Wer zuhause neben dem Haupt-Router noch Repeater oder weitere Access Points (dt. Zugangspunkte) zur WLAN-Abdeckung verwendet, nutzt sehr wahrscheinlich bereits WLAN-Roaming. Was das genau bedeutet und wie ihr das WLAN-Roaming zuhause noch verbessern könnt, verraten wir euch in folgendem Ratgeber.
Video | Vier Tipps, mit denen du Netzwerk-Probleme lösen kannst
Wenn euer WLAN-Router nicht die gesamte Wohnung bzw. das Haus mit Internet versorgen kann, nutzt ihr wahrscheinlich bereits weitere Router oder Repeater, welche euch das WLAN-Signal weiterleiten. Vorausgesetzt die verschiedenen Funkzellen (Repeater und Access Points) nutzen dabei dasselbe Netzwerk, betreiben eure Geräte bereits WLAN-Roaming.
Falls ihr allgemeine Tipps sucht, wie ihr euer WLAN optimieren könnt, findet ihr diese in diesem Artikel: WLAN optimieren - Schneller, weiter, besser! WLAN-Roaming solltet ihr dabei nicht mit dem Daten-Roaming eures Smartphones verwechseln. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr im folgenden Artikel: Was ist Roaming - Alles zu Roaming-Gebühren und Daten-Tarifen im Ausland.
Was ist WLAN-Roaming? - Einfach erklärt
Wenn sich in eurem Heimnetz neben dem WLAN-Router noch weitere Repeater oder Access Points befinden, die im selben Netz senden, muss sich euer WLAN-Gerät dazu entscheiden, welche Verbindung es nutzen soll. Roaming bedeutet dabei übersetzt „umherwandern“, das Gerät verbindet sich (im Idealfall) somit automatisch mit dem empfangsstärksten Funknetz, dies wiederrum wird als das eigentliche „WLAN-Roaming“ bezeichnet.
Das Roaming und die Wahl der Sendequelle ist dabei abhängig vom Gerät selbst. Bei dem sogenannten Handover (Wechsel des Routers bzw. Repeaters), kann es dabei zum kurzzeitigen Einbruch Verbindung kommen. Dies könnt ihr beispielsweise gut bei einem Video-Anruf oder Download verolgen, wenn ihr mit eurem Gerät den Raum wechselt. Wenn sich das Gerät dabei entschließt, einen anderen Router zu nutzen, weil die minimale Signalstärke unterschritten wird, oder das Gerät sich mit dem stärkeren Netz verbinden will, kann es zu kurzen Unterbrechungen oder Störungen der Netzwerk- und Datenverbindung kommen.
Tipps für besseres WLAN-Roaming
Ein sogenanntes „seamless“ (dt. nahtlos) Roaming wie es in der Industrie und in vielen Firmen vorkommt, wird zuhause ohne weiteres nicht möglich sein. Profi-Equipment wie WLAN-Controller kosten mehrere hundert Euro. Durch die folgenden Tipps, könnt ihr die Auswirkungen des Handovers aber auch mit handelsüblichen Routern und Repeatern vermindern.
- Um den WLAN-Geräten den Handover zu erleichtern, sollten alle Repeater und Router denselben WLAN-Netzwerknamen (SSID) sowie das gleiche Passwort und Verschlüsselsungsverfahren nutzen.
- Bei einem weiteren (per LAN angeschlossenen) Router bzw. Access Point, welcher das 2,4 GHz Frequenzband nutzt, sollte ein anderer Kanal gewählt werden. Da sich die Funkkanäle bei 2,4 GHz stark überschneiden, sollte man mindestens 4 Kanäle zwischen den verschiedenen APs frei lassen. Beispielsweise kann man so die Kanäle 1, 5, 9 und 13 für vier unterschiedliche Router nutzen.
- Repeater senden aus Kommunikationszwecken zwangsweise auf demselben Kanal, wie der Router, dessen Signal sie weitergeben. Das beeinträchtigt jedoch die Datenrate. Hier eignet sich deshalb besser ein Dualband-Repeater. Dieser hat zwei WLAN-Module. Dadurch können Router und Repeater bspw. auf dem 5 GHz-Frequenzband und demselben Kanal kommunizieren und senden dabei das WLAN-Signal über das 2,4 GHz Frequenzband und unterschiedlichen Kanälen aus.
Am Ende des Tages bleibt WLAN-Roaming aber Client-basiert. Das heißt, wenn sich euer Gerät (Smartphone, Tablet, Laptop etc.) dumm anstellt und partout nicht automatisch auf das stärkere WLAN umwechseln will, bleibt euch nichts anderes übrig, als den Sender manuell einzustellen.