In den 1990er Jahren schaffte Liv Tyler den Durchbruch auf der Leinwand und besonders das männliche Publikum war hin und weg. Die attraktive Tochter des Aerosmith-Sängers Steven Tyler arbeitete fortan als Model und war anschließend in der „Herr der Ringe“-Trilogie als Elbin Arwen Undomiel zu bewundern. Das ist nun auch schon über 10 Jahre her und deshalb werfen wir in unserer Reihe „Was wurde aus...“ einen genaueren Blick auf Liv Tyler und verraten euch, was die Schauspielerin heute so treibt.
Ob nun Rockmusik-Fan oder nicht, in den 1990er Jahren kam kaum jemand an den Altrockern von Aerosmith und ihrer Monster-Ballade „Crazy“ vorbei. Dabei klangen Steven Tyler und seine Mannen bombastisch nah am Schmalztopf vorbeigeschrammt wie immer, doch das Video hatte noch mehr zu bieten als stampfende Drums und kreischenden Gesang: Im Cabrio räkelten sich Alicia Silversone und die 17-jährige Tochter des Sängers, Liv Tyler. Das war 1994 und der Durchbruch für die bereits als Model erfolgreiche junge Frau war geschafft. Nur kurze Zeit später startete die Filmkarriere von Liv Tyler, die zumindest in ihren ersten Jahren über eine steile Erfolgskurve nach oben verfügte.
Niemand Geringeres als der italienische Star-Regisseur Bernardo Bertolucci („Der letzte Tango in Paris“) gab Liv Tyler 1996 ihre erste Hauptrolle und inszenierte sie in seinem Drama „Gefühl und Verführung“ als genau das, was der Filmtitel vermuten lässt. Die Kritiker reagierten zwar eher ablehnend, die schauspielerische Leistung von Liv Tyler wurde jedoch von der Schelte meist ausgenommen. Nach diesem Ausflug in das europäische Kunstkino ließ Hollywood nicht lange auf sich warten und Tom Hanks versah sein Regie-Debüt „That Thing You Do“ mit Hauptdarstellerin Liv Tyler. Einem noch größeren Publikum wurde die nach der schwedischen Schauspielerin Liv Ullmann benannte Liv Tyler schließlich als Tochter von Bruce Willis im Blockbuster „Armageddon“ bekannt, musikalisch ebenfalls untermalt von Aerosmith. Hier ist der Trailer zu „Armageddon“:
Was wurde aus Liv Tyler?
Nach weiteren Erfolgen zog Liv Tyler 2001 für drei Jahre nach Neuseeland, wo die Dreharbeiten zum „Der Herr der Ringe“-Franchise stattfanden. Liv Tyler spielte in allen drei Filmen die Elbin Arwen Undomiel und konnte mit den Mega-Blockbustern ihren letzten wirklich großen Erfolg auf der Leinwand feiern. Zurück in den USA folgten nur noch kleinere Nebenrollen in Filmen wie „Jersey Girl“ oder „Reign Over Me“, bis ihr 2008 auf ungewohntem Terrain mit der Hauptrolle im Horrorfilm „The Strangers“ ein Kurzzeit-Comeback gelang. Als Belohnung gab es dann wieder einmal eine Hauptrolle in einem Blockbuster, allerdings zählt „The Incredible Hulk“ mit Edward Norton trotz kommerziellen Erfolgs nicht unbedingt zu den Fan-Favoriten seines Genres. Liv Tyler hatte im Anschluss dann wohl auch genug vom großspurigen Popcorn-Kino und ist in den vergangenen sieben Jahren nur noch in kleinen Indie-Produktionen zu sehen gewesen.
Neben ihren Auftritten in kleineren Independent-Produktionen wie „Jamie Marks ist tot“feierte Liv Tyler 2014 in einer wiederkehrenden Rolle in der Serie „The Leftovers“ ihr TV-Debüt und stand zum ersten Mal überhaupt in ihrer Karriere für eine Fernsehserie vor der Kamera. In der Serie mit Justin Theroux geht es um das mysteriöse Verschwinden einer Gruppe von Menschen und der Trauer ihrer Angehörigen in einer Kleinstadt im Nordosten der USA. Der Sender HBO bestellte 2014 eine zweite Staffel.
Neben ihren ausgewählten Auftritten im Independent-Kino und ihrer Rolle in „The Leftovers“ ist Liv Tyler in diesem Jahr zum zweiten Mal Mutter geworden und außerdem weiterhin in der Werbebranche aktiv. Mehr Informationen sowie einige aktuellen Bilder findet ihr auf der Webseite Lovely Liv Tyler.