Von all den faszinierenden Objekten im Weltraum gehören schwarze Löcher zu den seltsamsten. Ihre Eigenschaften hätten sich Sci-Fi-Autoren nicht besser ausdenken können.
Sie sind so stark komprimiert und mit solch einer enormen Gravitationsanziehung und Masse, dass sogar Licht nicht entkommen kann, wenn es zu nah kommt. Doch das ist nicht das einzige, was schwarze Löcher ausmacht – die folgenden Fakten werden euch garantiert aus eurer Umlaufbahn werfen.
Konzert im All
In Südafrika staunten Wissenschaftler nicht schlecht, als sie auf diese Entdeckung stießen: Die Achsen supermassiver schwarzer Löcher aus verschiedenen Galaxien sind komplett gleich ausgerichtet und stoßen in gleichen Abständen Strahlen aus. Als würden sie miteinander im Takt musizieren.
Quelle: Spiegel.de
Kommen in verschiedenen Größen
Mini, mittelgroß oder riesig? Was darf es heute sein? Ein supermassereiches schwarzes Loch kann das Milliardenfache an Masse unserer Sonne vorweisen. Bis heute kann sich niemand komplett erklären wie diese Riesen entstanden.
Quelle: spektrum.de
Achse unseres Universums
Wissenschaftler gehen davon aus, dass die „Achse“ einer jeden Galaxie aus einem schwarzen Loch besteht. Also auch unsere Milchstraße – hier befindet sich z.B. „Sagittarius A“, circa 4 Millionen Mal schwerer an Masse als unsere Sonne.
Einsteins Relativitätstheorie sagte voraus...
...dass es schwarze Löcher geben müsste, aber entdeckt wurden sie erst von Karl Schwarzschild. Er veröffentlichte in 1916 seine Arbeit und erkannte bereits, dass die Anziehungskraft so stark sein muss, dass sogar Licht nicht entkommen kann.
Quelle: deutschlandfunk.de
Zu viele, um sie zu zählen
Es reicht ja nicht, dass schwarze Löcher einfach schon mega gruselig und unfassbar energiereich sind – nein, sie gibt es wie Sand am Meer. Allein in unserer Milchstraße soll es mehrere tausend sternenförmige schwarze Löcher geben.
Quelle: zeit.de
Spaghetti-Streckung
Schon einmal von „Spaghettification“ am Rande eines schwarzen Loches gehört? Durch die extreme Schwerkraftanziehung und je nach Orientierung werden Körper wie Spaghetti langgezogen. Auf der Erde brauchen wir die unterschiedliche Anziehungskraft auf z.B. Kopf und Füße, um uns aufrecht zu halten – in einem schwarzen Loch wird das schnell zum Nachteil, um nicht zu sagen tödlich.
Quelle: phenomena.org
Erschaffer neuer Universen
Researcher untersuchen aktuell die Möglichkeit, dass schwarze Löcher sogar neue Universen kreieren. Stark vereinfacht: Die Singularität im Zenter eines schwarzen Loches könnte für die Bedingungen sorgen, die nötig sind, um genau das zu schaffen.
Quelle: wissenschaft-x.com
Nichts kann dem Schwarzen Loch entkommen...
Wenn ihr das Universum mit einer karierten Gummiunterlage vergleicht, würde euch auffallen, dass es Objekte mit hoher Masse gibt, die tiefer auf der Unterlage einsinken und somit eine größere Delle entstehen lassen. Diese tiefe Delle sorgt dafür, dass sich die Umlaufbahnen der umliegenden Körper verformen und anpassen. Für die tiefsten Dellen sorgen schwarze Löcher – so tief, dass nichts die Energie aufbringen kann, um zu entkommen. Nicht einmal Licht.
Quelle: weltderphysik.de
...dennoch spucken sie auch mal
Wie jetzt? Wir haben doch gelernt, dass nichts schwarzen Löcher entkommt? Nicht ganz. Supermassive Löcher wie Sagittarius A spucken gelegentlich Material mit einer Geschwindigkeit von über 30 Millionen Stundenkilometer aus.
Quelle: spektrum.de
Praktisch unsichtbar
Woher hat das schwarze Loch eigentlich seinen Namen? Dadurch dass sogar Licht angezogen und aufgenommen wird, gibt es keine Lichtquellen in der Nähe. Somit gibt es keine Lichtteilchen, die etwas reflektieren könnten und somit scheint ein schwarzes Loch unsichtbar.
Quelle: tagesspiegel.de
Energie-Fabrik
Schwarze Löcher sind wahre Powerhäuser, wenn es darum geht, effizient Energie freizusetzen – sogar mehr als unsere Sonne. Wer weiß, ob die Menschheit noch erlebt, dass wir schwarze Löcher zur Energiegewinnung anzapfen?
Quelle: deutschlandfunk.de
Wie viele Sterne sollen's sein?
Genauso wie supermassive schwarze Löcher manchmal spucken, bringen sie auch Material hervor, um neue Sterne zu erschaffen. Wie viele Sterne in einer Galaxie entstehen, hängt tatsächlich von der Größe eines schwarzen Loches im Zentrum der Galaxie ab.
Kein Vakuum
Entgegen der landläufigen Meinung „verschlucken“ schwarze Löcher keine Objekte. Sie ziehen Körper mit ihrer starken Schwerkraft an, aber das wars dann auch schon. Wenn umkreisende Sterne in der Nähe sind, werden maximal sogenannte Sternenwinde von schwarzen Löchern in ihrer Umlaufbahn aufgenommen.
Verlangsamen die Zeit
Im Weltraum gilt, je schneller man sich bewegt, umso langsamer vergeht die Zeit für einen. Um das etwas klarer zu verdeutlichen: Bleibt eine Person auf der Erde und sein Zwilling reist mit Lichtgeschwindigkeit ins All und kehrt zurück, wird der Zwilling wesentlich weniger gealtert sein.
Am Horizont des schwarzen Loches werden solche Geschwindigkeiten erreicht, sodass auch dort die Zeit langsamer vergeht.
Quelle: spektrum.de
Können schwarze Löcher sterben?
Nach dem bekannten und mittlerweile verstorbenen Astrophysiker Stephen Hawking benannt, besagt die „Hawking-Strahlung“, dass die Masse eines kleines schwarzen Loches sich nach und nach auflöst bis tatsächlich nichts mehr übrig ist. Kaum vorzustellen, oder?
Quelle: deutschlandfunk.de
Alles könnte zum schwarzen Loch werden
Sogar wir. Rein theoretisch. Der Unterschied zur Sonne oder uns ist lediglich, dass das Innere des schwarzen Loches extrem dicht und komprimiert ist. Wenn wir also die Sonne auf wesentlich kleineres Volumen zusammenschrumpfen könnten, würde hierbei ein schwarzes Loch entstehen.
Geburt eines schwarzen Loches
Je nach Masse und Größe eines Sternes, bildet sich ein schwarzes Loch jedoch nur, wenn ein massiver Stern sein Lebensende erreicht und explodiert. Durch das Zusammenbrechen des Sternes bei gleichbleibender Masse wird dann ein schwarzes Loch geboren.
Euch interessieren die Weiten des Universums auch so sehr, dann schaut euch unbedingt diese 19 irren Fakten über die Sonne an.