Sobald hinter einem bekannten Filmtitel eine 2 oder II auftaucht, wird aus dem Film eine Wundertüte: Das kann richtig gut sein oder verdammt schlecht werden. Wenn es gut ist, entstehen daraus in der Regel weitere Fortsetzungen. Wenn es schlecht wird, allerdings auch. Viele Fortsetzungen hätte man sich und uns ersparen können.
GIGA stellt euch eine Zusammenstellung der Filme vor, deren Fortsetzung so richtig schlecht war. Natürlich ist uns klar, dass so eine Liste weder vollständig sein kann, noch den Geschmack aller Kinogänger repräsentiert. Sicher werden hier einige von euch Filme wiederfinden, die sie selbst total Klasse fanden. Andere vermissen Filme, die wir noch nicht aufgelistet haben. Euch kann geholfen werden: Hinterlasst uns einen Tipp in den Kommentaren!
Evan Allmächtig
Die Fortsetzung von „Bruce Allmächtig“ war im Grunde nicht mehr als ein leidlich lustiges Remake. In dem Fall war „Evan“ (Steve Carell) nicht mal allmächtig. Gott hatte ihm nicht seine Macht ausgeliehen, sondern ihn eher in einen zweiten Moses verwandelt.
Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben
Der erste Teil von „Stirb langsam“ hat neue Maßstäbe geschaffen und wurde ein Teil der Popkultur. Danach folgten einige Fortsetzungen, aus denen „Stirb langsam 4.0“ noch hervorstach. Dabei hätte man es belassen können. Aber stattdessen soll McClane im fünften Teil einen Sohn retten, von dem bis dahin noch nie jemand etwas gehört hatte. Und dann wird es schlimmer und schlimmer…
Crocodile Dundee in Los Angeles
„Crocodile Dundee“ war genial. Der zweite Teil immerhin noch akzeptabel. Teil drei zeigt ihn und seine Familie – mittlerweile mit Kind – als Bürger von Los Angeles. Natürlich gibt es hier und da einen Zusammenstoß der Kulturen, aber irgendwie hat die ganze Geschichte nicht Hand noch Fuß. Am Ende löst Mick einen Fall von Kunstdiebstahl und heiratet sein Mädchen.
Zoolander 2
Vielleicht ist „Zoolander 2“ ja gar nicht so schlecht. Auch auf Teil 1 musste man sich als Zuschauer ja „einlassen“, um ihn gut zu finden. Aber eigentlich ist dieser Film nur der Versuch, das alte Strickmuster auf die Spitze zu treiben und noch mehr bekannte Gesichter zu zeigen, weil es an einer sinnvollen Handlung fehlt. Bunt, schrill, bescheuert – Zoolander!
Der weiße Hai 2
„Der weiße Hai 2“ ist nur die erste von mehreren furchtbaren Fortsetzungen. Der Hauptdarsteller Roy Scheider war aufgrund eines Vertrags gezwungen, bei dem Sequel mitzuspielen. Bei dem Streifen handelt es sich um eine dieser Geschichten, bei denen alles schon einmal passiert ist und außer dem Hauptdarsteller hat keiner etwas daraus gelernt. Der versucht danach tapfer und gegen alle Widerstände alles zu retten – wieder mal.
Titanic 2 – Die Rückkehr
Ihr habt richtig gelesen: „Titanic 2 – Die Rückkehr“. Zum Glück gibt es hier kein Zombieschiff zu sehen, das aus den Tiefen auftaucht, um seine Fahrt zu Ende zu bringen – obwohl das vielleicht sogar ganz lustig wäre. Stattdessen wird ein zweiter Luxusdampfer mit dem Namen Titanic II gebaut, der dieselbe Fahrt noch einmal machen muss. Und ratet, was passiert?
Rambo II – Der Auftrag
„Rambo“ war 1982 eine Überraschung: Ein verblüffend tiefgängiger Film, der sich unter anderem mit der Problematik der Veteranen beschäftigte, die zuhause unerwünscht sind. Damals wehrte er sich mit den Mitteln eines Soldaten gegen einfache Sheriffs. Dieses Mal wird er zurück nach Vietnam geschickt und soll dort verheizt werden, was schließlich in einem sinnlosen, brutalen Privatkrieg endet.
Die Unfassbaren 2
Die „4 Reiter“ haben am Ende von „Die Unfassbaren“ ihr Ziel erreicht und hätten es dabei belassen sollen. In Teil 2 fehlt „Henley Reeves“ (Isla Fisher) und wird durch „Lula May“ (Lizzy Caplan) ersetzt. Die Reiter und ihr Mentor Dylan Rhodes langweilen sich, bis sie von Tresslers Sohn (Daniel Radcliffe) entführt und zu einem Diebstahl gezwungen werden. Spätestens ab da verwandelt sich der Streifen in eine Orgie der Special Effects und Tricks, die irgendwann langweilig werden.
Die Maske 2: Die nächste Generation
Das Original „Die Maske“ lebt von der genialen Gesichtsakrobatik Jim Carreys und der Einführung einer witzigen Idee. Der Film mit dem Originaltitel „Son of the Mask“ strickt rund um die Maske eine seltsame Story von Loki und Odin, kann diese aber weder durch die Schauspieler noch durch die Effekte wirklich durchhalten. Am Ende schämt man sich, so etwas überhaupt geguckt zu haben.
