In diesem Jahr hätte der Physiker Erwin Schrödinger seinen 128. Geburtstag gefeiert. Noch bekannter, als der Nobelpreisträger, ist wohl vermutlich sein Haustier. Wer The Big Bang Theory oder andere Serien und Alltagsmedien verfolgt, wird immer wieder etwas von „Schrödingers Katze“ hören.
Hinter „Schrödingers Katze“ steckt ein quantenphysisches Gedankenexperiment. Eine „einfache“ Erklärung ist nur mit Grundwissen in physikalischen Theorien möglich.
Schrödingers Katze: Erklärung
Schrödinger bewies bereits 1935 und damit weit vor der Erfindung des Internets, dass Katzen das Zeug zu Kult-Tieren haben. Mit dem Experiment wollte Schrödinger eine Überlagerung von Zuständen verdeutlichen und gleichzeitig aufzeigen, dass eine Übertragung von Gesetzen der Quantenmechanik auf reale Alltagssysteme zu unsinnigen Ergebnissen führt. Das Experiment um Schrödingers Katze funktioniert wie folgt:
- Eine Katze wird in eine Kiste gesteckt, die Schrödinger selbst als Höllenmaschine bezeichnete.
- Zusätzlich kommen eine radioaktive Apparatur, ein Geigerzähler, ein Hammer rund eine Flasche mit Blausäure mit in die Kiste.
- Im Verlauf einer Stunde kann eines der radioaktiven Atome zerfallen, muss es aber nicht.
- Zerfällt es, wird der Geigerzähler aktiv, der wiederum einen Hammer in Schwung bringt.
- Der Hammer zertrümmert die Flasche mit Blausäure.
- Die Katze wäre in diesem Fall tot.
- Natürlich handelt es sich bei dem theoretisch um keine echte Katze, sondern lediglich um ein Gedankenspiel.
- Die Apparatur würde die Katze innerhalb von einer Stunde also mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % töten.
Schrödinger stellte nun die Frage nach dem Zustand der Katze, wenn man nicht in die Kiste schaut. Diese Frage diente als Analogie zur Frage nach dem quantenmechanischen Zustand eines Systems, solange keine Messung vorgenommen wird. Die Antwort auf die Frage lautet: Die Katze ist sowohl lebendig als auch tot.
Das steckt hinter „Schrödingers Katze“
Nach der Theorie der Quantenphysik würden sich im Fall der Katze demnach zwei Fälle überlagern, Klarheit über den Zustand der Katze erhält man erst, wenn die Kiste geöffnet wird. Dann ist Schrödingers Katze zu 100 % tot oder lebendig. Mit seinem Experiment entfachte Schrödinger neue Diskussionen in der Wissenschaft. Niels Bohr etwa arbeitete hiernach die „Kopenhager Deutung“ heraus. Danach geht das unbekannte System erst in einen sicheren Zustand über, sobald der anwesende Betrachter einen Blick in die Kiste wirft. Google hat dem österreichischen Wissenschaftler bereits 2013 anlässlich seines 126. Geburtstags am 12. August ein Google Doodle spendiert.
Schrödingers Katze bei WoW (World Of Warcraft) und The Big Bang Theory
Die berühmte Katze hat es auch in das MMORP World Of Warcraft geschafft. Seid ihr in Besitz des Items, habt ihr einen neuen Begleiter an eurer Seite. Die Katze findet bei bei Chub in Tirisfal oder Dorothea in Sturmwind. Das Tier kostet 150.
Zudem gibt es eine Folge von The Big Bang Theory mit dem Titel. In Folge 17, Staffel 1 wird das Gedankenexperiment um Schrödingers Katze vergleicht Sheldon Pennys und Leonards Situation mit Schrödingers Katze, als er deren Beziehung aktuell sowohl als erfolgreich, als auch als gescheitert ansieht. Tatsächliches Wissen über den Zustand gibt es erst, sobald beide aus ihrer Kiste kommen, d. h. wenn Penny den Annäherungsversuch zu Leonard probiert. Auch Leonard führt vor dem Gespräch das Beispiel von Schrödingers Katze an. Diese Folge sowie die ersten sieben Staffeln von Big Bang Theory könnt ihr im Stream mit Maxdome ansehen. Die ersten 30 Tage gibt es den Zugang zu Maxdome sogar kostenlos.
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