Megan Fox und Kelly Brook mögen über eine als attraktive geltende Körperstatur verfügen, ihr Beitrag zu Filmgeschichte kann aber zweifelsohne als relativ überschaubar bezeichnet werden. Das Zusammenspiel von nackter Haut und Zelluloid wird dieser Tage ja ohnehin ein bisschen zu eng geführt. Vermag doch das Kino zum Thema unbekleideter Menschen deutlich mehr zu sagen, als einem die Suchergebnisse im Internet so nahelegen. Wir haben den Dschungel an vermeidlich erotischen Full Frontal-Montagen und beknackten Bikini-Momenten irgendwelcher Hollywood-Stars einfach mal links liegen gelassen und unseren Blick auf den wirklich heißen Scheiß gelegt. Hier sind zur allgemeinen Abwechslung mal 10 tatsächlich gute Nacktszenen, die Filmgeschichte geschrieben haben.
Der Spiegel-Monolog aus Boogie Nights - Mark Wahlberg
„Boogie Nights“ hat viele großartige Momente. Paul Thomas Andersons eigensinnige Demontage der 70er Jahre Porno-Industrie lebt dabei vor allem von Mark Wahlbergs herausragender Darstellung. Wahlberg verleiht der Figur des Eddie Adams eine wundervoll tragische Note. Die hier ausgewählte Szene, in welcher Adams sein überlebensgroßes Porno-Alter Ego „Dirk Diggler“ ein letztes Mal mit manischer Determiniertheit beschwört, fasst die hintersinnige Essenz von „Boogie Nights“ auf grandiose Weise zusammen. Dass die legendäre Szene zudem ein ziemlich beeindruckendes Stück Monolog-Geschichte ausstellt, versteht sich von selbst.
Die Badezimmer-Szene aus The Shining – Jack Nicholson
Nacktszenen können auch nacktes Entsetzen bedeuten. Stanley Kubricks Adaption des Stephen King-Romans „The Shining“ gehört zu den Meilensteinen des Horror-Genres und hat viele berühmte Szenen hervorgebracht. Allen voran natürlich das ikonische Zusammentreffen einer Axt und einer Tür. An nackte Haut denkt man bei „The Shining“ allerdings nicht sofort. Doch Jack Nicholsons langsamer Abstieg in den Wahnsinn macht in der Mitte des Films eine nackte Zwischenstation im Badezimmer, die man beim hier gewählten Thema auf keinen Fall vergessen sollte. Kubricks hinterhältiges Katz und Maus-Spiel mit dem Zuschauer findet in dieser Szene seinen verstörenden Höhepunkt.
Barts Nacktwette aus The Simpsons – Bart himself
Zeichentrick-Penisse sind eine äußerst scheue und zwischenzeitig sogar vom Aussterben bedrohte Spezies der Filmgeschichte. Richtet sich doch das Genre in erster Linie an Kinder und denen darf man offenbar keine nackte Haut zeigen. Weil…eh, sie selber am liebsten die ganze Zeit nackig herumlaufen und es für die natürlichste Sache der Welt halten? Nun, wie dem auch sei, dass die Simpsons hier einen raren Kontrapunkt wider die allgemeine Spießigkeit und Prüderie in diesem Bereich setzen, kommt natürlich nicht von ungefähr. Machten die Verantwortlichen hinter der berühmten, gelben Familie doch immer wieder mit Stil- und Tabubrüchen auf sich aufmerksam.
Barts berüchtigte Nackedei-Fahrt durch Springfield ist trotzdem etwas ganz Besonderes gewesen und soll an dieser Stelle dann auch entsprechend gewürdigt werden. Eine Ehrennennung gebührt in diesem Zusammenhang auch dem CGI-Penis von Dr. Manhattan, der uns in „Watchmen“ den ersten Superhelden-Pimmel der Filmgeschichte schenkte.