Eigentlich ist es jedes Jahr dasselbe: „Winter's coming“ und mit ihm die Zeit der gluckernden Heizkörper. Die Heizkostenabrechnung ist unser Endgegner, den es jedes Mal aufs Neue zu bezwingen gilt. Welche Skills ihr dazu benötigt, verraten wir euch hier.
Etwa ein Viertel der verbrauchten Energie geht jährlich auf das Konto der Heizung. Daher ist es wichtig, dass die jeweiligen Räume richtig geheizt werden – gerade bei steigenden Strompreisen. Wusstet ihr, dass in jedem Raum eine andere Temperatur herrschen sollte? Nein? Kein Problem, wir haben unser Wissen für euch aufgefrischt.
Alles eine Frage der Temperatur
Wie schon erwähnt, verschiedene Zimmer erfordern unterschiedliche Temperaturen. So sollte es in Wohnräumen etwa 20 Grad (Stufe 3 auf dem Thermostat) haben, während die Temperatur etwa 23 Grad (Zwischen 3 und 4) im Badezimmer betragen sollte. Im Kinderzimmer sind angenehme 22 Grad bevorzugt, während im Schlafzimmer etwa 15 - 16 Grad herrschen sollten. Hier genügt die Einstellung auf Stufe 2. Bei ungenutzten Räumen kann die Einstellung sogar nur auf 1 stehen.
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Nicht zu wenig heizen …
Wer denkt, dass wenig heizen bedeutet, Strom (oder Gas) zu sparen, liegt falsch. Denn wenn die Temperatur im Raum unter 12 Grad fällt, braucht es zu lange, um die Räume wieder anständig zu erwärmen. Hinzu kommt, dass ein Zimmer, das nicht richtig beheizt wird, von Schimmel befallen werden könnte.
Tipp: Für die Frostbeulen unter euch kann die Anschaffung einer Heizdecke, wie diese hier von Beurer, durchaus sinnvoll sein.
… aber auch nicht zuviel.
Ist ein Raum zu stark beheizt, sinkt seine Luftfeuchtigkeit. Ist die Luft trocken, fördert das Atemwegserkrankungen und Erkältungen.
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Türen schließen
Die Türen zu Räumen, die wenig oder gar nicht geheizt werden, sollten stets geschlossen bleiben. Sonst kühlen die Zimmer aus, die eigentlich warm sein sollten und anders herum.
Zugluft durch undichte Türen könnt ihr ganz einfach vermeiden, indem ihr sie mit einem Dichtungsband abdichtet.
Im Urlaub heizen?
Bevor man in den Urlaub fährt, sollte die Heizung nie komplett ausgestellt werden. Viel besser ist es, sie bei niedriger Temperatur laufen zu lassen. 12 Grad (Stufe 1) sind wünschenswert, bei kürzeren Reisen sollte man die Heizung sogar auf 15 Grad stellen (Stufe 1-2).
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Heizkörper freihalten
Wer das volle Potenzial seiner Heizung nutzen möchte, sollte es vermeiden, schwere Objekte vor- und auf die Heizung zu stellen. Sogar dicke Vorhänge oder Gardinen verhindern, dass warme Luft vollständig abgegeben werden kann. Und Katzen? Die vielleicht auch.
Auch der Wärmeverlust zwischen Heizkörper und Wand lässt sich minimieren, indem ihr eine Isolierfolie anbringt.
Richtig lüften
Wichtig: Nicht nur frische Luft muss rein, beim Lüften wird auch die angestaute Feuchtigkeit rausgelassen. Daher sollten alle Zimmer etwa zwei Mal am Tag zehn Minuten lang gelüftet werden. Idealerweise sollte man zwei gegenüberliegende Fenster gleichzeitig vollständig aufreißen.
Falls ihr euch unsicher seid, wann ihe lüften solltet, hilft ein CO2-Messgerät. Der Testsieger von Stiftung Warentest ist bei Amazon gerade günstig erhältlich.
Keine dauergekippten Fenster
Wie schon gesagt: Angekippte Fenster sollten vermieden werden. Man hat zwar den ganzen Tag über frische Luft – sie treiben aber definitiv eure Heizrechnung in die Höhe. Außerdem kühlen die Wände aus, wodurch die Gefahr, dass sich Schimmel bildet, steigt.
