„Die Bestimmung“ sollte eigentlich der Nachfolge-Hit zu „Die Tribute von Panem“ werden, aber da hat das Young-Adult-Publikum nicht so zahlreich mitgespielt, wie es sich Liongate gewünscht hat. Trotzdem sollte der vierte und womöglich auch ein fünfter Teil in Form einer TV-Spin-Off-Serie produziert werden. Die ambitionierten Pläne wurden bereits wieder vergeworfen und der übenommene US-Sender Starz mit einer TV-Adaption von Ascendant beauftragt.
Eigentlich sollte Die Bestimmung eine abgeschlossene Trilogie werden. Während der Produktion stellte sich jedoch heraus, dass man das dritte Buch „Allegiant“ der Divergent-Reihe von Veronica Roth in zwei Parts aufteilen wolle. „Die Bestimmung 3 - Allegiant“ kam am 17. März 2016 in die Kinos, der abschließende Film „Die Bestimmung 4 - Ascendant“ sollte dann am 15. Juni 2017 folgen. Doch der dritte Teil floppte an den Kinokassen und hat den Abschluss der Film-Reihe zu einem Problem für Fans und die verantwortlichen Filmstudios gemacht.
Die Bestimmung 4 - Ascendant: Stell dir vor, es ist Kinostart, und keiner geht hin
Während sich die ersten beiden Teile der Reihe noch eines gewissen Erfolgs erfreuen konnten, war der dritte Teil – bei den geschätzten Produktionskosten von rund 110 Millionen US-Dollar – wirtschaftlich gesehen nicht erfolgreich, wenn auch kein Verlustgeschäft. Weltweit konnten die Filme im Kino folgende Einnahmen einspielen (Quelle: IMDb):
- Die Bestimmung 1 - Divergent: 288 Millionen US-Dollar
- Die Bestimmung 2 - Insurgent: 297 Millionen US-Dollar
- Die Bestimmung 3 - Allegiant: 179 Millionen US-Dollar
Warum brachen die Einnahmen beim dritten Film derart ein? Manche Analysen machen die Teilung des Finales in zwei Filme dafür verantwortlich. Auch bei Die Tribute von Panem konnte beim dritten Teil ein solcher Einbruch verzeichnet werden, nur war dieser nicht so dramatisch, da die Reihe die Erwartungen ohnehin übertroffen hat.
Trotzdem war Lionsgate bereit, die Serie zu einem Abschluss zu bringen. So sollte der vierte Film mit Budget-Kürzungen als Fernsehfilm oder TV-Serie produziert werden.
Ascendant als TV-Drama statt Fernsehfilm und Spin-Off
Vorerst plante Lionsgate der Filmtrilogie mit einem Fernsehfilm den gewünschten Abschluss zu geben, der wiederum zu einer Spin-Off-Serie überleitet. Für das Spin-Off hätte man dann beispielsweise auf das Material des Buches Four: A Divergent Collection zurückgreifen können, welches eine Sammlung von Kurzgeschichten im Divergent-Universum darstellt. Diese Pläne scheinen aber erst einmal auf Eis gelegt worden zu sein, nachdem einige Darsteller der Film-Trilogie – unter anderem Hauptdarstellerin Shailene Woodley (wir berichten) – nicht an der Fernsehproduktion mitwirken wollten.
Im August 2017 konnten die Kollegen von Deadline in Erfahrung bringen, dass der US-Sender Starz – der seit Mitter 2016 zu Lionsgate gehört – damit beauftragt wurde, eine Ascendant-TV-Serie zu produzieren. Aktuell befindet sich das Projekt jedoch noch im Anfangsstadium und wer oder ob überhaupt Schauspieler aus der Film-Trilogie an der TV-Serie mitwirken werden, ist noch nicht bekannt.
Bekannt ist dagegen, dass Adam Cozad (The Legend of Tarzan, Jack Ryan: Shadow Recruit) als Drehbuchautor und Executive Producer sowie Lee Toland Krieger (The Age of Adaline, December Ends) als Regisseur und Executive Producer hinter der TV-Serie stehen. Beide sollten auch vorher schon den vierten Kinofilm produzieren, nun werden sie ihre Arbeit mit der TV-Serie weiterführen.
Ascendant defintiv ohne Shailene Woodley
Um Fans einen richtigen Abschluss der Serie zu geben, will Lionsgate die Divergent-Reihe ins Fernsehen anstelle auf die Kinoleinwände bringen. Doch unter diesen Bedingungen will Haupdarstellerin Shailene Woodley, welche in den Divergent-Filmen die Rolle der Beatrice „Tris“ Prior spielte, die Produktion nicht weiter unterstützen. Auf die Frage, ob Woodley bei den TV-Produktionen mitwirken würde, hat Woodley Anfang 2017 gegenüber Vanity Fair kurz und knapp erklärt:
Nein, ich werde nich bei der Fernsehserie dabei sein.
Zuvor hatte auch Miles Teller, welcher in den Filmen Peter Hayes verkörpertet, im Interview mit Variety seine Zweifel daran geäußert, ob er bei den TV-Produktionen mitwirken wird:
Wir wollten die Storyline beenden. [...] Jetzt bewegt es sich zu einem neuen Format hin, also wer weiß?
Bildquellen: Summit Entertainment , Lionsgate