„Night of the Living Dead - Die Nacht der lebenden Toten“ (1968, Regie: George A. Romero)
In den 1960er Jahren begannen junge Regisseure damit, kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen. Eine kleine, unabhängige Szene von Filmemachern verzichtete bewusst auf subtile Andeutungen oder Verschleierungen und griff mit schonungslosen Bildern die Werte der Gesellschaft an, was als Provokation, aber auch als Illustration einer neuen Sicht auf Politik und Gesellschaft gesehen werden kann. „Night of the Living Dead - Die Nacht der lebenden Toten“ von George A. Romero gab den Startschuss für junge, zornige Regisseure, die als fauves (die „Wilden“) bezeichnet wurden.
Dieser Zombie-Klassiker nimmt das seit „White Zombie“ weitestgehend etablierte Zombie-Motiv auf und erweitert es durch signifikante Punkte, die ab da an das Bild des Zombies in der Popkultur bestimmen sollten. Romero fügte der Darstellung des Zombies etwas mehr Realismus hinzu, was vorherigen Zombiefilmen oft durch den Einsatz magischer Elemente fehlte. Mit dieser Perle des Zombie-Genres wurde der bis heute bekannte, kannibalische Zombie geboren, der nur durch einen gezielten Kopfschuss getötet werden kann und mit ausgestreckten Armen nach Menschenfleisch giert.
„Night of the Living Dead - Die Nacht der lebenden Toten“ war mit seiner Darstellung und der Story für damalige Verhältnisse ein großer Tabubruch. Die Wahl eines schwarzen Helden, Kannibalismus und die Familie als Ort der Verlogenheit sind genauso Themen, wie die Erschießung eines Unschuldigen. Wie in fast keinem Horrorfilm zuvor erwartet den Protagonisten in „Night of the Living Dead - Die Nacht der lebenden Toten“ außerem kein Happy End, sondern am Ende eine Katastrophe.
Romero unterläuft mit seinem Werk damit nicht nur alte Konventionen des Zombie-Genres, sondern er bewegt sich ebenfalls weg von Gruften, Schlössern und magischen Orten. Der Horror schlummert bei Romero vielmehr inmitten der Gesellschaft. Die Gefahr des Zombies kommt in „Night of the Living Dead - Die Nacht der lebenden Toten“ nicht mehr von Außen, sondern entspringt aus gesellschaftlichen Konstruktionen und platziert sich als Bedrohung in die Mitte des alltäglichen Lebens.
Für die Ästhetik der Zombies ließ sich Romero zwar von Filmen wie „Carnival of Souls“ von Herk Harvey oder „The Last Man on Earth“ von Ubaldo Ragona inspirieren, doch kein anderer Film zuvor hatte einen so großen Einfluss auf das Zombie-Genre und die Entwicklung des Zombies wie „Night of the Living Dead - Die Nacht der lebenden Toten“. Ein Muss für Zombie-Fans und die Geburt des klassischen Zombies.
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Das waren sie, die besten Zombie-Filme aller Zeiten. Natürlich wurden hier nur die unserer Meinung nach besten Zombie-Filme genannt und es hätten sicherlich noch mehr Filme verdient, in dieser Liste erwähnt zu werden. Doch bevor ihr euch an Werke wie „Fido – Gute Tote sind schwer zu finden“ oder „Dellamorte Dellamore“ wagt, könnt ihr euch erstmal durch diese herausragenden Filme des Zombie-Genres durchbeißen.