Damals war das Fernsehen keine „Dauer-Beschallung“ wie heute. Wir zeigen euch, seit wann es Fernsehen gibt und wie teuer es war.
Seit wann gibt es Fernsehen?
Das erste regelmäßige Fernsehprogramm wurde am 22. März 1935 im nationalsozialistischen Deutschen Reich gesendet:
- Die Sendung wurde von Berlin aus live über den Fernsehsender Paul Nipkow übertragen.
- Die Sendezeit war auf 2 Abendstunden an drei Wochentagen beschränkt.
- Die Bildqualität war nach heutigen Maßstäben unterirdisch (180-Zeilen-Bild in Schwarz-Weiß).
Da Fernseher zur damaligen Zeit noch recht klobig waren, gab es ein paar Jahre später sogenannte „Fernseh-Truhen“ – kleine Schränke – in denen man die Fernseher (ab 259 Mark) zusammen mit Radio unterbringen konnte. Der folgende Clip vom YouTube-Kanal „Der Beste Nickname“ zeigt das im ersten Werbeclip des Deutschen Fernsehens vom 3. November 1956:
Dabei sollte man wissen, dass das Grundeinkommen damals bei etwa 250 Mark monatlich lag. Also musste man ein Monatsgehalt ausgeben, um die im Clip beworbene Truhe zu kaufen.
Im Aufkommen und zur Hochzeit der nationalsozialistischen Diktatur wurde das Fernsehen offenkundig als Propaganda-Instument eingesetzt, um die Bevölkerung politisch im Sinne der Regierung zu beeinflussen und deren Denkweisen zu lenken.
Seit wann gibt es Farbfernsehen?
Das Farbfernsehen startet in der BRD (Bundesrepublik Deutschland) in West-Berlin am 25. August 1967 um 10:57 Uhr durch Vizekanzler Willy Brandt – in der DDR erst am 3. Oktober 1969 (Quelle: Wikipedia).
Allerdings bezog sich das nur auf das Senden. Wer das farbige TV-Programm auch bei sich zu Hause sehen wollte, musste sein altes Schwarz-Weiß-Gerät durch ein farbfähiges Empfängergerät ersetzen. Anbei seht ihr in einer Grafik die verkauften Fernsehgeräte in der BRD von 1967 bis 1978:
Im Jahr 1967 gab es die günstigsten Farbgeräte von der Firma Körting Radio Werke GmbH zu kaufen. Über den Neckermann-Versand kosteten sie 1840 DM. Der gewöhnliche Verkaufspreis lag bei etwa 2400 DM. Zum Vergleich: Ein VW-Käfer („Sparkäfer“) kostete im gleichen Jahr 4525 DM. Das Einkommen eines männlichen Arbeitnehmers betrug Ende der 60er Jahre durchschnittlich etwa 1200 DM.
Ein Farbfernseher war also eine große Investition, oder anders ausgedrückt „ein halbes Auto“.