Schon vor den Zeiten des Coronavirus haben immer mehr Arbeitgeber die Möglichkeit des Homeoffice genutzt – und dann festgestellt, dass einige Sachen von zu Hause aus einfach nicht so richtig klappen. Homeoffice-Profis setzen schon lange auf Online-Tools, um ihre Arbeit zu erleichtern. GIGA stellt sie euch vor.
Ein Großteil der GIGA-Artikel stammt von Leuten, die irgendwo in Deutschland in ihren Wohnungen vor einem Computer sitzen. Diese Art der „Heimarbeit“ setzt eine gute Eigenorganisation voraus, bedient sich aber auch vieler Onlinedienste, um etwa den Austausch untereinander und die Koordination der Aufgaben zu bewerkstelligen.
Meetings werden online durchgeführt, die Aufgaben werden online verteilt und „Telefongespräche“ erfolgen längst per Headset übers Internet.
Natürlich nutzen wir als Redaktion dabei auch kostenpflichtige Dienste, über die ihr vielleicht mal nachdenken könnt, wenn ihr dauerhaft im Homeoffice arbeitet. Aber die meisten der hier vorgestellten Tools sind kostenlos.
Übrigens haben wir auch die wichtigsten Home-Office-Gadgets für euch zusammengestellt. Mit ihnen wird die Arbeit von Zuhause effektiver.
Büroarbeit: Google-Office
Mit einem Google-Konto ist mehr möglich, als nur E-Mails zu schreiben. Unter dem Namen „Google Docs“ bietet das Unternehmen ein komplettes Officepaket, das weitestgehend zu Microsoft Office kompatibel ist. Ihr könnt damit Texte und Tabellen bearbeiten, Online-Präsentationen und Formulare erstellen – kostenlos und sogar in Zusammenarbeit.
Kommunikation: Skype – der Klassiker
Jeder hat schon einmal von Skype gehört und nutzt es eventuell auch, um mit Freunden im Urlaub via Video zu telefonieren. Aber Skype kann mehr!
Es gibt Skype kostenlos für jedes Betriebssystem und es bietet neben Video-Telefonie auch Internet-Telefonie, Chat sowie Video-Konferenzen mit Bildschirmübertragung. In der kostenlosen Version können so bis zu 10 Teammitglieder miteinander Meetings durchführen, Präsentationen ansehen und auch Dateien übertragen.
Cloud-Space
Beim Cloud-Space hat man mittlerweile viel Auswahl. Jeder Windows-Nutzer hat Zugriff auf Microsoft OneDrive und bekommt dort kostenlos 5 GB Speicherplatz. Google Drive bietet sogar 15 GB Speicherplatz. Nützlich sind solche Cloud-Dienste, weil ihr dort einerseits Arbeitsdateien ablegen könnt, die ihr an verschiedenen Orten braucht und andererseits solche Daten untereinander teilen könnt.
To-Do-Listen
„Microsoft To Do“ ist ein leistungsstarkes, kostenloses Werkzeug für euer To-Do-Management. Ihr könnt damit Listen anlegen und sie auch teilen, sodass ausgewählte Kollegen gleichzeitig an Projekten arbeiten können. Gleichzeitig sieht jeder, wie weit ein Projekt schon erledigt wurde.
Aufgaben-Verwaltung: Trello
Wenn ihr im Home-Office arbeitet und als Team gemeinsam an verschiedenen Aufgaben arbeitet, ist „Trello“ die ideale Aufgaben-Verwaltung. Das Tool ist kostenlos, funktioniert im Browser, als mobile App und Windows-App.
Ihr könnt dort Boards für mehrere Teams anlegen, Aufgaben in unterschiedlichen Listen eintragen und sie zwischen diesen hin- und her schieben. Termine können mit Warnungen versehen werden und Checklisten sorgen dafür, dass alle Teilaufgaben erledigt werden. Die leistungsfähige Grundversion ist kostenlos. Upgrades kosten Geld.
Fernzugriff auf den Bürorechner
Wenn es um schnelle Lösungen für den Fernzugriff geht, gibt es nicht nur den Platzhirsch TeamViewer. Seit einiger Zeit könnt ihr auch auf AnyDesk zurückgreifen. Beide Anwendungen ermöglichen euch übers Internet einen bequemen „Remote-Desktop-Zugriff“ auf entfernte Rechner. Damit könnt ihr beispielsweise von Zuhause aus in eurem Bürorechner nach Daten gucken oder sogar den Rechner fernsteuern.
Für den „Privatgebrauch“ ist der Einsatz beider Programme kostenlos. Inoffiziell will die Firma Team Viewer während der Corona-Krise bei professioneller Nutzung ein Auge zudrücken (PC Welt)
Photoshop-Ersatz online
Ihr müsst Grafiken bearbeiten und habt zuhause kein Photoshop? Kein Problem! Die Webseite „Photopea“ gibt euch die Möglichkeit, auch komplexe Grafiken zu bearbeiten oder neu anzulegen – natürlich kostenlos.
Etwas Zeit erkämpfen – Dateien beschädigen
Wenn ihr unter Leistungsdruck steht, aber im Home Office einfach nicht so gut arbeiten könnt, schenkt euch die Seite „Corrupt a file“ etwas Zeit. Ihr arbeitet an einer Datei, die ihr schnell abliefern müsst? Kein Problem! Ladet sie einfach bei dieser Webseite hoch und sie wird „absichtlich beschädigt“. Sie behält ihre Größe und ihren Namen, aber lässt sich einfach nicht laden. Schickt dem Chef diese Datei und er ist erst einmal beschäftigt, während ihr das Original fertigstellt.
Riesige Dateien verschicken
Die meisten E-Mail-Anbieter haben strenge Größenbeschränkungen für Dateianhänge. Außerdem sind einige Dateiformate (ausführbare Programme) aus Sicherheitsgründen verboten. Zum Glück gibt es Dienste wie „Firefox Send“ oder „WeTransfer“, mit denen ihr kostenlos Dateien bis zu einer Größe von 1 GB (Firefox) oder 2 GB (WeTransfer) an eure Kollegen schicken könnt. Eine weitere Möglichkeit sind natürlich auch die oben vorgestellten Cloud-Dienste, bei denen ihr noch mehr Platz habt.
Telefonweiterleitung
Wenn ihr im Home Office arbeitet, seid ihr am Arbeitsplatz nicht telefonisch erreichbar. Das lässt sich zur Not mit einem Anrufbeantworter lösen, aber eleganter ist doch die automatische Rufumleitung. Die meisten Telefone und Telefonanlagen bieten diese Funktion, aber ihr könnt auch das online erledigen: Das „Telefoniecenter der Telekom“ lässt euch die Anrufe auf andere Nummern umleiten und kann dabei auch Regeln befolgen. Zum Beispiel die sofortige Umleitung oder die Weiterleitung nach einer Wartezeit.