Wenn ihr auf Konzerte wollt oder Plakate seht, fällt meistens der Begriff „unplugged“. Aber was genau bedeutet das eigentlich? Das Wort kommt aus dem Englischen. Wir erklären es in unserem Ratgeber.
Was bedeutet unplugged?
Heutzutage ist nicht alles „selbst produzierte Musik“, was schallt. Auch wenn Sänger live singen, können Hintergrund-Elemente wie Background-Sänger oder Musikinstrumente wie Gitarren oder Pianos als Playback (elektronische Aufnahme) eingespielt sein.
Beispiel zum Anhören:
- Unplugged: Cro mit Melodie
- Plugged: Cro mit Melodie
Wenn ihr in der Dusche singt und dabei mit euren Füßen einen Rhythmus erzeugt, singt ihr „unplugged“. Denn da ist nichts eingespielt. – Wirklich ALLES ist live und wird in dem Moment musikalisch erzeugt, wo es passiert. „Unplugged“ heißt übersetzt „ausgestöpselt“ oder „nicht eingesteckt“, es wird also ohne Strom gespielt.
Genauso ist es bei einem Unplugged-Konzert:
- Keine elektronischen Hilfsmittel, wie Abspielgeräte (Playback), E-Gitarren, Keyboards, elektronischer Bass etc.
- Stattdessen Sänger, Akustikgitarren, Pianos, Kontrabass etc.
- Die Musik wird, ähnlich wie in einem Orchester, von den Musikinstrumenten (und Sängern) erzeugt.
- Technische Hilfsmittel Verstärker oder Bässe werden nicht genutzt. Streng genommen ist bei Unplugged auch kein Mikrofon erlaubt.
Hinweis: Aber irgendwie muss Unplugged-Musik natürlich digital aufgenommen werden. Demnach gibt es auch oft Mikrofone.
Ist unplugged besser als plugged?
Das lässt sich nicht eindeutig beantworten und ist eher eine Frage der eigenen Vorliebe:
- Unplugged können schneller Fehler der Musiker auffallen.
- Unplugged ist näher an der ursprünglichen Musik von damals. In der Steinzeit gab es auch keine Hilfsmittel und es wurden mit Trommeln und Schlagstöcken Feste gefeiert.
- Während elektronisch unterstützte Musik oft „laut“ und „uz uz uz“ sein kann (aber nicht muss), liegt bei Unplugged-Liedern der Fokus eher auf der Melodie und dem Lied als Ganzes.