Ihr könnt eine SSD auch als externe Festplatte nutzen. Wir verraten euch, wie das geht, wie schnell die SSD über eine USB-Verbindung dann noch ist und wo die Vorteile einer externen SSD-Festplatte liegen.
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SSD als externe Festplatte nutzen
Wenn ihr noch eine SSD herumliegen habt, diese aber nicht im PC benötigt, könnt ihr sie auch als externe „Festplatte“ nutzen. Dann könnt ihr sie überall mit hin nehmen und sie wie eine USB-Festplatte an jeden beliebigen Rechner anschließen. Das funktioniert, indem ihr die SSD in ein externes Festplatten- beziehungsweise SSD-Gehäuse einbaut. Hier solltet ihr unbedingt auf einen USB-3.0-Anschluss achten, da die SSD sonst zu stark ausgebremst wird und die Geschwindigkeit im Keller ist.
Bei der SSD-Lebensdauer müsst ihr euch in der Regel keine Gedanken machen, denn oft wird diese durch eine neue ersetzt, bevor sie nicht mehr funktioniert.
Externe SSD: Geschwindigkeit & Vorteile
Wenn ihr eine externe SSD über einen USB-Anschluss nutzt, habt ihr zwangsläufig mit Geschwindigkeitseinbußen zu rechnen. Warum? – Hersteller geben oft mit Geschwindigkeiten an, die in der Praxis aber nicht erreicht werden. Sie sprechen dann von der theoretischen Übertragungsrate. Darin ist aber auch der Daten-Overhead enthalten, der zu den tatsächlichen Nutzerdaten mit übertragen werden muss. Zieht man den Overhead ab, erhält man die praktische Übertragungsrate, die auch Windows anzeigt, wenn man Dateien kopiert.
Festplatte | SSD | USB 3.0 | USB 2.0 | USB 1.0 | |
Theoretische Geschwindigkeit (MB/s) | 100+ | 750 | 625 | 60 | 2 |
Praktische Geschwindigkeit (MB/s) | 100 | 600 | 300 | 40 | 1 |
Wenn ihr nun eine SSD, die in der Praxis um die 500 bis 600 MB pro Sekunde überträgt, als externes USB-3.0-Laufwerk nutzt, halbiert sich die Übertragungsgeschwindigkeit auf 300 MB pro Sekunde im Optimalfall – was aber immer noch sehr schnell ist: Denn eine gewöhnliche Festplatte erreicht in der Regel um die 100 MB/s. USB 2.0 oder 1.0 solltet ihr auf gar keinen Fall mit einer SSD kombinieren. Hier findet ihr mehr Infos zu der Geschwindigkeit von USB 3.0 und eSATA.
Ein externe SSD ist also trotz Geschwindigkeitseinbußen sinnvoll; vor allem, wenn ihr mit großen Dateien arbeitet, die schnell kopiert werden müssen, oder wenn ihr mit Schnittprogrammen wie Adobe Premiere arbeitet. Ihr könnt auch ein Betriebssystem auf die externe SSD installieren, mit der ihr von jedem Rechner booten könnt, ähnlich wie eine Live-CD.
Externe SSD-Festplatte: Gehäuse mit USB 3.0
Wenn ihr eine SSD-Festplatte in ein externes Gehäuse bauen wollt, sollte dieses mindestens USB 3.0 nutzen aus oben genannten Gründen. Hier bietet sich das Inateck Festplatten-Gehäuse an, das sowohl SSDs als auch gewöhnliche Festplatten unterstützt (2,5 Zoll). Ihr legt die SSD dann in das Gehäuse, lasst die Anschlüsse einrasten und könnt sie dann per USB-Kabel an den PC anschließen.
Alternative: Externe SSD kaufen
Alternativ könnt ihr euch auch eine Portable SSD kaufen. Diese schließt ihr wie eine USB-Festplatte an den PC an, nur das es eben eine SSD ist. Hier empfehlen wir die Samsung Portable SSD mit 500 GB für derzeit nur 177 Euro. Ihr könnt sie aber wahlweise auch mit 250 GB, 1 TB oder 2 TB bestellen.
Lest zudem, wie ihr Windows 10 auf eine SSD umziehen könnt.