Early Acccess ist eine relativ neue Methode, um Videospiele zu finanzieren. Besonders die digitale Distributionsplattform Steam hat zum Erfolg dieser Finanzierungsmöglichkeit beigetragen. Erfolgreiche Beispiele gibt es viele - doch bisher lediglich für PC-Besitzer. Als Xbox-One-Spieler könnt ihr sogar ein Early-Access-Spiel auf der Konsole erwerben.
Auf Steam sind Early-Access-Spiele nicht mehr wegzudenken. Denken wir zum Beispiel an ARK: Survival Evolved, Rust, Factorio oder The Culling, müssen wir bedenken, dass es sich hierbei um unfertige Spiele handelt. Sie befinden sich in einer frühen Alpha- oder Beta-Version und enthalten dementsprechend auch noch Balancing-Fehler und Bugs. Wir definieren in diesem Artikel den Begriff Early Access und erklären euch Wissenswertes zu den Spielen in der Entwicklungsphase.
Seht hier den Gameplay-Trailer zum Launch der Early-Access-Version von Paragon:
Early Access - Was ist das? Eine Definition
Ist ein Videospiel bereits spielbar, enthält aber noch nicht alle Features, wie beispielsweise einen versprochenen Multiplayer-Modus, spricht man von Early Access. Die Entwickler erhalten bereits vorher Geld durch den Verkauf der frühen Version, was sie wiederum in die Programmierung des Spiels investieren können.
Wird ein Videospiel entwickelt, durchläuft es mehrere Prozesse. Dabei spielt auch das Testing eine große Rolle. Gab es früher Beta-Tester, die teilweise kostenlos das Spiel auf Herz und Nieren überprüft und seitenlange Bug-Reports an die Entwickler geschrieben haben, wurde dieser Prozess nun ausgetauscht. In der Early-Access-Phase sind die Käufer die neuen Beta-Tester, die Feedback an das Entwicklerstudio schicken. Damit wird der Kreis der Tester meist vergrößert.
Wissenswertes zu Early Access
Eines der ersten Early-Access-Spiele war Minecraft. Im Jahre 2009 entwickelte Markus Persson das Klötzchenspiel neben einem Vollzeitjob. Um sich voll auf das Spiel konzentrieren zu können, kündigte er seinen Job und verkaufte das Spiel bereits für einen kleinen Obolus. Mit Early Access können Spieleentwickler schon einmal sehen, wie ihr Spiel in der Community ankommt. Außerdem bauen sie das gewonnene Feedback gleich in die Entwicklung ein.
Kauft ihr euch also eine Early-Access-Version von einem Spiel, bezahlt ihr meist auch weniger und erhaltet damit aber den vollen Zugang zum Spiel. Entscheidet sich der Entwickler dazu, das Videospiel zu veröffentlichen, könnt ihr es selbstverständlich weiterspielen und müsst nicht den Vollpreis zahlen.
Natürlich hat Early Access auch Mankos. Im Gegensatz zu Crowdfunding-Projekten erhaltet ihr euer Geld meist nicht zurück, wenn das Spiel nicht veröffentlicht wird. Bei Kickstarter und Co. erhaltet ihr bei Nichterreichung des Ziels eure Spende zurück. Es kann euch niemand versprechen, dass das Videospiel auch wirklich veröffentlicht wird. Es ist also immer ein Risiko, ein Early-Access-Spiel zu kaufen. Schaut euch also in Foren um, was andere Spieler dazu sagen, um nicht auf Betrüger hereinzufallen.
Early Access ist jedoch nicht nur auf Indie-Entwickler beschränkt. Auch DiRT Rally erschien zuerst als Early-Access-Version. RollerCoaster Tycoon World ist bis jetzt auch noch als frühe Version erhältlich. Besonders Steam hat den Early-Access-Games eine eigene Rubrik spendiert. Hier könnt ihr noch einmal nach Neuerscheinungen, Topverkäufen, Angeboten und Co. sortieren.