Bald ist es soweit: Mit dem Galaxy S21 steht die neueste Ausgabe von Samsungs populärer Smartphone-Reihe an. Doch neben der Flaggschiff-Serie hatte Samsung in seiner langen Geschichte eine ganze Reihe von Handys in petto, die ein Wendepunkt waren. GIGA wirft einen Blick zurück auf die wichtigsten Geräte, die jeder kennen muss.
Samsung Galaxy: Die wichtigsten Smartphones der Serie
Ob gewollt oder durch äußere Umstände gezwungen: Samsung musste in seiner Galaxy-Geschichte schon öfters Halt machen und einen neuen Kurs einlegen. Wir schauen auf die 10 Galaxy-Smartphones zurück, die in der Rückblende zu einem echten Wendepunkt für Samsung wurden und damit auch für die gesamte Branche. Ob aus technischer Sicht, dem Design oder anderen, vielleicht sogar tragischen Gründen. Los geht's ...
Samsung GT-I7500: Der Erstgeborene
Den Anfang macht, wie könnte es auch anders sein, das allererste Galaxy-Smartphone. Das GT-I7500 markierte Samsungs Android-Debüt und wurde im Juni 2009 veröffentlicht. Im Vergleich zum ersten Android-Smartphone überhaupt, dem HTC G1, erkannte Samsung bereits den Trend der Zeit und brachte das GT-I7500 vollkommen ohne Hardware-Tastatur auf den Markt. Zu den technischen Highlights zählten das 3,2-Zoll-AMOLED-Display und die 5-MP-Hauptkamera. In die Kritik geriet Samsung durch den Umstand, dass der Softwaresupport des GT-I7500 nach nur 8 Monaten beendet wurde und das Gerät nie ein offizielles Update auf Android 2.0 Eclair erhielt. Trotz der Negativschlagzeilen legte Samsung mit dem allerersten Galaxy aber den Grundstein für seinen zukünftigen Smartphone-Erfolg.
Samsung Galaxy S: Anfang einer Legende
Ein Jahr später folgte das erste Galaxy S und damit der Anfang von Samsungs legendärer Flaggschiff-Reihe. Der Urvater der Galaxy-S-Reihe war ein echter Technik-Meilenstein und hatte einen 1 GHz starken Prozessor an Bord und stach die Konkurrenz mit seinem leuchtstarken Super-AMOLED-Display aus. Optisch orientiere sich das Galaxy S mit seinen abgerundeten Ecken und dem mittig platzierten Homebutton eindeutig am iPhone von Apple, was jahrelange Gerichtsstreitigkeiten nach sich zog.
Samsung Galaxy Note: XXL-Monster mit Stift
Viel Spott musste sich Samsung auf der IFA 2011 anhören, als der Hersteller das allererste Galaxy Note vorstellte. Eine für damalige Verhältnisse unerhörte Displaydiagonale von 5,3 Zoll und der Stylus machten das Galaxy Note der ersten Generation zur Lachnummer der Messe. Aber es heißt nicht umsonst: „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“. Samsung hatte den richtigen Riecher und strafte die anwesenden Journalisten und Mobilfunkexperten Lügen. Das Galaxy Note verkaufte sich blendend und plötzlich hatte Samsung neben der Galaxy-S-Serie ein weiteres Smartphone-Standbein.
Samsung Galaxy S3: Der Durchbruch
Mit dem Galaxy S3 gelang Samsung schließlich der endgültige Durchbruch. Zwar hatte sich der südkoreanische Konzern bereits vorher eine starke Position auf dem Smartphone-Markt erarbeitet – aber erst das 2012 vorgestellte Galaxy S3 katapultierte Samsung auf Augenhöhe mit der iPhone-Konkurrenz von Apple. Das lag einerseits am neuen Design des Galaxy S3, das mit seinen weichen Rundungen perfekt in die Hand passte, und mit seinem 4,7-Zoll-Display den Kundenwunsch nach größeren Displays befriedigte. Andererseits wurde die dritte Galaxy-S-Generation von einer massiven Werbekampagne begleitet. Höhepunkt der cleveren Marketing-Maßnahmen war das Video zum Hit „Candy“ von Robbie Williams, in der das Galaxy S3 eine nicht ganz subtile Hauptrolle spielte und bei jeder Gelegenheit prominent in die Kamera gehalten wurde.