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Entlüften der Heizkörper
Gluck, gluck, gluck. Kennt jeder. Das Gluckern ist ein Warnsignal für zuviel überschüssige Luft in Heizköpern. Deswegen sollten Heizkörper regelmäßig entlüftet werden. Am besten bevor die nächste Heizperiode beginnt.
Um dies zu tun, benötigt ihr aber auf jeden Fall erstmal das richtige Werkzeug.
Programmierbare Thermostate
Man glaubt es kaum, aber die Dinger werden sich rentieren! So kann jeder Hausbewohner die Wärmezufuhr seinen individuellen Bedürfnissen anpassen.
Fenster zu über Nacht
Damit die Wärme auch bleibt, wo sie sein soll, sollten die Fenster über Nacht geschlossen bleiben. Morgens heißt es dann aber: Gut durchlüften!
Mit Hilfe einer Fenster-Isolierfolie könnt ihr zusätzlich bis zu 8 Prozent Energie sparen.
Schwachstelle Rolllädenkasten und Heizkörpernische
Gerade in Altbauten sollten Rollädenkästen gut gedämmt werden. Um die Kästen nachträglich zu isolieren, können weiche Dämmmatten an der Innenseite angebracht werden. Auch durch Heizkörpernischen kommt kalter Wind ins Haus. Dort sind die Wände oft dünner, das wiederum heißt Wärmeverlust. Hier sollte man auch unbedingt nachträglich dämmen.
Fenster müssen dicht sein
Wusstet ihr, dass absolut dichte Fenster eine Kostenersparnis von bis zu 30 Prozent bringen können? Jetzt wisst ihr es! Selbst wenn Fenster oft doppelt verglast sind, bringen sie nur wenig, wenn die Rahmen undicht sind. Mit simplen Isolierbändern kann man da schnell Abhilfe schaffen.
Türen abdichten
Was bei Fenstern gilt, gilt auch für Türen. Zieht es durch sie hindurch, sollten Verbraucher diese ebenfalls abdichten. Am einfachsten sind da die altbewährten Zugluftstopper, die es in allen Formen und Farben gibt.
Heizungspumpe austauschen
Leichter gesagt, als getan! Doch der Austausch der Heizungspumpe kann jährlich bis zu 130 Euro Ersparnis bringen. Moderne Modelle haben den Vorteil, dass ihre Leistung dem täglichen Bedarf angepasst wird. Sie verbrauchen pro Jahr rund 100 Kilowattstunden weniger als ihre alten Artgenossen.
Heizleistung in der Nacht reduzieren
Wer die Heizung nachts nur um ein paar Grad drosselt, kann viel sparen. Wer zum Beispiel die Temperatur von 20 auf 17 Grad reduziert, hat fünf bis zehn Prozent weniger Heizkosten pro Jahr. Wissenschaftlern zufolge liegt die optimale Schlaftemperatur für Erwachsene ohnehin im Bereich von 15 bis 18 Grad Celsius.
Für einen noch tieferen Schlaf sowie bessere Erholung kann zudem eine Gewichtsdecke sorgen.
Teppiche!
Früher hatte sie jeder: Teppiche. Heutzutage gibt es sie immer weniger. Erstaunlicherweise verändert sich dadurch das persönliche Kälteempfinden. Studien zufolge nimmt man Räume dadurch rund zwei Grad wärmer wahr. Außerdem sind sie kuschelig und Katzen lieben sie.
Solaranlage
Wer kann, der kann! Um Wasser zu erwärmen, ist eine Solaranlage auf dem Dach eine wichtige Investition, die sich rentieren wird.
Wer kein Haus besitzt oder erstmal klein anfangen möchte, sollte ein Balkonkraftwerk in Erwägung ziehen.
Vorhänge nachts geschlossen halten
Bei diesem Tipp geht es darum, die warme Luft möglichst lange in der Wohnung zu halten. Tagsüber ergibt es Sinn, so viel Sonne wie möglich reinscheinen zu lassen, aber nachts ist es ratsam, Jalousien, Vorhänge und Rollos geschlossen zu halten. So bleiben die Fenster zusätzlich isoliert.
Möbel richtig stellen
Dass der Heizkörper frei sein sollte, wissen wir bereits. Man sollte die Heizung allerdings auch regelmäßig von Flusen und Staub befreien, denn die klauen sonst die ganze Wärme.
