Filme sind teuer. Auch Filmrequisiten können ganz schnell ins Geld gehen. Und so wundert es wenig, dass einige Requisiten nicht einfach in einem dunklen Lager verstauben oder direkt in einem Filmmuseum landen, sondern aus Kostengründen mehrmals verwendet werden. In den meisten Fällen ist das auch vollkommen in Ordnung. Immerhin kann es uns herzlich egal sein, ob wir diesen Toaster, Besen oder Schuh schon irgendwo einmal gesehen haben. Es gibt aber auch Ausnahmen. Krasse Schlampereien, lächerliche Sparmaßnahmen, schöne Zitate und epische Running Gags sind auf unserer Liste von Filmrequisiten gelandet, die Hollywood bekanntermaßen mehrmals verwendet hat.
Mr. Fusion: Verwendet in“Alien“ / „Zurück in die Zukunft II“
Dass der mit Biomüll betriebene Fusionsreaktor aus „Zurück in die Zukunft II“ (1989) eine alte Requisite aus „Alien“ (1979) war, ist ja schon ein ziemlich starkes Stück. Die Tatsache, dass die Set-Designer von „Alien“ damals für die Darstellung eines futuristischen Apparats kurzerhand eine Kaffeebohnenmühle von Krupps verwendeten, hat uns aber für den Rest des Tages desillusioniert.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
Senkrechtstarter-Jet: Verwendet in „True Lies“ / „Marvel´s Avengers“
In James Camerons´“True Lies“ (1994) ist der Senkrechtstarter die wohl wichtigste Requisite des ganzen Films. Sie ist das zentrale Element des furiosen Showdowns und wird dabei von Arnold Schwarzenegger beschossen, bestiegen und schließlich zum Happy End gesteuert. In den Audio-Kommentaren zu „Marvel´s Avengers“ (2012) verrieten die Macher des Marvel-Hits, dass es sich bei dem Jet, der während des Kampfes zwischen Hulk und Thor beinahe komplett zu Bruch geht, um ein und dasselbe Fluggerät handelt.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
Statue: Verwendet in „Jäger des verlorenen Schatzes“ / „The Majestic“
Nicht immer stehen hinter der mehrmaligen Verwendung von Requisiten Unachtsamkeit oder wirtschaftliche Gründe. Im Falle von „The Majestic“ kann das Auftauchen der aus dem ersten Indiana Jones-Film bekannten Fruchtbarkeitsstatue zweifelsohne als bewusste Hommage durchgewunken werden.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
M134 Minigun: Verwendet in „Predator“/ „Terminator 2“ / „Predators“
Die M134-Minigun ist keine herkömmliche Hollywood-Requisite, sondern wurde tatsächlich von Militärs eingesetzt. Ihr erstes Auftauchen in „Predator“ (1987) sorgte im Kino für einen derartig ohrenbetäubenden Lärm, dass das Publikum sich noch lange danach an das Ungetüm erinnerte. Ein bleibender Eindruck, den man dann offenbar in „Terminator 2“ reproduzieren wollte. Auch hier bekommt die Mini-Gun eine eigene Sequenz spendiert. Das Reboot „Predators“ verwendete das schwere Gerät indes als Reminiszenz an Arnies glorreiche Zeiten.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
Body-Armor: Verwendet in „Starship Troopers“/ „Firefly“ / „Planet der Affen“
Die Armee und ihre Indoktrinierung stehen in Paul Verhoevens „Starship Troopers“ (1997) im Mittelpunkt der Handlung. Kein Wunder also, dass der kontrovers diskutierte Regisseur sich deren Ausstattung damals so einiges hat kosten lassen. Vielleicht ist sie deshalb auch schon mehrmals wieder aufgetaucht. Neben ihrer prominenten Verwendung in Joss Whedons „Firefly“ (siehe Bild) wurde sie bereits in Tim Burtons „Planet der Affen“ (2001) gesichtet.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
Golden Ears Provincial Park:“Rambo“/ „X-Men: Last Stand“/ „Name of the King“ uvm.
Seitdem Sylvester Stallone sich so wacker in „Rambo“ durch diesen dichten Mischwald gekämpft hat, kehrte Hollywood immer wieder hierher zurück. Der Golden Ears Provincial Park erfreut sich als Kanadische Filmlocation größter Beliebtheit. Wer ihn einmal gesehen hat, wird ihn nicht wieder los. Versprochen!