Samsung Galaxy Alpha: Endlich schön
Ein weiterer Wendepunkt für die Galaxy-Reihe sollte 2014 erfolgen – in zweifacher Hinsicht. Nachdem Samsung für das Galaxy S5 im Kreuzfeuer der Kritik stand, stellte der Hersteller im Rahmen der IFA 2014 das Galaxy Alpha vor. Auch wenn Samsung es nie öffentlich zugab, war das Galaxy Alpha eine direkte Reaktion auf die Negativschlagzeilen des Galaxy S5, die dem Flaggschiff in Zeiten von iPhone 6 und HTCs One-M-Reihe sein billig anmutendes Plastikgehäuse vorwarfen. „Seht her, auch wir können Smartphones mit einem hochwertigen Gehäuse bauen“, war die unterschwellige Botschaft, die das Galaxy Alpha mit seinem Metallrahmen sendete. Ab sofort legte Samsung bei seinen Flaggschiff-Smartphones einen größeren Wert auf Verarbeitungsqualität und Design, wie sich schon ein Jahr später zeigte. Aber zuvor brillierte Samsung noch mit einem anderen Smartphone …
Samsung Galaxy Note Edge: Blick in die Zukunft
Ebenfalls auf der Berliner Funkmesse stellte Samsung nämlich das Galaxy Note Edge vor. Faktisch baugleich mit dem regulären Galaxy Note 4, war das Alleinstellungsmerkmal des Note Edge ohne Zweifel sein Display. Auf der rechten Seite war es abgebogen, daher auch der Zusatz „Edge“, womit das Smartphone in der Hand ein ganzes neues Feeling versprühte – von den Zusatzinfos, die am Edge-Display zu sehen waren, ganz zu schweigen. War das Note Edge anfangs nur eine Machbarkeitsstudie und wurde in geringen Stückzahlen verkauft, haben sich die abgerundeten Displayränder mittlerweile zu DEM Markenzeichen von Samsung entwickelt und sind sowohl in der Galaxy-S-Serie als auch in der Note-Reihe zu finden.
Samsung Galaxy S6: Stylischer Neuanfang
Mit dem Galaxy S6 befreite sich Samsung endgültig vom „Plastikbomber“-Image der Vergangenheit. Das Flaggschiff aus dem Jahre 2015 übernahm den Metallrahmen des Galaxy Alpha, brachte darüber hinaus aber ein hochwertiges Glasgehäuse mit. Zum Vorgänger ergab sich ein Unterschied wie Tag und Nacht: Endlich konnte Samsungs Vorzeige-Smartphone auch optisch mit dem iPhone mithalten und musste sich nicht mehr verschämt in der hintersten Ecke des Smartphone-Schulhofs verstecken.
Abseits vom Äußeren markiert das Galaxy S6 aber einen weiteren Einschnitt Samsungs Handy-Historie: Als erstes Galaxy-Smartphone der Oberklasse hatte das Galaxy S6 keinen wechselbaren Akku mehr an Bord – ein Trend, der sich seitdem in immer mehr Samsung-Smartphones fortsetzt und mittlerweile nicht mal mehr vor der Einsteiger- und Mittelklasse Halt macht.
Samsung Galaxy Note 7: Die Katastrophe
Vor zwei Jahren schickte sich das Galaxy Note 7 an, zum besten Smartphone 2016 gekürt zu werden – bevor sich Samsungs Träume buchstäblich in Rauch aufgelöst haben. Zwei unabhängige Akku-Fehler sorgten dafür, dass das Galaxy Note 7 teilweise Feuer fing und manchmal sogar explodierte. Zwei Rückrufaktionen später musste Samsung einsehen, den Fehler nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen und stampfte kurzerhand das Galaxy Note 7 ein. In Folge hat der Konzern ein neuen, 8-stufigen Sicherheitstest entwickelt, damit sich solche Vorfälle in Zukunft nicht mehr wiederholen.
Samsung Galaxy S8: Abschied von alten Traditionen
Das Galaxy S8 (Testvideo oben) markierte einen weiteren Wendepunkt für Samsung. Zum einen verbaute der südkoreanische Hersteller das sogenannte „Infinity Display“ mit einem 18,5:9-Format und im Vergleich zum Vorgänger nochmals verfeinerten abgerundeten Bildschirmrändern. Andererseits strich Samsung kurzerhand den physischen Homebutton an der Front – bis dato ein Markenzeichen von Samsungs Galaxy-Smartphones. Aufgrund des fehlenden Platzes an der Vorderseite setzte Samsung nun erstmals in der Geschichte der Galaxy-S-Serie auf Softwaretasten.
Samsung Galaxy Fold: Faltbare Innovation
Nach jahrelangen Gerüchten erblickte im Jahr 2019 das Galaxy Fold das Licht der Welt – und damit das erste kommerziell erhältliche Falt-Smartphone eines bekannten Markenherstellers. Der Anfang verlief aber alles andere als rund: Aufgrund von Displayproblemen musste Samsung den für das Frühjahr erwarteten Marktstart absagen. Nach einigen Verbesserungen kam das Galaxy Fold dann im Herbst und zusätzlichem 5G in den Handel. Aber erst die zweite Generation hat viele Mängel des Erstlings ausmerzen können.