Im Normalfall liefert Apple sehr hochwertige und durchdachte Produkte. Doch dass nicht alles gelingt. Wir haben die die größten Fehler der Geschichte des Unternehmens zusammengetragen.
Kunden, Entwickler und Medien haben auf die hochpreisigen Apple-Geräte ein strenges Auge. Manches wird zu Unrecht kritisiert, manches hätte Apple aber wirklich nicht passieren dürfen. Hier unsere Auswahl der 22 gröbsten Schnitzer in der Geschichte von Apple:
FaceTime als Spion
Bei der Einführung der Gruppenfunktion von FaceTime konnte man Kontakte abhören. Eine unfassbare Sicherheitslücke für den auf Datenschutz bedachten Konzern. Immerhin wurde die Funktion, sobald sie in der Öffentlichkeit kommuniziert wurde, sofort abgeschaltet.
Folgendes Hardware-Problem kann man nur selbst verhindern:
HomePod-Ringelreihen
Der HomePod hat schon auf so manch teurem Holzschrank seine Spuren hinterlassen – die Unterseite kann mit den Vibrationen der Musik für unschöne Ringe sorgen. Dagegen hilft nur eine zusätzliche Unterlage.
Karten-App: Apple ohne Plan
Mit iOS 6 wechselte Apple vom vorinstallierten Google Maps auf den eigenen Kartendienst. Da stimmte anfangs fast nichts – von Datenlücken bis hin zu grauen Aufnahmen (oben Google Maps versus Apple Maps). Köpfe rollten und mit Hilfe der Nutzer verbesserte Apple den Dienst enorm.
Diese iPhone-Hülle ist Käse
Peinlicher Design-Fail: Das knallige Loch-Case auf dem knalligen iPhone 5c halten wir grundsätzlich für eine pfiffige Idee. Aber dass dadurch die Produktbeschriftung „iPhone“ zu „hon“ wird, das ist doch Hohn. Nein, Käse.
iOS-Fail: Amsel, Drossel(ung) …
Damit ein alter Akku, der nicht mehr die erforderliche Spannung aufrecht erhalten kann, nicht plötzlich zusammenbricht und sich das iPhone abrupt ausschaltet, hat sich Apple eine tolle Funktion überlegt: Bei einem schwächelnden Energieriegel drosselt iOS die Leistung des iPhones. Dumm nur: Apple hat das nicht kommuniziert. Als es von Kunden herausgefunden wurden, gab es eine Welle der Empörung, ja der Hersteller wurde sogar verklagt. Mittlerweile kann man in den Einstellungen die Funktion ein- und ausschalten.
iPhone 4: Du hältst es falsch
Manche Besitzer des iPhone 4 hatten Empfangsprobleme. Grund: Die Hand konnte die Antenne kurzschließen. Steve Jobs lapidarer Kommentar „Du hältst es falsch“ sorgte für einen Sturm der Entrüstung. Apple schenkte den Kunden deshalb einen Schutzrahmen („Bumper“), der die Empfangsprobleme abschaffte. Beim Nachfolger iPhone 4s hat Apple die Antenne umgestaltet.
iPad-Pencil: Wackelige Ladekonstruktion
Den ersten Apple Pencil lädt man nicht etwa am iPad-Ladekabel, sondern am Lightning-Port des iPads. Was für ein Quatsch.
Magic Mouse: Magisch? Ne, unpraktisch.
Auch das Laden der Magic Mouse 2 hat Apple nicht so ganz durchdacht: Der Anschluss ist auf der Unterseite. Das ist zwar besser als ein Batteriefach, sorgte aber trotzdem für viel Spott, wie man ein Produkt nur so konzipieren kann.
Doch es gibt dramatischere Fails:
Passwort? Geht ohne!
macOS 10.13 High Sierra hatte in den ersten Versionen eine gravierende Sicherheitslücke, über die man ganz einfach an Administrator-Rechte kam: Es reichte, den Nutzername root einzugeben, ohne Passwort. Ein Supergau für Mac-Nutzer.
Update legt Uhr lahm
Wer seine Apple Watch im November 2018 sofort auf watchOS 5.1 aktualisierte, hatte Pech: Das Update legte die Apple Watch komplett lahm. Nicht mal ein Reset war möglich. Apple zog das Update wenige Stunden nach dem Erscheinen zurück.
Gibt es die Apple-Fails erst, seit Tim Cook Chef ist?
