Der seit dem 1. März 2017 ausgegebene neue Reisepass setzt auf biometrische Sicherheitsmerkmale und ist auch für mobile Kontrollen per Smartphone geeignet.
Laut dem Bundesministerium des Innern handelt es sich beim deutschen Reisepass um einen der „fälschungssichersten Pässe weltweit“. Seit 2005 ist er mit einem elektronischen Speichermedium ausgestattet, das biometrische Daten speichert. Anfangs nur ein digitales Foto mit den Gesichtsmerkmalen des Passinhabers, kamen 2007 dann auch zwei Fingerabdrücke dazu. Die neueste Version, die ab jetzt ausgeben wird, ist vor allem sicherheitstechnisch aufgewertet worden.
Weiterführend zum Thema:
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Neuer Reisepass ohne stationäres Lesegerät auslesbar
Die neue Chipkarte des Reisepasses lässt sich über Mobilfunkgeräte auslesen, berichten Heise und Golem. Stationäre Lesegeräte, wie sie bei Einreisekontrollen auf Flughäfen verwendet werden, sind technisch gesehen nicht mehr zwingend notwendig. Beamte könnten alternativ nun auch mobile Geräte, wie beispielsweise Smartphones verwenden, um an die Daten via NFC-Kommunikation zu gelangen. Dazu wird allerdings die sechsstellige Card-Access-Number (CAN) benötigt, ansonsten ist kein Zugriff möglich – diese ist auch auf der Vorderseite von aktuellen Personalausweisen zu finden. Durch die Eingabe dieser Zugangsnummer können Lesegeräte, welche ein hoheitliches Berechtigungszertifikat haben, die gespeicherten Daten auslesen.
Mehr Infos zu den Nummern auf dem Personalausweis:
Dokumentennummer Personalausweis: Wo steht die Personalausweisnummer?
Zudem müssen entsprechende Smartphone-Apps der Grenzbeamten das als sicher eingestufte „Password Authenticated Connection Establishment“ – kurz: PACE-Verfahren – unterstützen. Auf dem Chip sind Name, Geburtsdatum, Geschlecht und Staatsangehörigkeit sowie das Passfoto und zwei Fingerabdrücke des Inhabers gespeichert.
Zahlreiche Sicherheitsfeatures zum Schutz vor Fälschungen
Mikroschrift, ein 3D-Bundesadler, UV-Aufdruck, Lasergravur und noch viel mehr: Die Liste der Sicherheitsfeatures beträgt 17 Punkte und ist im Dokument „Die neue Generation elektronischer Reisepässe für die Bundesrepublik Deutschland“ (PDF) ausführlich beschrieben.
Zu den wichtigsten Neuerungen der neuesten Version des Reisepasses gehören:
- Eine flexible Passdecke mit Goldprägung und Blindprägung
- Eine Passkarte aus Polycarbonat mit eingebettetem Sicherheitsfaden, beschriftet mit der Dokumentennummer sowie dem Namen des Reisepassinhabers
- Das in die Polykarbonatkarte integrierte Fenster mit Linsenstruktur und Bild des Reisepassinhabers auf der Titelseite
- Ein Sicherheitspapier mit Sicherheitsfaden und Halbton-Wasserzeichen