richtig.
Gleiches gilt für die Frage, ob es „jenen“ oder „jenes Jahres“ heißt. Anders sieht es jedoch aus, wenn man die Beschreibung des „nächsten“ oder „vergangenen Jahres“ heranzieht. Hier sind Formulierungen wie „im Sommer vergangenen Jahres“ richtig.
„Diesen“ oder „dieses“ Jahres: So ist es richtig
Doch warum ist das so? Aus Fällen wie bei der letztgenannten Formulierung rührt vermutlich der irrtümliche Gebrauch von „diesen/dieses Jahres“. Der beliebte Fehler stammt aus einem falschen Rückschluss. Im Fall von „nächsten/vergangenen Jahres“ dienen die vorangestellten Wörter als Adjektive. Die oben genannte Formulierung ließe sich mit einem „des“ erweitern:; „im Sommer des vergangenen Jahres“.
Bei „dieses“ und „jenes“ handelt es sich hingegen um Pronomen. Demonstrativpronomen wie „dieser“, „diese“ und „dieses“ werden stark gebeugt, in den oben genannten Formulierungen muss der Genitiv gesetzt werden, der im Fall des Demontstrativpronomen „dieses“ (sachlich) und „dieser“ (männlich) eben „dieses“ ist. Analog dazu heißt es etwa auch „Ich folge dir bis an das Ende meines Lebens“ und nicht etwa „Ich folge dir bis ans Ende meinen Lebens“.
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Bild: toranosuke