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
2GAT213: Verwendet in unzähligen Filmen und Serien
Echte Nummernschilder sind in Hollywood eine Rarität. Fast immer sehen wir nicht offiziell zugelassene Nummern. Dabei haben sich ein paar bestimmte Zeichenfolgen als besonders beliebt erwiesen. Wer in einer X-belieben Serie oder Film auf ein Nummernschild schaut, wird mit großer Wahrscheinlich die Nummer „2GAT213“ irgendwann entdecken. Hier wieder die oben verwendeten Beispiele: L.A. Story, Beverly Hills Cop II, K-9, Eve of Destruction, When a Man Loves a Woman, Go, Pay It Forward, The Perfect Nanny, Traffic, Mulholland Drive, Training Day, Be Cool, Harsh Times, Kiss Kiss Bang Bang, Role Models, New Girl, Curb Your Enthusiasm.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
Raumstation: Verwendet in „Star Trek - Der Film“ / „Star Trek: Der Zorn des Khans“
Schon klar, warum sollte es im Föderationsraum nicht auch zweimal die gleiche Raumstation geben. Ganz so einfach wollten die Fans des „Star Trek“-Franchise den Machern von „Star Trek: Der Zorn des Khans“ dann aber doch nicht machen. Immerhin wurde das aufwendige Model aus dem Vorgänger schlichtweg umgedreht, um den Eindruck zu vermitteln, es handele sich um eine ganz neue Station. Leider aufgeflogen, der Trick.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
P.K.E. Meter: Verwendet in „Ghostbusters“/ „Sie leben“ / „Suburban Commando“
Woah! Wie konnten sie nur! Das P.K.E. (Psycho-Kinetic Energy) ist doch eine Erfindung von Dr. Egon Spengler! Das ist geistiger Diebstahl. Gleich mal beim Patentamt anrufen.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
USAF AN/FSQ-7 (SAGE): Verwendet in unzählige Hauptquartieren und Labors
Als das USAF AN/FSQ-7 (SAGE) Computer-System auf den Markt kam, war es unglaublich groß, hatte viele schöne bunte Knöpfe und leuchtete ganz aufgeregt vor sich hin. Das gefiel den damaligen Produktionsdesignern in Hollywood so gut, dass sich der Riese zum festen Inventar mauserte. Erst um futuristische State-of-the-Art-Technologie anzuzeigen, später dann, um klassische Retro-Labors und die Hauptquartiere der Bösewichte auszustatten. Gesehen in „Independence Day“, „Alles Was Sie Schon Immer Über Sex Wissen Wollten“, „Sleeper“, „Westworld“, „U.S. Marshalls“, „Gremlins II“, „Beverley Hills Cop III“, „Jay And Silent Bob Strikes Back“, „Austin Powers In Goldmember“, „Lost“ und, und, und.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
Stealth Tank: Verwendet in „XXX - The Next Level“ / „Transformers“
Dass Michael Bay nichts gegen das Recyceln von Requisiten hat, das dürfte niemanden mehr überraschen. Immerhin wurde der Mann bereis dabei ertappt, wie er Teile seiner eigenen Filme mehrfach verwendete. Auf unserer Liste taucht Bay mit einem aus „XXX - The Next Level“ geklauten Stealth Panzer auf, den er für seinen ersten „Transformers„-Film noch einmal verwendete.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
Fliegendes Polizei-Auto: Verwendet in „Blade Runner“ / „Zurück in die Zukunft 2“
Es ist aber auch ein gutes Design. Dass das ikonische Gefährt aus Ridley Scotts „Blade Runner“ uns als abgestellte Familienkutsche im Hintergrund von „Zurück in die Zukunft II“ noch ein zweites Mal untergejubelt wurde, können wir Angesicht des wirklich futuristischen Looks der Streife irgendwie verzeihen.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
Katana: Verwendet in „Kill Bill“ und „Sin City“
Im 2005er „Sin City“ attackiert die Figur „Miho“ ihre Feinde mit zwei Samurai-Schwertern. Im Audio-Kommentar von „Sin City“ gaben Frank Miller und Robert Rodriguez dazu preis, dass es sich bei den Schwertern um die gleiche Requisite handelt, die schon O-Ren Ishii in „Kill Bill“ (2003) verwendete. Wahrscheinlich hat Schmied Hattori Hanzo in beiden Universen seine Eisen geschmiedet.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
1973 Oldsmobile Delta 88 Royale: (Fast) Alle Sam Raimi-Filme
Einer der längsten Running-Gags der Requisiten-Geschichte. Regisseur Sam Raimi liebt sein 1973 Oldsmobile Delta 88 Royale und hat es seit „Evil Dead“ fast immer in seinen Filmen auftauchen lassen. Selbst in dem Western „The Quick and the Dead“ tauchen teile des Oldtimers auf.
15 Requisiten, die Hollywood heimlich in mehrere Filme geschmuggelt hat
Der Wilhelm-Schrei: Unglaublich viele Filme
Zum Schluss noch die wahrscheinlich älteste Requisite aller Zeiten. Der sogenannte „Wilhelm-Schrei„. Geschrieen hat ihn der Schauspieler Sheb Wooley als er 1953 den Charakter Private Wilhelm spielte. Doch Wilhelm starb nicht nur einmal. Seht selbst.