Es sind nicht nur die Spiele, die sich im Laufe der Zeit ständig weiterentwickelt haben, sondern auch wir, die Spieler – und parallel dazu die Sprache und die Ausdrücke, die wir verwenden. Die nachfolgenden 11 Begriffe werden euch sicherlich noch aus der Vergangenheit bekannt sein, obwohl ihr sie wahrscheinlich schon seit geraumer Zeit nicht mehr in Gebrauch habt.
Beleidigungen, Hardware, und moralisch fragwürdige Exploits der Spielmechanik – in der schnelllebigen Branche der Videospiele hat alles ein Ablaufdatum. An einige dieser Begriffe werdet ihr euch bestimmt noch erinnern. Andere habt ihr bestimmt schon fast vergessen … oder ihr wolltet sie zumindest vergessen … Wie auch immer, viel Spaß mit den Gamerbegriffen von früher!
Dolphin-diving
Ein naher Verwandter der noch heute praktizierten Bunny-hopping-Technik. Es bezeichnet den Vorgang des Hinlegens im Sprung, sodass der Spieler im Liegen auf dem Boden aufkommt. Das sah damals ziemlich bescheuert aus, erfüllte aber seinen Zweck.
Dolphin-Diver waren schwerer zu treffen als andere Ziele, landeten deswegen häufig auf den oberen Plätzen des Scoreboards und zogen sich damit den Hass des gesamten Gegnerteams zu.
pwned
Dieser Begriff ist eine alternative Schreibweise für Worte wie „owned“ oder „rekt“. Es beschreibt die totale Vernichtung des Gegnerteams in jeglicher Hinsicht. In der Redaktion gehört dieser Begriff zum Standardvokabular, weil wir grundsätzlich in jedem Videospiel gut sind. *hust*
„Rekt“ stammt übrigens vom englischen „wrecked“ (verschrottet) ab – und findet gerne dort Einsatz, wo ein Kontrahent dem anderen derart überlegen ist, dass er diesen regelrecht in den Boden stampft.
imba
„Boah is der imba!“ Die inbalanced-Abkürzung wird heutzutage durch Begriffe wie „OP“ und „broken“ ersetzt und nicht mehr so häufig verwendet. Als imba werden Spieler und NPC-Gegner bezeichnet, die unbesiegbar scheinen. In Multiplayerspielen fiel in diesem Zusammenhang auch des Öfteren die Bezeichnung „No-Lifer“.
Trackball
War früher eine Alternative zur normalen Maus. Und seien wir ehrlich: Sogar mit einem Stück Toast hätte es sich besser Zielen lassen als mit einem Trackball. Zu dieser Zeit bürgerte sich der sarkastische Gebrauch des Wortes ein. Beispiel: „Der trifft nix der Typ! Sag mal, spielt der mit nem Trackball?!“
Missions-Code/Savecode
Ob ihr es glaubt oder nicht, liebe Kinder: Es gab einmal Videospiele ohne Speicherfunktion. Am Ende eines jeden Levels erhielt der Spieler ein Passwort, dass einem den Zugang zum Nächsten gewährte.
Und wehe demjenigen, der vergaß, das Passwort aufzuschreiben. Spieler, die ihren Freunden die Passwörter vorgesagt haben, waren Verräter und wurden als solche behandelt.
HuSo
Die verschlankte Variante einer nicht gerade subtilen Beleidigung, mit der damals Spieler bedacht wurden, die mehr Punkte hatten als man selbst. Der Begriff impliziert, dass die Mutter des Bezeichneten im ältesten Gewerbe der Welt tätig ist.
Screenpeeking
Eine unfaire Technik in Splitscreen-Spielen, bei der sich der Gegner sich durch einen Blick auf deinen Teil des Bildschirms einen Vorteil verschafft. Dieses Verhalten führte womöglich zu zahlreichen wüsten Schlägereien vor Fernsehgeräten auf der ganzen Welt.
Natürlich waren wir selbst immer die Opfer dieser schändlichen Tat und haben in unserem ganzen Leben noch nicht einmal ge-screenpeekt.
1337 (Leet)
1337 (Ausprache: Leet) hat sich eigentlich nie so richtig durchgesetzt. Wurde dann aber genutzt, um den hohen Skill (den eignen oder den anderer Spieler) zu benennen. Häufiger Einsatz: Gamertags. Listen and Repeat: „I am 1337, You are 1337, We are 1337“.
Cheatcodes
Fürs Cheaten wurden Spieler nicht immer bestraft und gebannt. Es gab sogar Zeiten, in denen Cheaten explizit erwünscht war. Wo heute Third-Party-Software notwendig ist, waren Cheats in Spielen wie Age of Empires, Die Sims oder GTA: San Andreas bereits „vorinstalliert“.
Die wohl berühmtesten Beispiele sind „BigDaddy“, „JumpJet“ und „Motherlode“. Oder natürlich auch der oben gezeigte Konami-Code, der in zahlreichen Spielen des Publishers Verwendung fand und für unterschiedliche Effekte sorgte.
Memory Card
Ein Relikt aus den Zeiten, als es noch keine Cloud gab, in der ihr eure 2.000 Speicherstände hättet packen können. Auf der Memory Card haben die Spieler damals ihren Spielfortschritt gespeichert. Das wäre schön und gut gewesen, wenn die Memory Cards nicht so verdammt unzuverlässig gewesen wären.
Ebenfalls zu dieser Zeit entstand das obligatorische Auspusten der Karte und unkontrollierte Wutausbrüche und Tränenbäche wegen defekter Memory Cards.