Das Internet begleitet uns heutzutage rund um die Uhr. Auf Handys, Laptops, Tablets - mit all diesen elektronischen Geräte surfen wir täglich im Netz. Genau so häufig begegnen uns (un)bewusst die krassesten Abzockmaschen.
Von Fake-Shops über vermeintliche Gewinnspiele bis hin zu Betrugsmaschen beim Online-Dating - wir haben euch die häufigsten Betrügereien im Internet zusammengefasst, und erklären, wie ihr sie erkennen könnt, ohne darauf hereinzufallen.
Seid gespannt auf 17 Abzockmaschen, die euch immer noch im Internet begegnen!
Abo-Fallen in Online-Shops
Bestimmt ist es euch auch schon einmal untergekommen, dass ihr ein unschlagbares Angebot auf einer unbekannten Website entdeckt habt. Natürlich überlegen wir, ob wir bei solch einem krassen Deal nicht direkt zuschlagen sollen, bevor es jemand anderes tut.
Doch seid gewarnt: Viele dieser Online-Shops locken mit solchen Angeboten und ziehen euch damit in die Abo-Falle. In den meisten Fällen ist eine Registrierung notwendig - und damit beginnt das Übel. Mit eurer Registrierung bestätigt ihr eine Mitgliedschaft, die oft nur versteckt in den AGB oder kaum sichtbar auf der Seite benannt wird, und zahlt dafür immense Beträge. Oftmals betragen diese mehrere Hundert Euro, ihr müsst also tief in die eigene Tasche greifen.
Wie könnt ihr Abo-Fallen von vornherein erkennen? Informiert euch immer über den jeweiligen Online-Shop und das Angebot. Und vor allem: Immer das Kleingedruckte unter die Lupe nehmen.
Phishing Mails
Habt ihr auch schon einmal E-Mails von eurer vermeintlichen Bank, einem Online-Shop oder einem Kreditkarteninstitut mit einer Verifizierungs- oder Zahlungsaufforderung erhalten? Wir hoffen mal, ihr seid auf diese Betrugsmasche nicht herein gefallen.
Gleich vorab: Onlineunternehmen verschicken solche Mails in der Regel nie, eine Verifizierung des Kundenkontos findet nur bei der Registrierung statt. Als Faustregel gilt: Je aggressiver die Warnung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einer Abzocke handelt.
Wie könnt ihr den Betrug vermeiden? Der erste Blick sollte immer auf die Mailadresse des Absenders gehen. Die enthält bei Phishingmails oft kryptische Zahlen-/Buchstaben-Kombinationen und selten die offizielle Domain des Anbieter (zum Beispiel „@amazon.de“). Auch das unpersönliche Anschreiben, Fehler und schlechte Übersetzungen im Text deuten auf Phishing hin. (Weitere Infos, wie ihr Phishing erkennt, finden ihr in unserem ausführlichen Artikel Phishing - Was ist das?)
E-Mails von Anwaltskanzleien
Habt ihr auch schon einmal eine E-Mail einer vermeintlichen Anwaltskanzlei erhalten? Darin werdet ihr in der Regel in Form einer Abmahnung dazu aufgefordert, eine Rechnung bzw. eine Summe X zu begleichen.
Was könnt ihr dagegen unternehmen? In einem solchen Fall raten wir euch dazu, die E-Mail und vor allem mögliche Datensätze auf keinen Fall zu öffnen. Besonders bei Dateien, die heruntergeladen werden müssen, steckt meist eine Schadsoftware dahinter - auf gar keinen Fall öffnen oder herunterladen (das gilt eh immer, wenn ihr den Absender nicht kennt).
Unseriöser Online-Shop
Fake-Shops sind mittlerweile zu Hauf im Internet zu finden. Eines haben alle gemein: Nach dem Bezahlvorgang wird keiner der Kunden die bestellte Ware jemals zu Gesicht bekommen.
Woran könnt ihr einen unseriösen Online-Shop erkennen? Die zwei wichtigsten Merkmale sind folgende: das Impressum und die Zahlungsmöglichkeiten. Wenn ihr auf den ersten Blick kein Impressum ausfindig machen könnt, ist das schon einmal ein schlechtes Zeichen, denn jeder seriöse Shop hat eines. Ist dann als Zahlungsmöglichkeit nur Vorkasse angegeben, ist das ein definitives Zeichen, die Finger von diesem Shop zu lassen. Aber auch in schlechtem Deutsch geschriebene AGBs sind ein Hinweis.
