Bei einer Auslandsreise wundert sich manchmal, dass bei einem bekannten Produkt plötzlich ein ganz anderer Name steht. Vor allem im Sommerurlaub erkennt man zum Beispiel das „Langnese“-Herz hinter deutschen Grenzen unter Namen wie „Eskimo“ oder „Algida“.
Die nachfolgenden Beispiele zeigen, dass es abseits von Langnese noch viele weitere bekannte Marken gibt, die im Ausland anders heißen als in Deutschland. Gründe kann es dafür verschiedene geben. Manchmal ist der Markenname im Ausland bereits von einem anderen Unternehmen reserviert, teilweise benennt man sich um, da der ursprüngliche Name im jeweiligen Land eine seltsame oder gar beleidigende Bedeutung hat.
Walls vs. Langnese
In Großbritannien bekommt man Cornetto, Nogger und Co. hingegen von „Walls“.
Aldi vs. Hofer
Am Logo erkennt man es: „Aldi“ heißt in Österreich „Hofer“. Warum ist das so? Die österreichische Handelskette wurde zunächst unter dem Namen „Hofer“ gegründet, später aber von „Aldi Süd“ übernommen. Den Namen hat man behalten, das Logo ausgetauscht.
Deichmann vs. Dosenbach
In Deutschland kommt kaum eine „Mall“ ohne eine Schuhfiliale von „Deichmann“ aus. In der Schweiz gibt es zwar auch Läden mit dem gleichen Logo. Dort heißen sie aber „Dosenbach“. Auch in diesem Fall wurde das Unternehmen unter der heute noch genutzten Bezeichnung gegründet und vom Logo-tragenden Unternehmen übernommen.
Käpt’n Iglo vs. Birds Eye
Hierzulande fährt Käpt'n Iglo hinaus auf die See, um uns mit Fischstäbchen und mehr zu versorgen. In England heißt der Kapitän hingegen „Bird's Eye“. Die Unternehmen Iglo und „Bird's Eye“ gehörten zusammen, als der Mutterkonzern Unilever beschloss, den Namen „Iglo“ in Deutschland und anderen Märkten zu verwenden, während der bekannte Name „Bird's Eye“ in England und den USA beibehalten werden sollte.
Mitsubishi Pajero vs. Mitsubishi Montero
Ein Klassiker unter den Namensänderungen für den internationalen Markt: Die Modelle „Pajero“ des japanischen Auto-Herstellers Mitsubishi werden in Spanien unter der Bezeichnung „Montero“ verkauft. „Pajero“ liest sich zwar auch wie ein schönes, spanisches Wort, allerdings versteht man dort unter dem Begriff das Schimpfwort „Wichser“. Damit will vermutlich nun niemand durch die Straßen fahren.
Pepsi vs. Pecsi
In Argentinien ist der Getränkehersteller „Pepsi“ auch als „Pecsi“ bekannt. Hintergrund ist eine Marketing-Kampagne, die damit zusammenhängt, dass es spanischsprachigen Leuten schwerfällt, den Wortbestandteil „-ps-“ vernünftig auszusprechen. Auch als die Marke also noch „Pepsi“ hieß, wurde sie „Pecsi“ genannt.
Opel vs. Vauxhall
Opel-Fahrzeuge sind im deutschen Alltagsbild kaum wegzudenken. In Großbritannien sind die Fahrzeuge hingegen unter der Marke „Vauxhall“ bekannt. „Vauxhall“ ist eine britische Automobilmarke, die schon seit dem 19. Jahrhundert als Maschinenhersteller aktiv war. 1925 ging das Unternehmen an „General Motors“ über, etwas später auch „Opel“. Vor den 1970er Jahren baute Vauxhall eigene Modelle, die sich jedoch nach und nach schlechter verkauften. Dann fing man an, unter der Marke die Opel-Modelle für den britischen Markt zu bauen.
Budweiser vs. Bud
In den USA ist „Budweiser“ eine der bekanntesten Biermarken. Hierzulande ist der Name schon belegt. Deshalb findet ihr das US-Bier in Deutschland als „Bud“ im Supermarktregal.