Aber wie sieht es mit anderen Möbeln und Gegenstände in den Räumen aus? Wenn man seinen Schreibtisch am Fenster aufgestellt hat, kriegt man vermutlich schnell kalte Füße, denn Außenwände kühlen schneller ab, als innenliegende. Dasselbe gilt auch für Couch und Sessel, auf denen wir gerne eingekuschelt entspannen. Also rückt diese Gegenstände eher an Innenwände.
Warmwasser sparen
Rund 44 Liter Wasser verbrauchen die Deutschen durchschnittlich pro Tag für die Körperpflege. Man kann hier deutlich sparen, wenn man für bestimmte Dinge einfach kaltes Wasser benutzt, wo dies keinen Unterschied macht, wie zum Beispiel Händewaschen. Seife entfernt Schmutz auch ohne Warmwasser. Mit Hilfe eines Strahlreglers, der ganz einfach an den Wasserhahn geschraubt wird, könnt ihr zudem bis zu 40 Prozent Wasser sparen.
Sparduschköpfe anbringen
Auch beim Duschen lässt sich viel Wasser sparen, indem man einen Sparduschkopf oder Wasserspar-Perlatoren installiert (Testsieger von Stiftung Warentest ist aktuell günstig bei Amazon erhältlich). Die sorgen dafür, dass die durchfließende Wassermenge reduziert wird. Natürlich sollte man auch beim Einseifen einfach die Dusche abstellen und die Duschzeit generell, so kurz wie nötig halten.
Kühlschranktemperatur
7 Grad reicht völlig aus! Oftmals ist der Kühlschrank zu kalt eingestellt. Durchschnittlich sind es 5,8 Grad, aber das ist zu kalt. Denn 7 Grad reichen schon aus, um Lebensmittel und Getränke verlässlich zu kühlen. Bereits ein Grad hochschalten, zahlt sich aus. Kühlschrankthermometer bekommt ihr im 2er Pack unter 10 Euro bei Amazon.
Restwärme beim Kochen nutzen
Dieser einfache Tipp kann dabei helfen, klimafreundlicher zu kochen: Einfach Deckel auf den Topf setzten, so kann man den Energieverbrauch um bis zu zwei Drittel reduzieren. Ebenfalls kann man den Herd beim Backen früher ausschalten, denn die Restwärme ist stärker, als man denkt. Und zu guter Letzt: Auf Vorheizen verzichten.
Klimafreundlich spülen
Was viele nicht wissen ist, dass im Vergleich zur Handwäsche der Geschirrspüler tatsächlich nachhaltiger ist. Die Maschine nutzt das Wasser nämlich sparsamer als unsere Spülhände.
Waschmaschine: Auf Effizienz achten
Beim Kauf einer Waschmaschine sollte man gleich in eine bessere Energieeffizienzklasse investieren, um den Stromverbrauch nachhaltig zu reduzieren. Denn moderne Waschmaschinen passen die Energie- und Wassermenge automatisch an die Wäsche in der Trommel an. Waschmaschinen mit Energieeffizienzklasse A gibt es bereits ab unter 400 Euro.
LEDs nutzen
Tauscht man alte Glühbirnen und Halogenlampen durch neue LEDs aus, kann man bis zu 80 Prozent des Energieverbrauchs für Beleuchtung einsparen.
Homeoffice: Laptop statt Desktop
Wenn man im Homeoffice arbeitet, sollte man ebenfalls auf einige Dinge achten, denn Informations-Technikgeräte, TV und Audio machen den größten Anteil unseres Stromverbrauchs im Haushalt aus. Einen Laptop fürs Homeoffice anstatt einen Desktop-PC zu nutzen, ist viel energieeffizienter. Denn kleinere Geräte verbrauchen weniger Energie (aktuelle Laptop-Bestseller bei Amazon ansehen).
Neue Baustoffe verwenden
Hört her, Häuslebauer! Beim Häuserbau sollte man unbedingt neue Baustoffe verwenden. Beispielsweise Ytong, aber auch Kalksandstein-Konstruktionen im Zusammenspiel mit Vakuum-Isolations-Paneelen oder KS-Quadro-Aquatherm halten den Energieverbrauch von Anfang an niedrig.