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Was ist der DMCA und wie betrifft er euch?


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DMCA ist die Abkürzung für „Digital Millennium Copyright Act“, ein US-amerikanisches Gesetz zur Durchsetzung von Urheberrechtsstreitigkeiten. Es steht im Kreuzfeuer der Kritik, weil es Rechteinhabern weitgehende Verletzungen der Privatsphäre gestattet.

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Der DMCA wird nicht selten missbräuchlich genutzt und hat in einigen Fällen schon für bedenkliche Formen der Zensur gesorgt. Firmen, die auf Grundlage des DMCA aufgefordert wurden, spezielle Internetseiten oder Inhalte zu löschen, haben oft ohne jegliche Prüfung darauf reagiert. Diese und ähnliche Praktiken haben mittlerweile zu international beobachteten Prozessen geführt. Welche Auswirkungen das hatte und inwiefern der DMCA euch betrifft, erklären wir euch hier…

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Gegen Datenschnüffelei hilft eine gute Datenverschlüsselung. In unserer Bilderstrecke zeigen wir euch, wie ihr einen USB-Stick sichern könnt:

Was ist durch das DMCA möglich?

Vorgeblich geht es bei dem DMCA um den Schutz des Urheberrechts. Aber das ist logisch betrachtet sowieso Unsinn, weil man damit eine Urheberrechtsverletzung nicht verhindern – also auch nichts schützen – kann. Tatsächlich geht es bei Gesetzen dieser Art darum, wie man solche Verstöße nachweisen und verfolgen kann. Im Rahmen dieses Gesetzes ist es also beispielsweise möglich, dass etwa Microsoft ohne euer Wissen in eurer Cloud rumschnüffelt und nach Raubkopien sucht.

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dmca
Wer will, kann sich die 18 Seiten des DMCA selbst durchlesen
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Ebenso absurd ist der Einsatz des DMCA zur Knebelung von Kritikern. So haben beispielsweise sowohl die Sekte Scientology als auch die Mormonen in der Vergangenheit schon Links zu Seiten von Kritikern aus Google beziehungsweise der Wikipedia entfernen lassen. In beiden Fällen beriefen sie sich auf eine „Verletzung ihrer Rechte gemäß des DMCA“. Ähnliches haben auch andere Firmen versucht, indem beispielsweise der namhafte Hersteller einer Action-Cam eine Kritikerseite aufforderte, die Markenbezeichnung in dem Artikel zu löschen oder andernfalls eine Löschung beim Provider zu erwirken.

Außerdem wird der DMCA ständig genutzt, um jegliche Software oder Vorrichtung zu verbieten, die sich zum Beispiel mit dem Beseitigen eines Kopierschutzes beschäftigt.

Übrigens ist auch das deutssche Urheberrecht nicht ohne - wie dieser Videospot der deutschen Rechteinhaber zeigt:

education-to-respect-copyright-hd.mp4

Wie betrifft euch der DMCA?

Grundsätzlich gilt das DMCA nur in den USA. Da das Internet aber nicht räumlich abgegrenzt ist, seit ihr auch betroffen, wenn ihr etwa Cloudspeicher-Angebote aus den USA nutzt.

Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.

So wurde durch die oben zu sehende Twitter-Meldung und eine darauf folgende Stellungnahme bekannt, dass Dropbox offenbar die Ordner  seiner Kunden auf Verletzung des DMCA scannt und gegebenenfalls öffentlich geteilte Links blockiert.

Solange ihr irgendwelche Dienste nutzt, die sich auf US-Servern befinden, ist es für Rechteinhaber und Strafverfolgungsbehörden relativ leicht, an eure Dateien zu kommen. Vor diesem Hintergrund dürfen eure Daten in der Cloud genauso durchsucht werden, wie etwa eure Mails oder Social-Media-Postings. Firmen wie etwa Dropbox tun das unaufgefordert in vorauseilendem Gehorsam - weil sie dazu laut DMCA verpflichtet sind.

Eine eventuell nachfolgende Strafverfolgung ist schon eine andere Sache und oft genug werdet ihr in so einem Fall also höchstens mit einer Sperrung und Löschung bestraft. Anders kann es hingegen aussehen, wenn ihr euch auf amerikanischen Boden befindet: Der Russe Dmitri Skljarow wurde bei einem Aufenthalt in den USA verhaftet und vor Gericht gestellt, weil er angeblich gegen den DMCA verstoßen hatte. Erst nach über einem Jahr wurde er freigesprochen und durfte die USA verlassen.

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