Budweiser vs. Czechvar
Das, was bei uns als „Budweiser“-Bier verkauft wird, geht in den USA hingegen als „Czechvar“ in die durstigen Kehlen.
Milky Way vs. Mars
Etwas kompliziert wird es, wenn man einen Schokoriegel in den USA essen möchte. Das, was wir hierzulande als „Mars“-Riegel essen, wird in den Staaten als „Milky Way“ verputzt.
Milky Way vs. 3 Musketeers
Will man hingegen ein deutsches „Milky Way“, sollte man an der Schokoriegel-Theke nach „3 Musketeers“ Ausschau halten.
Toffifay vs. Toffifee
Und noch eine Snack-Änderung. In den USA isst man kein „Toffifee“, sondern „Toffifay“.
Meister Proper vs. Mr. Clean
Hierzulande macht „Meister Proper“ sauber. In den USA sorgt hingegen „Mr. Clean“ für Sauberkeit. Auch in anderen Ländern hat der glatzköpfige Saubermann andere, national angepasste Namen. So kennt man ihn in Frankreich zum Beispiel als „Monsieur Propre“.
Oil of Olay vs. Oil of Olaz
Hat da jemand seine „QWERTY“-Tastatur nicht umgestellt? Das, was wir hier als „Oil of Olaz“ kennen, wird im Ausland unter der Marke „Oil of Olay“ verkauft.
Axe vs. Lynx
Hierzulande kann man sich mit „Axe“ für einen frischen Duft einsprühen. In englischsprachigen Ländern wirkt die „Axt“ aber vielleicht nicht so erfrischend. Daher kennt man die Marke in England, den USA, aber auch in China und anderen Ländern als „Lynx“ (deutsch: „Luchs“).
Danone vs. Dannon
Die Jogurt-Marke aus Spanien mit Sitz in Frankreich kennt man hierzulande als „Danone“. Für den US-Markt wurde der Name amerikanisiert, sodass ihr dort „Dannon“-Jogurts essen könnt.
T.K. Maxx vs. T.J. Maxx
Mittlerweile ist so gut wie jede Kleinstadt in Deutschland mit einer „T.K. Maxx“-Filiale ausgestattet. Im Heimatland USA kennt man die Kette hingegen als „T.J. Maxx“. Warum ist das so? Als die Marke nach Europa expandierte, gab es in Gro´britannien bereits eine Discounter-Kette mit dem Namen „TJ Hughes“. Um Verwechslungen zu vermeiden, änderte man den eigenen Namen in „T. J. Maxx“ um und behielt die Bezeichnung für ganz Europa bei (Quelle).
Wick vs. Vicks
Die Produkte von „Wick“ sollen bei Erkältungen schnell helfen. In den USA startete die Firma als „Vick“ und ist heute als „Vicks“ bekannt. Für Deutschland und Österreich änderte man den Namen hingegen – wer ahnt, warum?
Burger King vs. Hungry Jack's
Burger-King-Filialen findet man auf der ganzen Welt – nicht aber in Australien. Dort war der Name „Burger King“ bereits von einem anderen Unternehmen belegt, als man in „Down Under“ expandieren wollte. Es blieb also nichts anderes übrig, als auf eine Alternative zurückzugreifen. So bekommt ihr euren „Big King“ in Australien bei „Hungry Jack's“.
KFC vs. PFK
„KFC“ (Kentucky Fried Chicken) ist eine weitere weltweite operierende Fast-Food-Kette. In der kanadischen Stadt Quebec geben Regeln jedoch eine französische Bezeichnung vor. Dort heißt die Kette demnach „Poulet Frit Kentucky“ oder kurz „PFK“.
Dr. Oetker vs. Cameo
Speisen von „Dr. Oetker“ kommen in Italien unter der Bezeichnung „Cameo“ auf den Tisch. Ursprünglich kannte man die Marke auch dort als „Dottore A. Oetker“, für italienische Zungen war diese Bezeichnung aber kaum auszusprechen.
Auch spannend: Diese Markennamen haben eine verblüffende Bedeutung und diese Markennamen werden immer falsch ausgesprochen.