Blues Brothers 2000
„Blues Brothers“ ist verdientermaßen ein Kultfilm. John Belushi und Dan Aykroyd spielen Jake und Elwood Blues, die bei der Rettung ihres alten Waisenhauses von Stars wie Cab Calloway, James, Brown, Aretha Franklin und Ray Charles unterstützt werden. Selbst Carrie Fisher und Steven Spielberg haben eine Nebenrolle. Die Fortsetzung kam 18 Jahre später ins Kino, Belushi war mittlerweile tot und Elwood Blues kommt mal wieder aus dem Gefängnis. Nach einer wirren Handlung wird die Blues-Brothers-Band wieder reaktiviert und hat einen Auftritt. Am Ende wird sogar noch gezaubert…
Dumm und Dümmehr
Teil 1, genannt „Dumm und Dümmer“, war schon kein cineastisches Meisterwerk, aber immerhin eine solide Komödie. Den Film werden sich wohl nur jene ein zweites Mal angesehen haben, die ihn für eine Dokumentation ihres Lebens hielten. 20 Jahre später kam die Fortsetzung in die Kinos und gab sich alle Mühe, auch die letzten Fans noch zu enttäuschen.
Independence Day: Wiederkehr
Im zweiten Teil von „Independence Day“ wurden (bis auf Will Smith) die alten Darsteller noch einmal ausgegraben und man stellte ihnen ein paar langweilige, farblose Nachwuchsakteure an die Seite. In der mehr als seltsamen Story kehren die Außerirdischen wieder, aber dieses Mal suchen sie nach einem „galaktischen Flüchtling“, der ihnen gefährlich werden könnte. Spoiler: Die Welt wird gerettet.
Miss Undercover 2 – Fabelhaft und bewaffnet
„Miss Undercover“ war ein Erfolg, den Sandra Bullock in „Miss Undercover 2 – Fabelhaft und bewaffnet“ gerne wiederholt hätte, weshalb sie den Film auch selbst produziert hat. Das seltsame Drehbuch und die vielen humoristischen Klischees haben die Story aber ständig torpediert. Dieser Versuch eines weiblichen „Buddy-Movies“ fiel ins Wasser.
Speed 2 – Cruise Control
Mit „Speed“ wurde Sandra Bullock bekannt. Drei Jahre später ließ sie sich zu „Speed 2 – Cruise Control“ überreden. Das schadete ihrem Aufstieg in Hollywood nicht, aber so richtig durchstarten wollte der Film nicht. Die Kritik bezeichnete ihn als „Materialschlacht“. Statt eines Autobusses wurde hier ein Kreuzfahrschiff bedroht und das darf am Ende Segelboote und Häuser niederpflügen. Wer’s mag…
Highlander II – Die Rückkehr
Highlander 1 hatte ja noch eine Geschichte zu erzählen, die bis in unsere Zeit reichte und schillernde Figuren mitbrachte. Das alles macht „Highlander II – Die Rückkehr“ blitzschnell kaputt. Die Ozonschicht ist zerstört und der unsterbliche Connor MacLeod baut einen Schutzschirm gegen ultraviolette Strahlen? HÄÄÄÄÄH? Weil er nämlich gar nicht aus den Highlands kommt, sondern vom Planeten Zeist. WTF?! Und die Rebellen unter Ramirez (Sean Connery) kämpften gegen….
Ach hör doch auf!
Exorzist II – Der Ketzer
„Der Exorzist“ schockierte 1973 Kinozuschauer und war ein großer Erfolg. “Exorzist II – Der Ketzer“ kam nur vier Jahre später in die Kinos und litt unter einer akuten Drehbuchschwäche, die auch durch Schauspieler wie Richard Burton nicht ausgeglichen werden konnte. Gut gedreht, schwach erzählt.
Kevin – Allein in New York
„Kevin – Allein zu Haus“ war ein großer Wurf. Der musste eigentlich nicht noch einmal nach ähnlichem Muster aufgekocht werden. Wieder mal gabs bei der Abreise Hektik wegen des Weckers und wieder einmal sollen wir glauben, dass die Großfamilie so schlecht organisiert ist, dass sie ein Kind vergisst. Und natürlich hat das Kind in den letzten zwei Jahren nicht gelernt, dass es in so einem Fall die Polizei verständigt und dann unter Schutz und Aufsicht auf sie Familie wartet. Enttäuschende Fortsetzung…
Basic Instinct – Neues Spiel für Catherine Tramell
„Basic Instinct“ machte Furore. Einerseits wegen des spannenden Katz-und-Maus-Spiels zwischen Sharon Stone und Michael Douglas, andererseits wegen des Blicks unter den Rock der Darstellerin. Acht Jahre später kam „Basic Instinct – Neues Spiel für Catherine Tramell“ in die Kinos. Wieder mit Sharon Stone, aber schlechtem Drehbuch und ohne Regisseur Paul Verhoeven. Die Fortsetzung war schon vor Drehbeginn Gegenstand rechtlicher Auseinandersetzungen und wurde dann wohl nur noch gedreht, weil man Stone so oder so bezahlen musste.