VIVO.sx reiht sich in die lange Liste von Cloud-Storagediensten ein, die extra dafür geschaffen wurden, um Videomaterial hochladen und streamen zu können. Dies sind aber nur selten die privaten Urlaubsvideos und viel häufiger Filme, Serien und anderes urheberrechtlich geschütztes Material. Ist es somit legal oder illegal VIVO.sx zu nutzen?
Wer auf die Startseite von VIVO.sx blickt, bekommt eine seriös-wirkende Webseite präsentiert. Aber wie passt das zusammen? Urheberrechtlich geschütztes Material auf einer äußerlich einwandfreien Seite?
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VIVO.sx: Hochladen legal oder illegal?
VIVO.sx lockt mit Geld für Klicks. Als Uploader bekommt man in Deutschland, Österreich und der Schweiz 12 US-Dollar (ca. 10,67 Euro) pro 10.000 Views eurer hochgeladenen Videos, wobei erst ab einer Summe von 50 US-Dollarn eine Auszahlung stattfinden kann.
Ist VIVO.sx also illegal? Die klare Antwort darauf ist: Jain! Denn es kommt ganz darauf an, was ihr mit der Plattform anstellt. VIVO selbst bietet nur den Service an, was ihr damit macht, ist VIVO somit erst einmal rechtlich egal. Wenn ihr wirklich nur eure Urlaubsvideos, den selbstproduzierten Fan-Film oder das Schultheaterstück eures kleinen Bruder online stellt, kann euch normalerweise nichts geschehen. Ihr werdet mit diesen Videos aber sehr wahrscheinlich auch keine 10.000 Views erreichen.
Wer urheberrechtliches Material wie Filme und Serien auf VIVO hochlädt, begeht jedoch eine Straftat und kann zu hohen Geldstrafen und sogar einer Haftstrafe verurteilt werden!
VIVO.sx: Streamen legal oder illegal?
Kommen wir zur anderen Seite der Medaille: Dem Angucken des Materials, welches von anderen auf VIVO hochgeladen wurde. Und hier begeben wir uns dann auch wieder in die oft erwähnte rechtliche Grauzone.
Einerseits sollte jedem klar sein, dass er die neusten Hollywood-Blockbuster nicht einfach umsonst im Internet streamen darf, auf der anderen Seite ist Streaming in Deutschland rechtlich noch ein sehr umstrittenes Thema. Da der Film in dem Sinne nicht heruntergeladen, sondern nur bruchstückhaft übertragen wird und sich nach dem Schließen des Browsers nicht auf der Festplatte befindet, kann nicht von einer illegale Kopie gesprochen werden. Besser erklärt dies aber ein Rechtsanwalt wie Christian Solmecke der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke auf seinem YouTube-Kanal:
Wir raten von der Benutzung solcher Portale ab, wenn man nicht weiß, wie die rechtliche Lage aktuell dazu steht. Witzige, selbstproduzierte Videos kann man problemlos auf legalen Video-Portalen wie YouTube, Dailymotion oder Vimeo hochladen und auch die Video-on-Demand-Dienste wie Amazon Prime Instant Video, Netflix, Maxdome und Co. haben heutzutage eine große Auswahl für vergleichsweise wenig Geld zu bieten.
Wenn ihr aber nicht auf uns hören wollt und irgendwann eine Abmahnung im Briefkasten wiederfindet, lassen wir euch natürlich nicht im Stich! Wie ihr euch verhaltet, wenn unangenehme Post gekommen ist, lest ihr in unserem Artikel dazu: Abmahnung wegen Filesharing: Diese Schritte können euch helfen.
