In Zeiten der sozialen Netzwerke, allen voran Facebook und WhatsApp, verbreiten sich Gerüchte, News aber auch Fake-Meldungen wie ein Lauffeuer. Viele dieser Meldungen tauchen dabei immer wieder als Status-Meldung auf, so auch die Nachricht über die „Burundanga-Droge“.
Hiernach werden Visitenkarten zunächst mit der Droge präpariert. Laut der Meldung erhält dann eine ahnungslose Frau solch eine Visitenkarte, während sie sich an einer Tankstelle befindet. Nachdem die Frau von der Droge berauscht an einem Rastplatz anhält, wird sie laut Meldung von den Verteilern der Vistienkarten eingeholt, ausgeraubt und vergewaltigt.
Burundanga: Flüssige Droge existiert, Überfall ist ein Fake
Doch was ist dran an der Burundanga-Droge und den Visitenkarten an der Tankstelle? Handelt es sich wirklich um eine gängige, kriminelle Masche, die auch in Deutschland Verwendung findet? Die flüssige Droge Burundanga existiert tatsächlich. Das Gift ist schon bei geringen Mengen tödlich. Dennoch handelt es sich um die bei Facebook und auch WhatsApp kursierende Geschichte um die Burundanga-Droge, häufig auch als „Scopolamin“ bezeichet, um einen Hoax, also eine erfundene Geschichte, die ins Reich der urbanen Legenden verbannt werden kann.
Bereits im Jahre 2009 dementierte die Polizei, dass es eine solche in Drogen getauchte Vistienkarte nicht existiert und auch nicht großflächig von Kriminellen eingesetzt wird. In einer neueren Fassung der Fake-Nachricht wird die Dortmunder Polizei als Urheber genannt. Doch auch der dort genannte Polizeihauptkomissar Wolfgang Schmitz, den es tatsächlich gibt, bestätigt, dass es sich bei der Burundanga-Kettennachricht um „Quatsch“ handelt.
Das sind die schlimmsten Fake-Meldungen bei Facebook:
Burundanga: Polizei dementiert Überfälle
Um Leute mit Burundanga auszuknocken, genügt nicht der Kontakt mit der Haut, wie es durch diese Facebook- und WhatsApp-Nachrichten den Anschein machen könnte. Um Bewusstlos und somit ein Angriffsziel für Kriminelle zu werden, müsste der Wirkstoff z. B. geschluckt werden. Fakten, Beweise und reale Beispiele dafür, dass „Burundanga“ an Tankstellen eingesetzt wurde, um ahnungslose Menschen zu betäuben, gibt es nicht.
In unserem Video erfahrt ihr, warum es diese Hoaxes überhaupt gibt:
Der Wortlaut dieser Facebook-Warnungen bzw. Nachrichten bei WhatsApp und Co.:
Achtung unbedingt lesen !!!!! Das ist keine Scherz ! Neue Raubmasche !!
Bitte weiterleiten an alle, die ihr kennt.
An einer Tankstelle tankte eine Frau ihr Auto, da wurde sie von einem Mann, als Maler bekleidet, angesprochen, ob er ihr helfen könne.
Sie verneinte…
Er bot ihr seine Visitenkarte an, falls sie mal einen Maler bräuchte. Nach einem hin und her, um ihn loszuwerden, nahm sie die Visitenkarte an und der dubiose Herr stieg in ein Auto ein, das von einem zweiten Mann gelenkt wurde, und sie fuhren davon. Nachdem sie losfuhr, fühlte sie sich immer berauschter und hatte Mühe zu atmen. Sie öffnete das Fenster und bemerkte gleichzeitig, dass dieser komische Geruch von ihrer Hand stammt, mit der sie die Visitenkarte entgegen nahm !! Die 2 Männer verfolgten sie. Da es ihr sichtlich immer schlechter ging, fuhr sie auf den nächsten Parkplatz, stoppte, begann wie wild zu hupen und schrie um Hilfe.
Die 2 Verfolger flüchteten, ihr ging es aber immer schlechter.
DIE VISITENKARTE WURDE IN EINE FLÜSSIGE DROGE GETRÄNKT, die BURUNDANGA heißt sie wird von Kriminellen verwendet, um Leute zu berauben oder zu vergewaltigen !!!
Diese Droge kann über die verschiedensten Arten an jeden übertragen werden und somit diese Person außer Gefecht setzen!!!!!
Diese Substanz ist viel schädlicher und wirksamer als jegliche
ursprüngliche Drogen oder Schlafmittel. Also, nehmt keine Visitenkarten oder ähnliches von Wildfremden an !!!!
Ähnliche Maschen:
Sie werfen eine Visitenkarte in den Briefkasten und warten im Auto bis jemand reintappt und dann schlagen sie zu !!! – Andere Möglichkeit sind die VISITENKARTE an der Scheibe der Fahrerseite befestigen !!!
SEID VORSICHTIG und warnt so viel Leute wie möglich.
Bildquelle: Rommel Canlas , JoemanjiArts
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