Google Maps ist fester Bestandteil in unserem Leben, sei es als Navigations-App oder um den nächsten Urlaubstrip im Voraus zu planen. Doch theoretisch steht uns damit die Welt offen und somit begeben wir uns mit euch auf eine spannende Entdeckertour.
Wie wäre es einmal mit der Urlaubsplanung der besonderen Art? Nach Skandinavien, Mallorca oder Bali kann doch jeder. Wir haben für euch unzugängliche, geheime oder geschützte Orte auf diesem Planeten ausfindig gemacht, an die ihr ohne Google Maps nicht einmal in die Nähe kommt. Taucht mit uns ein in eine Welt, die euch sicherlich erstaunt und befangen zurücklässt. Achtung, nicht weiterlesen. Was jetzt folgt, ist top secret.
Moruroa - großes Geheimnis
Das Atoll Moruroa in Französisch Polynesion steht in seiner Landessprache passenderweise für „großes Geheimnis“ und wird für uns weiterhin auch genau das bleiben. Hier wurden in den 60er und 90er Jahren Nuklearwaffen durch Frankreich getestet - noch heute ist es ein Sperrgebiet, das mit radioaktiven Müll behaftet ist. Bei Google Maps ist die Insel auch nur zur Hälfte zu sehen.
Koordinaten: -21.840030, -138.912954
Gastfreundschaft: ausbaufähig
Besser keinen Besuch in echt abstatten, denn die North Sentinel Island wird von ihren Einwohnern bis auf den Tod gegenüber Fremden verteidigt. Seit 1996 zum Sperrgebiet erklärt, sollen die Sentinelesen seit über mehreren tausenden Jahren völlig abgeschieden leben. Über die Lebensweise und Kultur ist leider daher kaum etwas bekannt, dafür könnt ihr aus der sicheren Vogelperspektive die Insel bei Maps betrachten.
Recht amüsant ist eine ironische Google Review, wo ein Verfasser von der gastfreundlichen und einladenden Art der Inselbewohner berichtet.
Koordinaten: 11.563893, 92.234982
Area 51 in Nevada - ein Fall für Men in Black
Um Area 51 ranken sich zahlreiche Mythen und Gerüchte, insbesondere was den Aufenthalt von oder Experimente mit Außerdirdischen anbelangt. Näher als bei Google Maps werdet ihr diesem militärischen Sperrgebiet wahrscheinlich nicht kommen. Witziges Gimmick: Wenn ihr versucht, den Pegman für die Google Street View zu platzieren, verwandelt er sich in ein Ufo.
Koordinaten: 37.238857, -115.802541
Hat jemand einen schwarzen Marker für mich?
An sich ist an der unbewohnten Jeanette-Insel in der Ostsibirischen See nichts Besonderes, sie ist sogar für Besucher frei zugänglich. Bis auf die Tatsache, dass die Insel in bestimmten Zoomstufen komplett ausgeschwärzt ist. Eigentlich müssten wir hierfür eine extra Kategorie eröffnen, im Sinne von: „Diese Orte könnt ihr nicht einmal bei Google Maps sehen“.
In der Vergangenheit wurde bereits hierüber berichtet, dass es sich vermutlich einfach um einen Satellitentransferfehler handelt, wenn wir näher heranzoomen, wird die Insel wieder sichtbar. Verschwörungstheorien heizt dies natürlich dennoch an.
Koordinaten: 76.780966, 157.987041
Ein bisschen Action darf es schon sein
Lust auf etwas Abenteuer und Überlebenskampf? Oder doch besser bequem von zu Hause aus dieses Naturphänomen aus der Ferne betrachten? Die Heard and McDonald-Inseln in der Nähe der Antarktis sind vulkanisch aktiv, von 70% Eis bedeckt und bisher nur teilweise von Forschungstrupps untersucht worden.
Koordinaten: -53.109293, 73.564147
Strandurlaub in Nordkorea
Nordkorea sorgt immer wieder für heikle Schlagzeilen mit Raketentests und Menschenrechtsverletzungen, so ist es auch nicht verwunderlich, wenn Teile des Landes in Google Maps nicht 100%-ig korrekt oder unvollständig dargestellt werden. Achtet hier auf die Ostküste oder den Grenzübergang von Nord- zu Südkorea, hier sind ganze Bereiche nur verschwommen erkennbar.
Koordinaten: 38.432172, 125.321796
Woher S.T.A.L.K.E.R. wohl seine Inspiration nahm?
Auch die Amchitka-Insel nahe Alaska reiht sich ein in die Orte mit umstrittenen Nukleartests. Die USA führte hier vor allem Untergrundtests in den 50er bis 70er Jahren durch. Aktuell wird der Austritt von radioaktiver Strahlung beobachtet, in 2025 soll es womöglich in ein Wildreservat umgewandelt werden. Da das Ökosystem aber unwiderruflich von den Atomwaffentests beeinträchtigt und zerrüttet wurde, ist die Zukunft der Insel fraglich.
Unter diesen Koordinaten findet ihr die Insel direkt: 51.480112, 179.074935
Ein bisschen schwammig
Die Ayioi Anargyroi in Athen ist so geheim, dass ihr sogar auf Google Maps nur verschwommene Umrisse erkennen könnt. An sich jedoch nicht überraschend, da es sich hier um einen griechische Militärstützpunkt handelt und Google sehr häufig Orte von nationalem Sicherheitsinteresse zensiert.
