Bei jedem Besuch in Supermärkten, Drogerien oder großen Kaufhäusern wie Ikea hört man Lautsprecherdurchsagen. Oft sind diese harmlos, manchmal wird lediglich nach weiterem Kassenpersonal gefragt oder ein Kunde gesucht. Einige Codes beinhalten jedoch geheime Botschaften an das Mitarbeiterpersonal.
Die folgenden Zahlen-Codes will man lieber nicht hören, wenn man gerade in einem Kaufhaus, Supermarkt oder Baumarkt zu Besuch ist. Die Durchsagen sind extra codiert, damit Besucher nicht genau erfahren, was gerade im Laden los ist oder welche Situation dahintersteckt. Das soll einerseits geschehen, um nicht unnötige Informationen preiszugeben, etwa wenn eine Durchsage an einen Ladendetektiv gerichtet ist und andererseits will man Kunden nicht beunruhigen, wenn es ein Problem gibt.
Mit den Codes möchte man zum Beispiel Mitarbeiter auffordern, sich auf eine bestimmte Lage einzustellen oder einen Ort aufzusuchen. Eine generelle Bedeutung für Codes gibt es nicht. Jede Kette, jeder Händler und jede Filiale kann seine eigenen Codierungen einsetzen. Eine öffentliche Liste wird zudem nicht angeboten, da die Codes schließlich geheim bleiben sollen. Es gibt aber einige Leaks und Mitarbeiterberichte darüber. Das steckt hinter den Codes →
„Code 1000“ bei Ikea
Eine der bekanntesten „geheimen“ Durchsagen ist der „Code 1000“ bei Ikea. Damit wird auf ein Feuer, auf technische Probleme oder eine andere Gefahrensituation in der Filiale hingewiesen. Meistens folgt auf die Ziffern noch ein Ort, um die Lage zu spezifizieren. Bleibt sie aus, gibt es ein allgemeines Problem.
Zweimal „1000“
Manchmal wird der Code auch mehrfach hintereinander durchgesagt. Jede Durchsage bedeutet dann eine weitere Stufe. Beim zweiten „1000“ wird darauf hingewiesen, sich in Alarmbereitschaft zu halten.
Letzte Stufe: 3 × „1000“
Hört man den Code 1000 das dritte Mal, soll eine Evakuierung durchgeführt werden. Eine konkreter Grund wird nicht damit beschrieben. Es kann sich etwa um eine Bombendrohnung oder aber auch nur um eine Übung handeln.
Code 33
„Code 33“ weist auf eine gewalttätige Auseinandersetzung in der Filiale hin.
Code 500
Auch bei dem „Code 500“ wird ein Ersthelfer gerufen.
Kind gesucht
Er kann aber auch bedeuten, dass in der Filiale nach einem Kind gesucht wird.
Reinigungspersonal benötigt
Es gibt auch Codes, mit einer weniger dramatischen Bedeutung. Mit der Zahl „88“ fordert man etwa Reinigungspersonal an.
Personal zur Warenannahme
Mit dem „Code 89“ wird eine Lieferung von neuen Produkten im Lager angekündigt und Personal für eine Warenannahme benötigt.
Weitere Durchsagen im Supermarkt
Manchmal werden auch mehrere verschiedene Zahlen in einer Durchsage genannt. Bei einer Ansage wie „5 bitte 29“ wird zum Beispiel ein Mitarbeiter mit der zugewiesenen Nummer 5 oder an einer entsprechenden Position darum gebeten, die Durchwahl 29 anzurufen.
Code 7 oder 17: „Dringendes Geschäft“
Beim Code 7 oder 17 fordert ein Mitarbeiter an der Kasse ein kurze Toilettenpause an.
Lucky Luke im Möbelhaus
Auch der Name der Comic-Figur „Lucky Luke“ fällt immer wieder. Manchmal liest man, dass damit gemeint ist, dass alle Kassen besetzt werden sollen. Der Name taucht aber auch in anderen Kontexten auf. Generell kündigt man damit an, dass sich alle Mitarbeiter angesprochen fühlen sollen, um etwa aufgrund einer vollen Filiale jede Kasse zu belegen oder um bei der Warenannahme zu helfen.
Codes im Supermarkt
Offiziell bestätigt ist keiner der Codes. Sollte es wirklich eine unmittelbare Gefahrenlage geben, bei der man selbst betroffen ist, kann man davon ausgehen, dass man direkt vom Personal in einer Filiale angesprochen wird und Situationen nicht anhand von codierten Ziffernfolgen selbst erkennen muss. Bei uns findet ihr auch Sprüche, die niemand an der Kasse mehr hören kann.
Quellen: X/Twitter, T-Online, Infranken.de, Süddeutsche