Smartwatch oder Fitness-Tracker? Kaufberatung für Unentschlossene

Klassische Smartwatches besitzen einen Touchscreen und sind sozusagen ein kleines Smartphone, das man am Handgelenk trägt. Bei der Apple Watch kommt watchOS zum Einsatz, bei Samsungs Galaxy-Watch-Reihe Android, andere Smartwatches nutzen WearOS von Google. Wie bei einem Smartphone lassen sich Apps installieren, sodass der Funktionsumfang je nach Belieben erweitert werden kann. Auch der Stil kann mithilfe austauschbarer Armbänder individuell für Sport, Freizeit und Beruf angepasst werden. Mit einem durchschnittlichen Preis von 300 Euro bis über 500 Euro sind die schlauen Uhren jedoch vergleichsweise teuer. Aktuelle Beispiele: Apple Watch Series 8, Samsung Galaxy Watch 5, Huawei Watch 3 Pro.

Eine Mischung aus Smartwatch und Fitness-Tracker bilden Fitness-Smartwatches. Sie sind für Sportler geeignet, die unterschiedlichen Aktivitäten nachgehen und ihren Fortschritt genau im Auge behalten wollen. Modelle dieser Kategorie sind überdurchschnittlich gut mit Trainings-Funktionen ausgestattet, Sportarten werden während des Trainings automatisch erkannt und aufgezeichnet. Weitere Apps können nach Belieben hinzugefügt werden, auch wenn die Auswahl meist nicht so groß ist wie bei einer Smartwatch. Fitness-Smartwatches sind in der Regel wasserdicht und haben einen Pulsmesser an Bord. Preislich bewegen sich die meisten Modelle zwischen 100 Euro und 300 Euro. Aktuelle Beispiele: Honor Watch GS 3, Fitbit Versa 3, Amazfit GTS 2, Garmin Vivoactive 4S.

Jogger, Radfahrer oder Taucher haben besondere Anforderungen an ein Wearable und so haben sich manche Hersteller, wie zum Beispiel TomTom, Garmin und Polar auf Laufuhren sowie Wearables für Extremsportler spezialisiert, die neben GPS auch mit einem Navi zur möglichst korrekten Erfassung von Route und Distanz ausgestattet sind. Noch genauer wird das Tracking mithilfe eines 3-Achsen-Kompasses, Gyroskops und barometrischen Höhenmessers. Funktionen für höchste Ansprüche bieten zum Beispiel die Forerunner- und Fenix-Uhren von Garmin sowie die Polar Vantage V, welche preislich bei 200 bis 400 Euro liegen.

Wenn eine Smartwatch nicht nur funktional sein, sondern auch schick aussehen sollte, sind Hybrid-Smartwatches empfehlenswert. Vom Design her sind sie kaum von einer klassischen Uhr zu unterscheiden, doch hinter der Fassade verbirgt sich ein Activity-Tracker, der neben Schritten auch Kalorien zählt, die Distanz, den Puls sowie Schlaf misst. Hybrid-Smartwatches sind die perfekte Wahl für alle, die aktiver werden wollen, gerne klassische Uhren tragen, aber nicht möchten, dass ihr Schmuckstück wie ein Computer oder eine Sportuhr aussieht. Aktuelle Beispiele: Skagen Hybrid Smartwatch HR , Withings Steel HR, Fossil Q, Garmin Vivomove, Preise liegen zwischen 100 Euro und 200 Euro.

Der klassische Activity-Tracker ist das Wearable für alle, die einen bewussteren, gesünderen sowie aktiveren Lebensstil pflegen wollen. „Gehe 10.000 Schritte am Tag“, „Trinke 2 Liter Wasser“ oder „Schlafe mindestens 8 Stunden pro Nacht“ sind beliebte Ziele, die man sich beispielsweise setzen kann und die eine wirkungsvolle Motivationshilfe sein können. Schritte, zurückgelegte Distanz, Kalorienverbrauch, Ruhephasen, Schlafdauer sowie -qualität und manchmal auch die Herzfrequenz – all diese Daten werden gesammelt und in der jeweiligen App ausgewertet. Daraus wiederum ergeben sich Handlungsempfehlungen, welche die individuelle Aktivität und das persönliche Wohlbefinden steigern sollen. Letztlich liegt es aber vor allem am Träger und nicht am Tracker, ob Erfolge tatsächlich verzeichnet werden. Aktuelle Bestseller: Fitbit Inspire 3, Fitbit Charge 5, Xiaomi Mi Band 6, Xiaomi Mi Watch Lite, Garmin Vivosmart 5.

Eigentlich sind mit den bereits genannten Kategorien fast alle Fitness-Uhren und Smartwatches abgedeckt, doch präsentieren in den letzten Jahren immer mehr Start-ups stylische Wearables, die als modisches Accessoire und Activity-Tracker zugleich durchgehen. Das müssen nicht unbedingt klassische Armbänder sein, die man am Handgelenk trägt, manche Tracker lassen sich aus dem Armband herauslösen und als Kettenanhänger um den Hals oder als Brosche tragen. Auch Ringe sind möglich, sogar mit Pulsmessung, wie das Startup Motiv beweist. Die Wearables von Bellabeat sind in einem Metall-Clip aus Silber oder Roségold eingefasst und in Stein-Optik erhältlich.