Falsche Virenwarnungen
Ab und zu tauchen im Netz über Handy, Laptop oder Tablet Meldungen auf, in denen vor Viren auf dem eigenen Gerät gewarnt werden. Um diese schädlichen Plagegeister zu beseitigen, soll man sich ein bestimmtes Virenprogramm herunterladen. Hierbei liegt allerdings schon die Betrugsmasche: Entweder müsst ihr dann eine bestimmte Summe dafür bezahlen oder aber ihr installiert euch durch das vermeintliche Virenprogramm erst die schädliche Software.
Was könnt ihr dagegen tun? Bitte fallt niemals auf diesen Trick herein und installiert erst recht keine Software von solchen Bannern.
Gewinnspiele über WhatsApp
Gewinnspiele wie dieses machen schon seit Längerem die Runde auf WhatsApp. So werden Nachrichten angeblich von Unternehmen wie LIDL selbst verschickt, in denen mit Gewinnspielen gelockt wird. Gewonnen werden können unter anderem Gutscheine, Prämien und vieles mehr. Doch Fehlanzeige: Das Gewinnspiel existiert gar nicht und genau so wenig steckt LIDL dahinter. Stattdessen haben solche Nachrichten zum Zweck, Daten von Verbrauchern zu sammeln. Im schlimmsten Fall könntet ihr sogar unbeabsichtigt einwilligen, ein Abo abzuschließen.
Was wir euch empfehlen: Löscht solche Nachrichten am besten sofort und klickt nicht den Link an. Dann solltet ihr auch keine böse Überraschung erwarten. Und vor allem: Nicht an eure Freunde weiterleiten!
Teure IQ-Tests
Viele von uns kennen es: Die Langeweile übermannt uns mal wieder und ruck zuck finden wir uns auf Websites wieder, die Selbsttests anbieten. Interessant ist da vor allem der IQ-Test, der unser Intelligenzlevel bestimmen soll. Doch dabei ist Vorsicht geboten: Einige dieser Tests sind nur darauf aus, eure Daten zu klauen, um euch in kostenpflichtige Abo-Fallen zu locken.
Wie kann ich herausfinden, ob der Test seriös ist? Falls ihr nach Beendigung des IQ-Tests viele Daten angeben müsst, ist das ein Indiz für einen Betrug. Da empfehlen wir euch, die Seite sofort zu schließen und lieber auf einer anderen Website einen IQ-Test durchzuführen. Seriöse Anbieter wie die SZ verzichten auf solche Maschen.
Paypal-Betrug
Betrügerische Maschen über PayPal gibt es wirklich so einige. Eine davon ist aber sehr gängig: Das Bestellen mittels gehackter Login-Daten. Das beginnt meist mit einer Phishing-Mail (siehe Punkt 2), mit dem Angreifer eure Zugangsdaten abgreifen.
Wenn sie die haben, nutzen sie vor allem zwei beliebte Methoden:
Nummer 1 nutzt das Pakettracking aus. Mit den PayPal-Daten bestellt ein Betrüger die Waren und lässt sie an eine beliebige Adresse senden. Da DHL mittlerweile über ein Echtzeit-Tracking verfügt, wissen die Betrüger genau, wann das Paket dort eintreffen soll. Sie geben sich dann genau zu der Zeit als Nachbar aus und nehmen das Paket entgegen. Anstatt es an den Empfänger auszuhändigen, verschwinden sie damit jedoch schleunigst.
Bei Nummer 2 kaufen die Kriminellen mit euren Daten Gutscheine für z.B. Amazon, Zalando oder andere Shops ein. Diese versuchen sie daraufhin über Ebay zu veräußern, um so schnell und einfach das Geld zu waschen.
Was könnt ihr dagegen tun? Keine Sorge. Solltet ihr als vermeintlicher Käufer nun aus allen Wolken fallen, solltet ihr mit PayPal Kontakt aufnehmen. Ihr seid in solchen Fällen abgesichert und bekommt das Geld auch zurück erstattet.
Vermeintlich profitables Stellenangebot
Bei dieser Abzockmasche erhaltet ihr per Mail eine Info über ein anscheinend sehr lukratives Stellenangebot, das meistens nichts mit eurem Tätigkeitsprofil zu tun hat. Falls ihr die Stelle annehmt, überweist euch euer vermeintlicher Arbeitgeber zu viel Gehalt als abgesprochen. Er bittet euch daraufhin, die Differenz zurückzuüberweisen. Das Problem daran: Die Überweisung oder auch ein möglicher Scheck waren nicht gedeckt, dementsprechend seid ihr am Ende nicht nur das Gehalt sondern auch die eigentliche Differenz los.