Koordinaten: 38.023058, 23.715339
„Island Zero“
Zur Surtsey Insel könnt ihr leider im wahren Leben auch nicht reisen, da es sich hierbei um ein geschütztes Ökosystem und UNESCO-Welterbe handelt. Seit einem Vulkanausbruch in 1963 hat sich hier völlig neue Flora und Fauna entwickelt. Wissenschaftler können hier sozusagen ein ökologisch „unbeschriebenes Blatt Papier“ bei seiner Entwicklung beobachten. Beim Heranzoomen haben wir leider noch keine neuen Tierarten entdeckt.
Koordinaten: 63.302927, -20.604896
Orano, La Hague, Frankreich
In dieser riesigen, nuklearen Wiederaufbereitungsanlage werden Uran und Plutonium aus verbrauchten Brennelementen hergestellt sowie Atommüll gelagert. Der Betrieb und die Entsorgung sind in der Öffentlichkeit strittig, solch eine Anlage stellt natürlich auch immer ein militärisches als auch gesundheitliches Sicherheitsrisiko dar.
Koordinaten: 49.679171, -1.883157
Chinesische Schriftzeichen
Fernab von jeglicher Zivilisation auf dem chinesischen Festland befinden sich diese kryptischen Symbole. Es gibt keine Anzeichen von militärischer Aktivität, amerikanische Forschungstechniker gehen davon aus, dass es sich hierbei um Kalibrierungsraster für chinesische Spionagesatelliten handelt.
Koordinaten: 40.452646, 93.743414
Wolkig mit Aussicht auf...
Den polnischen Spezialeinheiten in der Nähe von Krakau könnt ihr aus der Luft einen Besuch abstatten, wenn auch hier aus Sicherheitsgründen das Gelände stark verzerrt dargestellt wird. Interessanterweise wirkt es so, als ob bei der Aufnahme direkt über dem Gebiet eine riesige Wolke alles in Schatten taucht.
Überzeugt euch selbst unter diesen Koordinaten: 50.036210, 19.903810
Île de Sable - die Phantominsel
Was wäre noch geheimer als eine Insel, die gar nicht existiert? Jahrelang wurde die angeblich 30km lange Sandy Insel im Westen Australiens auf Karten geführt bis 2012 australische Wissenschaftler bestätigten, dass es diese nicht gibt. Wenn ihr den Koordinaten folgt, werdet ihr zumindest eine starke Erhöhung des Meeresbodens erkennen, die damals vermutlich zur Verwirrung beitrug. Vielleicht ein weiteres „Atlantis“?
Koordinaten: -19.220000, 159.930000
Spuren der Kolonialisierung
Erst zu Beginn in 2021 wurde das Atoll Diego Garcia vom internationalen Seegerichtshof Mauritius zugesprochen, vorher unterstand Diego Garcia seit 1814 dem britischem Hoheitsgebiet. Die Briten taten sich sehr schwer, diesen militärisch äußerst günstigen Stützpunkt aufzugeben und wer weiß, was wir noch auf dieser Inselgruppe entdecken?
Koordinaten: -7.320901, 72.436122
Putins Lagerhallen
Diese Formation in einem russischen Wald 350km südöstlich von Moskau mutet sehr fremdartig an. Es soll sich hierbei um mehrere Lagerhäuser handeln, die markante Form und die Abstände zwischen den Gebäuden können uns nur vermuten lassen, was sich dahinter verbirgt...
Koordinaten: 54.359691, 41.325901
Die Seele Japans
Der Ise-Jingū Schrein ist einer der ältesten Schreine Japans und wird auch mit „Götterpalast“ übersetzt. Während die Nebenschreine sehr wohl für Besucher mittlerweile zugänglich sind, dürfen nur die örtlichen Priester und Mitglieder der kaiserlichen Familie die innersten Schreinbereiche betreten.
Koordinaten: 34.454817, 136.725713
Satanisches Pentagram?
Ein erster Blick wirft viele Fragen auf. Werden hier satanische Rituale abgehalten? Tiere geopfert? Nein, laut Archäologen stellt dies ein Relikt aus Sowjetzeiten dar, wo der fünfzackige Stern als Symbol häufig verwendet wurde. Hier sollte angeblich ein sowjetisches Feriencamp entstehen, welches jedoch nie vollendet wurde. Zugegeben, etwas unwohl fühlen wir uns dennoch.
Koordinaten: 52.47933, 62.18566
Snake Island
Auf der Ilha da Queimada Grande leben schätzungsweise eine bis fünf Schlangen pro Quadratmeter und wird damit ihrem Spitznamen als „Snake Island“ mehr als gerecht. Nun mag einer meinen, dass Schlangen an sich kein Hindernis darstellen, nur sind die Viper auf Snake Island extrem giftig und tödlich, sodass wir euch von einem tatsächlichen Inselbesuch vor der brasilianischen Küste beherzt abraten.
Koordinaten: -24.485762, -46.675379
Club 33 - Disneyland für Reiche
Der Club 33 im kalifornischen Disneyland gehört zu den verschlossensten und exklusivsten Clubs der Welt. Bekannt ist, dass Anwärter nach einer langen Wartezeit von bis zu 14 Jahren und einer Anmeldegebühr zwischen 25.000 und 100.000 Dollar in den edlen Restaurantclub zugelassen werden. Benannt wurde der von Walt Disney gegründete Club nach seiner Adresse in der New Orleans St 33 und stellt einer der exklusivsten Restaurants in Kalifornien dar. Auch wenn wir über Google Maps nicht in das Gebäude schauen können, dürfen wir es zumindest von oben betrachten.
Koordinaten: 33.810941, -117.921162
Euch hat das Google Maps-Fieber gepackt und ihr habt Lust bekommen, noch mehr Koordinaten zu stöbern? Dann klickt euch durch unsere weitere Bilderstrecke Die imposantesten verlassenen Orte auf Google Maps.