Mockbuster: 13 peinliche Billigkopien großer Kinohits

Im Jahr 2012 ewarteten viele Kinogänger das Finale einer Superhelden-Trilogie. Diese ohrenlose Fledermaus im „Sin City“-Stil war es aber ganz sicher nicht. Neben „Rise of the Black Bat“ hat das Studio „Brett Kelly Entertainment“ unter anderem auch an „Jurassic Shark“ und „Spyfall“ gearbeitet. Wer der DVD geschickt ausgewichen ist, hat im Kino dafür …

… Christopher Nolans „The Dark Knight Rises“ mit Christian Bale als echten Batman mit Ohren gesehen.

Während 2006 gefühlt die ganze Welt auf die Fortsetzung der Verfilmung einer Disneyland-Attraktion wartete, versuchte „The Asylum“ mit den ersten 2 Wörtern von „Pirates of Treasure Island“ für genug Verwirrung zu sorgen. Wer den Film abends eingelegt hat, hat aber sicher schnell …

… Johnny Depp, Keira Knightley und Orlando Bloom vermisst, denn die haben nur im Original „Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2“ eine Rolle gespielt.

2014 kam eine Film-Ikone aus den 80ern zurück ins Kino. Aber das war doch kein Polizisten-Team aus Roboter und Mensch, sondern eigentlich ein Polizist, der nach einem schweren Unfall einen neuen kybernetischen Körper bekommt. Und der hieß auch nicht „Android Cop“, sondern …

… „RoboCop“.

Im Jahr 2007 wurde schon eine der beliebtesten Spielzeug-Reihen der 1980er Jahre auf die große Leinwand gebracht. „Transmorphers“ hießen die aber nicht – dafür wohl eine der bekanntesten Mockbuster-Reihen, deren grottige Filme man gerne sogar mal als DVD im normalen Handel findet. Das Original heißt …

… „Transformers“ und kam in die Kinos, während fast zeitgleich der billige Abklatsch in den Videotheken auftauchte.

Wer kennt ihn nicht, den wunderschönen Animationfilm mit dem alten Mann und dem fliegenden Haus? Das 2009 erschienene Machwerk „Whats Up?“, des brasilianischen Studios Video Brinquedo hat jedoch wenig damit zu tun. Das Studio hat sich mit „Filmen“ wie „Ratatoing“, „Panda Fighter“ oder „The Little Cars“ anscheinend darauf spezialisiert, hochkarätige Animationsfilme abzukupfern. In dem Fall halt …

… Pixars Meisterwerk „Up“ (dt. Titel: Oben), welches schon mehr Emotionen in der kurzen Introsequenz auslöst, als die ganzen 45 Minuten von „What's Up“.

Im Jahr 2007 – und somit etwa neun Jahre zu spät – versucht das berühmt-berüchtigte Filmstudio The Asylum mit einem Asteroideneinschlag die Fans von…

… „Armaggeddon“ und „Deep Impact“ zu verwirren. Selbst das Filmcover ist eine billige Kopie.

„The Terminators“ ist ein Film über die Widerstandskämpfer, die die Welt vor der Übernahme der Maschinen retten wollen. Genauso wie: …

… „Terminator: Die Erlösung“. Beide Filme sind 2009 erschienen, beide ohne (echten) Arnold Schwarzenegger, aber nur Letzterer hat etwas mit der berühmten „Terminator“-Filmreihe am Hut. „The Terminators“ ist dagegen ein erneuter Versuch von „The Asylum“ Geld aus den Taschen uninformierter Zuschauer ziehen.

Und jetzt wird es erst recht verwirrend: H. G. Wells Science-Fiction-Roman „Der Krieg der Welten“ wurde schon unzählige Male verfilmt. Doch wer nach der Verfilmung von 2005 sucht, stößt gleich auf drei Treffer. Die Low-Budget-Varianten von „The Asylum“ und „Pendragon Pictures“ namens „War of the Worlds“ und „The War of the Worlds“ sowie…

… „War of the Worlds“ von Paramount Pictures. Falls ihr also auf der Suche nach „der Version mit Tom Cruise“ seid, ist diese hier die Richtige.

Was ist schlechter als das Sequel eines mittelprächtigen Crossover-Blockbusters? Richtig: Der Abklatsch eines Sequels eines mittelprächtigen Crossovers! Wer 2007 aus Versehen „AVH: Alien vs Hunter“ gesehen hat, statt dem gerade…

… in die Kinos gekommenen „Alien vs. Predator 2“, kann sich wenigstens damit trösten, nicht viel verpasst zu haben.

Im Internet kursieren einige seeehr verwirrende Theorien über das Leben des 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Eine dieser alternativen Geschichtsschreibungen kam 2012 in die Kinos, aber das war sicher nicht der Mockbuster „Abraham Lincoln vs. Zombies“, sondern: …

… „Abraham Lincoln Vampirjäger“. Unsere alten Freunde von The Asylum müssen sich gedacht haben: „Vampire, Zombies – papperlapapp… alles Untote! Hauptsache der Präsident schlägt ein paar Köpfe ein!“

Die Kameraaufnahmen echter paranormaler Geschehnisse sollen in diesem Film enthalten sein. Gruselig ist jedoch eigentlich nur, wie man es mit „Paranormal Entity“ geschafft hat, einen Film schlecht zu kopieren, der zur Hälfte bereits aus qualitativ fragwürdigen Nachtaufnahmen besteht …

Der erste Teil des Originals hat dabei sogar einen wirklich interessanten Ansatz verfolgt. Auf der anderen Seite muss man der Mockbuster-Version zu gute halten, dass ihre IMDb-Wertung fast an die vier Sequels von „Paranormal Activity“ rankommt.

Wer mit den Stichwörtern „haushoher Roboter“, „riesige Monster“ und „Ozean“ nach einem Film von 2013 sucht, wird vielleicht auf „Atlantic Rim“ stoßen, gemeint war aber sicher …

… Guillermo del Toros Kaijū-Epos: „Pacific Rim“.

Mitte der 2000er hat ein Teenie-Film einen unglaublichen Hype erlebt. Wer aber mit dem Gedanken „Irgendwas School Musical“ in den Laden gegangen ist und ihn mit der DVD „Sunday School Musical“ wieder verlassen hat, hatte zuhause …

… wahrscheinlich folgenden Dialog zu ertragen „Ich habe HIGH School Musical gesagt! HIGH! Ahh, schlimmstes Geschenk ever!“