Wie könnt ihr den Betrug vermeiden? Falls ihr eine Überweisung auf eurem Konto seht, bittet eure Bank, euer eigenes Konto so lange einzufrieren, bis die Überweisung verifiziert wurde. Außerdem solltet ihr die Echtheit einer neu angetretenen Stelle immer erst einmal überprüfen (offensichtlich, aber wenn das schnelle Geld lockt, gerne auch mal ignoriert). Und der wichtigste Tipp: Überweist nie die Differenz, das ist ein großes Anzeichen für eine Abzocke.
Scheinbarer Lottogewinn
Ihr bekommt plötzlich eine E-Mail, in der ihr der Gewinner einer riesigen Geldsumme einer doch eher unbekannten Lotterie im Ausland seid? Fallt darauf bloß nicht herein, dies ist eine weitere Abzockmasche, die immer noch im Internet kursiert.
Wie kann mir bei einem falschen Lotteriegewinn noch Geld verloren gehen? Das ist ganz einfach: In der Nachricht heißt es, ihr müsstet eine gewisse Summe überweisen um euren großen Gewinn abzuräumen. Außerdem werden viele persönliche Daten zur angeblichen Verifizierung verlangt. Euer Geld ist im Nachhinein natürlich weg und einen großen Gewinn gibt es nicht.
Woran erkenne ich einen gefälschten Lottogewinn? Wenn die Nachricht von einer einzelnen Person und von keinem Unternehmen versendet wurde, ist das ein Indiz, was für einen Betrug spricht. Außerdem solltet ihr unbedingt schauen, ob ihr als einziger Empfänger ausgewählt seid. Als letztes können wir euch noch raten, nach dem Namen der Lotterie zu schauen. Kommt euch diese bekannt vor? Ist sie per Google überhaupt zu finden? Und, wie Captain Obvious sagen würde: Habt ihr da überhaupt mitgespielt, verdammt noch mal?! Falls nicht, lasst die Finger davon.
Microsoft-Support
Seit einiger Zeit machen Anrufe oder anderweitige Kontaktaufnahmen von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern die Runde. Dabei heißt es von den Betrügern, der eigene Computer sei mit Viren verfallen. Daraufhin werden durch die vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter Befehle durchgegeben, welche man am Computer ausführen soll. Falls ihr jedoch über euren Rechner von den Betrügern kontaktiert werdet, seht ihr vermutlich einen Banner mit einer Virenwarnung und der Aufforderung, eine gewisse Rufnummer zu wählen.
Als Tipp können wir euch nur mit auf den Weg geben: Ruft weder die Nummer an, noch lasst euch erzählen, dass ihr gerade einen Microsoft-Mitarbeiter am Telefon habt. Diese sprechen in den meisten Fällen außerdem nur Englisch oder ganz stark gebrochenes Deutsch. Und, die einfachste Regel von allen: Microsoft ruft euch nicht an. Nie.
Hilfe bei ESTA-Anträgen
Diejenigen von uns, die schon einmal einen ESTA-Antrag für eine Urlaubsreise in die USA ausgefüllt haben, wissen, wie anstrengend und zeitaufwendig das sein kann. Gerade deshalb werdet ihr im Internet auf viele Internetseiten stoßen, die euch Hilfestellungen für den ESTA-Antrag anbieten. Unter diesen eigentlich nett gemeinten Seiten sind jedoch einige dabei, welche für genau eine solche Hilfe Geld verlangen. - Abzocke.
Was ist zu beachten? Falls ihr bei der Beantragung des ESTA Hilfe benötigt, solltet ihr euch diese nur von kostenfreien Websites wie visumantrag.de holen.
Angebliche Spendenaktionen
Insbesondere bei Naturkatastrophen, Schicksalsschlägen oder medienbekannten Dramen wollen viele helfen. Für solche Zwecke werden oftmals Spendenkonten und -seiten erstellt, um so Gelder für die Betroffenen zu sammeln. Dies wird jedoch von vielen Kriminellen ausgenutzt. Sie erstellen gefälschte Spendenkonten und schicken hochemotionale E-Mails an andere, in denen sie um Spenden bitten. Natürlich wird bei den Empfängern das Mitgefühl groß, viele spenden dadurch einen kleineren oder größeren Beitrag - das Geld kommt nur nie bei den Verunglückten an.
