Krieg gehört zu den schlimmsten Geschehnissen, die sich die Menschheit denken kann. Dennoch lassen sich machtpolitische Kämpfe mit Waffen aus der Menschheitsgeschichte nicht wegdenken. Wie auch im Games-Bereich knüpfen sich viele Regisseure das dramatische und bedrückende Setting vor, um ihr eigenes Bild vom Krieg in Kriegsfilmen zu zeichen. Eine Liste der besten Kriegsfilme aller Zeiten findet ihr hier.
Natürlich ist bei Bestenlisten eine subjektive Note nicht herauszunehmen. In den Kommentaren könnt ihr euch gerne austauschen, wenn euch weitere Kriegsfilme einfallen oder euer persönlicher Favorit fehlt. Auch wenn ihr mit einem Vertreter der Liste gar nicht einverstanden seid, könnt ihr dies mitteilen. Aber natürlich in einem geordneten Ton, schließlich wollen wir auch in den Kommentaren keinen Krieg der Worte.
Best Of der Kriegsfilme
Einen „besten“ Kriegsfilm gibt es nicht. Jeder der hier aufgeführten Filme hat seinen eigenen Flair und auch die Darstellung der verschiedenen Kriegszenarien, sei es Zweiter Weltkrieg, der Vietnam-Krieg oder der Erste Weltkrieg sprechen jeden Zuschauer, Kinofreak und Filmenthusiast auf seine eigene Art an. Die folgenden Liste soll die besten Kriegsfilme zeigen, die jeder von euch in der DVD-Sammlung haben sollte. Die Reihenfolge sagt jedoch nicht aus, ob ein Film besser oder schlechter ist, als der vorhergehende.
Was gehört zu den Kriegsfilmen?
Medienwissenschaftlich gesehen ist eine klare Einordnung von Filmen als „Kriegsfilm“ nicht eindeutig. Zu einem „klassischen“ Kriegsfilm werden nur Spielfilme dazugezählt, nicht aber Dokus. Im allgemeinen Verständnis und hier in der Liste werden als Kriegsfilm zudem nur Filme gefasst, die kriegerische Auseinandersetzungen des 20., bzw. 21. Jahrhunderts behandeln. Auch wenn es historisch in der Antike bereits massenhaft Konflikte einzelner Stämme, Völker und Nationen gab, werden diese Filme unter das Filmgenre Historienfilm gefasst. Wer eine genaue Auseinandersetzung mit der Einordnung des Kriegsfilms als eigenes Genre nachlesen will, findet in Knut Hickethiers Film- und Fernsehanalyse eine ausführliche Ausarbeitung.
Was macht Kriegsfilme aus?
Einen „guten“ Kriegsfilm macht nicht aus, möglichst reißerisch und brutal zu zeigen, wie sich Soldaten gegenseitig niedermetzeln. Vielmehr schaffen gut gemachte Kriegsfilme es, die Schrecken des Krieges in einer zum Nachdenken anregenden Form zu zeigen. So ist eine der Aufgaben der Kriegsfilme neben der Unterhaltung das Erinnern an das Grauen des Krieges.
Viele Hollywood-Produktionen nutzen das Kriegssetting jedoch auch, um neben dem Kriegsschauplatz eine für das Massenpublikum aufbereitete Love-Story einzubinden, z. B. in Pearl Harbor aus 2001.
Kriegsfilme unterscheiden sich zudem durch die Darstellung der gezeigten Hauptfiguren. Während in Rambo eine Hauptperson ähnlich einem Ego-Shooter gnadenlos eine ganze Armee platt macht, zeigen Filme wie Der Soldat James Ryan eine eher verletzliche Seite der Hauptakteure. In Filmen wie Full Metal Jacket wird zudem der harte Alltag schon zu Zeiten der militärischen Ausbildung thematisiert. Die Soldaten sind hier in erster Linie keine „Helden“, die die Welt retten, sondern arme Würstchen, die sich einer unerbittlichen Ausbildung und dem Kriegsalltag beugen müssen. Insbesondere bei Full Metal Jacket wird deutlich, dass nur diejenigen, die den Krieg aktiv hinnehmen, diesen auch überleben und als Held bis zum Abspann überleben können.
Kriegsfilme: Echte Szenario, fiktive Story
Auch wenn die Filme aus dem Kriegsfilm-Genre auf realen Konflikten, Szenarien und Kriegskampagnen basieren, wird in der Regel eine fiktive Story erzählt. Der Soldat James Ryan hat etwa den tatsächlich stattgefundenen Feldzug der US-amerikanischen Soldaten in der Normandie als Hauptschauplatz. Auch wenn im realen Kriegsgeschehen der US-Soldat Frederick Niland hinter den feindlichen Linien gelandet ist und seine Brüder um seine Rettung bangten, nahm Steven Spielberg diese Begebenheit lediglich als Inspiration für seinen Oscar-prämierten Film mit Tom Hanks in der Hauptrolle und änderte die Geschehnisse nach seinem Geschmack.
Kritik an Kriegsfilmen
Zwar wollen Kriegsfilme primär die Schrecken eines Krieges vor Augen bringen, trotzdem muss natürlich auch eine kritische Auseinandersetzung mit Vertretern dieses Filmgenre stattfinden. Bei vielen Filmen findet sich der Vorwurf wieder, der Krieg werde zu einem audio-visuellen Spektakel mit Special-Effects und Stunts hochstilisiert, um eine möglichst breite Masse von Zuschauern anzusprechen, so dass der Kriegsfilm im Ergebnis zur Action-Ballerei verkommt. Häufig ist auch die Idealisierung der Kriegsprotagonisten, sowie des Kriegs und Militärs kritisch anzusehen.
Aber genug der einleitenden Worte, schaut euch hier die Übersicht der besten Kriegsfilme aller Zeiten an und lasst euch in den Kommentaren aus, falls euer Favorit fehlt!