Heißes Teil: Apple III
Nein, Fehler passierten schon immer: Der Apple III von 1980 erarbeitete sich einen Namen als technisches Problemstück. Die Überhitzung sorgte zuverlässig für Abstürze. Eine noch heißere Angelegenheit war …
Explosives PowerBook 5300
… das PowerBook 5300 von 1995: Der Lithium-Ionen-Akku geriet zum Teil in Brand. Viele Geräte kamen nicht mal heil beim Kunden an. Apple trägt nur eine Mitschuld, den Akku produzierte nämlich Sony.
Noch weniger kann Apple etwas für diesen bekannten „Apple-Fail“:
Der iCloud-Prominenten-Hack
In mehreren Wellen veröffentlichten Hacker von 2014 bis 2017 private Fotos von fast ausschließlich weiblichen Prominenten – darunter auch Nacktbilder. Die Bilder bekamen sie allesamt von iCloud. Warum Apple trotzdem unschuldig ist: Jennifer Lawrence (Bild), Rihanna, Emma Watson & Co sind auf Phishing-Mails hereingefallen, über die sie den Hackern die Zugangsdaten übermittelt haben. Ab jetzt bitte Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen …!
Apple und der Wecker
Zeitumstellung, Jahreswechsel, Systemupdate – alles schon Gründe, warum iPhone-Besitzer verschlafen haben, weil der Wecker nicht läutete. Die Tradition begann 2010, als nach der Zeitumstellung das iPhone eine Stunde zu spät klingelte. Zuletzt sorgte iOS 11.2.2 im Frühjahr 2018 dafür, dass die Stummschaltung auch den Wecker unterdrückte. Das sollte nicht sein …
iPhone 6 Plus mit gebogenem Display
Das „Bendgate“ begleitete das iPhone 6 Plus, das große Apple-iPhone verbog sich für manchen Besitzer zu leicht. Wirklich? Tests zeigten, dass es keinesfalls unstabiler als die Konkurrenz war. Der Nachfolger iPhone 6s Plus bekam aber ein etwas stabileres Gehäuse.
iPad-Pro-Bendgate
Auch das iPad Pro von 2018 muss mit dem Bendgate-Vorwurf leben. Im Gegensatz zum iPhone 6 soll es aber schon beim Auspacken vereinzelt leicht gebogen sein. Apples erstes Statement: Alles im normalen Fertigungsbereich. Puuh, solche Aussagen wollen Besitzer eines so teuren Tablets wirklich nicht hören …
Schnecke MacBook Pro
Noch ein Fail aus dem Jahre 2018: Das MacBook Pro mit dem schnellen i9-Chip präsentierte sich in den ersten Tests mit einer mageren Prozessorleistung. Doch eigentlich war die Hardware gar nicht schlecht – Apple hat bei der Leistungssteuerung versagt. Ein Software-Update brachte das Gerät auf Trab.
Mac Pro: Tonne in die Tonne
Das Konzept von 2013 bis 2019 ist gescheitert – der Mac Pro wartet nur noch auf die Neuauflage, die Apple in Arbeit hat. Die runde schwarze Tonne ohne umfangreiche Erweiterungsmöglichkeiten ist den Profi-Anforderungen einfach nicht gewachsen.
Lederhülle: Telefonieren wird überschätzt
Vom Großen ins Kleine: Was hat sich Apple denn bei dem Leder-Folio für das iPhone X gedacht? Das offizielle Apple-Case überdeckt das Mikrofon, beim Telefonieren wird man nicht mehr verstanden.
„Beautygate“?!
Die Selfie-Kamera des iPhone XS glättete vielen Nutzern die Haut zu sehr nach – in erster Linie an den Glanzstellen. Von einem „Beauty-Modus, den man nicht abschalten kann“ war die Rede, und vom „Beautygate“. Hinter dem angeblichen „Beauty-Modus“ steckte die Kontrastanpassung. Nach einem Update wurde sie wieder unauffälliger.
AirPods: Vom Fail zum Kassenschlager
Dass ein Fail ein großer Erfolg werden kann, beweisen die AirPods: Anfang als Design-Sünde und Zahnbürstenkopf verspottet, entwickelten sie sich zum Kassenschlager – zu Recht, wie unser Testvideo hier zeigt.
Fails, die es gar nicht gibt
Und dann gibt es noch die Produkte, die Apple angekündigt hat, die dann aber lange nicht oder gar nie erschienen. Das aktuellste Beispiel: Die Ladematte AirPower, die Apple schon 2017 angekündigt hat.
Wann erscheint sie? GIGA hält euch auf dem Laufenden.