CES 2023: VW, Mercedes und Co. präsentieren ihre E-Auto-Highlights

VW präsentiert mit einem ersten Blick auf den noch verhüllten ID.7 das neue Flaggschiff seiner E-Auto-Familie. Die Limousine soll das Elektroportfolio der Wolfsburger nach oben abrunden. Auf entsprechend fortschrittliche Anwendungen, ein starke Reichweite und sowie luxuriöse Ausstattung dürfen Kunden sich freuen. Allerdings dürfte das auch etwas mehr kosten als bei den bisherigen Modellen der ID-Reihe.

Der ID.7 soll nicht nur der luxuriöseste und teuerste Stromer von VW werden, sondern auch die erste echte Elektrolimousine aus Wolfsburg – nicht umsonst gilt der schnittige ID.7 als elektrischer Erbe des Passats. Obwohl der ID.7 einerseits offenkundig wie ein E-Auto daherkommt, ist auch die Ähnlichkeit mit dem älteren Bruder nicht von der Hand zu weisen. Im gewöhnungsbedürftigen QR-Code-Look kommt der noch verhüllte Stromer übrigens nur jetzt daher, zu kaufen wird es diese Farbkombi sicherlich nicht geben.

Im Innern des ID.7 hat VW einige Neuerungen vorgesehen. So soll etwa ein intelligentes Belüftungssystem für eine bessere Verteilung von kalter Luft im Sommer, beziehungsweise warmer Luft im Winter im Innenraum sorgen. Das E-Auto erkennt außerdem automatisch, wenn sich Fahrer oder Fahrerin nähern und beginnt dann mit einer Vorklimatisierung. Im Gegensatz zu manch anderen Herstellern fährt VW mit dem vergleichsweise kleinen Display beim ID.7 aber noch einen klassischen Weg.

VW ist zwar der einzige Hersteller, der auf der CES 2023 ein neues Serienauto in petto hat, doch auch die folgenden Konzepte von BMW und Peugeot haben das Zeug zu begeistern.

Mit dem i Vision Dee will BMW ein Digitales Emotionales Erlebnis ins Auto bringen – daher der Name Dee. Das Konzeptauto transportiert Emotionen dabei als aller erstes mit Farben: 240 E-Ink-Panels können in 32 verschiedenen Farben erstrahlen und sorgen so für einzigartiges Auto – wenn gewünscht, auch jeden Tag anders. Von einem klassischen Hellgrau...

...bis zu einem knallbunten Farbenspiel ist praktisch alles möglich. Heute Lust auf Rallyestreifen, morgen ganz in Schwarz, kriegt das E-Auto problemlos hin. Offen lässt BMW allerdings die Frage, in welchem Umfang man die E-Ink-Technologie in ein künftiges Serienmodell überführen will. Anders sieht es beim nächsten Feature aus.

Denn wer sich in den i Vision Dee setzt – oder auch in künftige E-Autos der Neuen Klasse von BMW – soll selbst bestimmen, welche Realität es vor den Fenstern zu bestaunen gibt. BMW verbaut nach eigener Aussage das erste Head-up-Display, das sich über die gesamte Breite der Frontscheibe zieht. Fahrer können per digitalem Schieberegler entscheiden, ob sie vollen Durchblick wollen – also keine AR-Inhalte angezeigt werden – oder sie mehr oder weniger Informationen auf die Windschutzscheibe geworfen bekommen. Auf der höchsten Stufe verspricht BMW ein Eintauchen in virtuelle Welten.

Mit dem Konzeptwagen Inception schlägt Peugeot zum ersten Mal bei der CES auf. Das E-Auto soll passend zum Peugeot-Löwen katzenhaft daherkommen. Dafür sorgen die Signature-Krallen, die sich vorne und hinten als Teil der Scheinwerfer scheinbar über die Lichter ziehen. Doch Peugeot hat mehr vor, als nur zu Brüllen.

Auch technisch soll der Peugeot Inception Concept etwas auf dem Kasten haben: 800-Volt-Ladetechnik und eine Reichweite bis zu 800 km peilen die Franzosen an. Was davon in Serie erscheint, ist aber ebenfalls noch offen. Peugeot will aber auch den Innenraum neu denken: So soll etwas das Armaturenbrett verschwinden, das Lenkrad macht einer Steuereinheit Platz, mit der ihr weit mehr in der Hand habt, als nur die Entscheidungsgewalt über links oder rechts. Normale Autositze weichen Loungesesseln, die sich mit luftgefüllten Polstern an jede Person bequem anpassen sollen.

Peugeot-Chefin Linda Jackson hat für das Konzeptauto eine neue Marschroute vorgegeben: Licht und Glas seien das neue Schwarz und Chrome, so die CEO während der Präsentation auf der CES 2023. Wie viel Wahrheit zumindest in Bezug auf den Inception Concept darin steckt, zeigt der Blick von oben. Nur wenige Autos dürften anteilig mehr auf Glas, und weniger auf eine metallene Karosserie setzen als dieses Peugeot-Konzept.