Wie kann ich gefälschte von echten Spendenaktionen unterscheiden? Bevor ihr eine Spende veranlasst, schaut immer zuerst bei Google nach, ob die augenscheinlich wohltätige Seite auch seriös ist. Echte Spendenseiten verfügen immer über eine hochinformative Website.
Betrug beim Online-Dating
Wart ihr selbst schon einmal auf Onlinedating-Plattformen aktiv? Zumindest ist es über die Ferne doch recht einfach, Gefühle für das Gegenüber zu entwickeln. Und darin lauert die Falle: Euer Dating-Partner versucht sehr schnell, eine intensive Beziehung zu euch aufzubauen. Im weiteren Verlauf bittet er euch, intime Fotos oder direkt eine Summe an ihn zu überweisen mit der Begründung, dass ein naher Verwandter zum Beispiel sehr krank wäre.
Wie kann ich einen solchen Betrug vorher erkennen? Wenn die Person ziemlich schnell eine intensive Beziehung zu euch aufbauen möchte, die Kommunikation schnell auf private Kanäle wie z.B. WhatsApp lenkt und euch um Geld bittet, sollten die Alarmglocken bei euch angehen. Sendet niemals Geld an Personen, die ihr nicht auch offline kennt. Vor allem, wenn ihr euch doch mit einer Person aus einem Dating-Portal trefft, lasst Personen aus eurem Umfeld wissen, wo ihr euch verabredet habt.
Betrugsmasche über ebay-Kleinanzeigen
Habt ihr schon einmal etwas über Ebay-Kleinanzeigen verkauft? Sind euch dabei auch Interessenten untergekommen, die zwar Interesse an eurem Artikel haben, jedoch gerade verhindert sind und das Produkt aus diesem Grund durch ein Transportunternehmen abholen möchte? Wir hoffen mal nicht, trotzdem ist dies derzeit eine gängige Betrugsmasche.
Wie läuft der Transport-Betrug ab? Der vermeintliche Käufer befindet sich derzeit im Ausland, ihm ist es deshalb nicht möglich, euer Produkt abzuholen. Aus diesem Grund beauftragt er angeblich ein Unternehmen, welches den Artikel von euch abholt. Der Interessent versichert euch, den Preis und die Gebühren für das Transportunternehmen umgehend zu überweisen. Als „Beweis“ erhaltet ihr eine E-Mail der Royal Bank oder einer ähnlich klingenden imaginären Bank mit einer Überweisungsbestätigung. Nun sollt ihr die Kosten an das Transportunternehmen zahlen, doch hier ist der Haken: Ihr bezahlt dieses imaginäre Unternehmen mit eurem Geld, die Überweisung war gefälscht.
Wie könnt ihr das vermeiden? Reagiert am besten nicht auf die Nachrichten dieses Interessenten. Lasst euch gleichzeitig auch nicht von etwaigen Drohmails einschüchtern.
Gefälschte Nachrichten von Versanddienstleistern
Anfang des Jahres 2021 machten SMS und WhatsApp-Nachrichten von vermeintlichen Versanddiensthändlern die Runde. Der Inhalt: Es wurde angeblich ein Paket an euch versendet. Über einen angegebenen Link sollt ihr genau dieses angebliche Paket überprüfen und bestätigen. Doch da beginnt das Grauen: Klickt ihr auf den Link, können die Täter eine schädliche Software installieren und sogar eure persönlichen Daten ausspähen.
Wie könnt ihr das vermeiden? Wir empfehlen euch, diesen Link unter keinen Umständen anzuklicken. Solltet ihr dies versehentlich doch getan haben, bestätigt auf keinen Fall die Installation einer Software.
Gratis-Produkte
Euch ist es doch bestimmt auch schon einmal vorgekommen, dass euch ein Produkt angezeigt wurde, welches als Gratis-Probe an euch geschickt wird. Angeben müsst ihr hierfür lediglich eure Wohn- und E-Mail-Adresse. Da liegt jedoch schon der Fehler. Damit ihr dieses Produkt überhaupt gratis erhaltet, werden im Gegenzug in den meisten Fällen eure Daten weiterverkauft.
Wie könnt ihr das umgehen? So verlockend sich mancher Artikel anhört, fallt nicht auf vermeintlich kostenlose Produkte herein und lasst am besten von solchen Aktionen die Finger. Man weiß nie, wo seine Daten am Ende überall so landen könnten.
Ihr habt alle Abzockmaschen bei uns durchgeschaut und wollt wissen, welche Gefahren noch so im World Wide Web laueren? Dann guckt euch durch bei unseren 15 Gefahren, die in öffentlichen WLAN-Netzen lauern.