Sport ist Mord: Wer körperlicher Betätigung generell eher abgeneigt ist und schon beim Gedanken an einen Jogging-Trip durch den Park das kalte Grausen bekommt, weiß: Sport muss nicht zwangsweise glücklich machen. Es gibt sogar Sportarten, die tatsächlich eine ernste Gefahr für das persönliche Wohlbefinden darstellen. Hier zeigen wir euch die härtesten Sportarten der Welt.
Sport ist gesund, Sport hält körperlich und geistig fit und Sportler führen bis ins hohe Alter ein besseres Leben. Sportmuffel müssen sich jeden Tag eine ganze Menge Argumente anhören, die für ein regelmäßiges Training sprechen. Aber was ist mit der anderen Seite der Medaille? In den Medien werden zwar immer wieder Geschichten über gesunde Sportler verbreitet, die nach intensiver körperlicher Betätigung urplötzlich starben. Aber wie häufig kommt so etwas wirklich vor? Und welche Sportarten waren dabei im Spiel?
Sport ist Mord? Es lebe die Gemütlichkeit
Die Geschichte kennt jedenfalls zahlreiche Beispiele für Unglücksfälle im Zusammenhang mit Sport. Traurige Berühmtheit erlangte etwa der erste Marathonläufer, der Grieche Pheidippides, der nach seinem Gewaltmarsch von Marathon nach Athen tot auf dem Marktplatz zusammenbrach. Immerhin konnte er aber noch die Botschaft vom Sieg des griechischen Heeres über die Streitmacht der Perser überbringen. Auch der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill war der Überlieferung zufolge kein Freund der körperlichen Betätigung. Seine eher nachlässige Einstellung zu Sport und Fitness bescherte ihm einen permanent hohen Blutdruck, einen Herzinfarkt sowie mehrere Schlaganfälle. Dennoch wurde er 91 Jahre alt. Von ihm stammt schließlich auch der bekannte Spruch „No Sports“ beziehungsweise ins Deutsche übertragen „Sport ist Mord“. Das sind die gefährlichsten Sportarten.
Sport ist die beste Medizin? Nicht mit diesen Sportarten
Auch wenn in der Forschung heutzutage im Allgemeinen als erweisen gilt, dass Sport gesund ist, heißt das nicht zwangsweise, dass alle Sportarten gleichermaßen zuträglich sind. Joggen, Seilspringen, Fahrradfahren und Schwimmen dürften als relativ harmlos gelten, da sich das Risiko eines Unglücks bei einem zumindest halbwegs geübten Sportler in Grenzen hält. Bei ausgefalleneren Aktivitäten und Extrem-Sportarten wie Free-Climbing oder Base-Jumping sieht das aber ganz anders aus. Ein einziger Fehltritt kann hier ganz schnell das endgültige Aus bedeuten. Falls ihr euch schon immer gewundert habt, auf welche Arten sich manche Zeitgenossen quälen, findet ihr in unserer Bilderstrecke die 14 härtesten und gefährlichsten Sportarten der Welt. Weiter geht es.
Diese Sportarten sind am gefährlichsten!
Zunächst nochmal kurz zu den normalen Sportarten, die am gefährlichsten sind:
An Nummer 1 der gefährlichsten Sportarten steht Fußball! Jedes Jahr spülen Tausende Beinbrüche, Schulterverletzungen, Bänderdehnungen- und Risse, Adduktorenverletzungen, Gehirnerschütterungen und mehr den Ärzten etliche Millionen in die Taschen. Fußball ist damit die Sportart mit den meisten Verletzungen. Das liegt aber vor allem daran, dass Fußball auch zu den meist gespielten Sportarten überhaupt gehört. Abseits der absoluten Zahlen gibt es weitaus gefährlichere Vertreter.
Diese Sportarten tun weh
Wer sich Schmerzen über Jahre hinweg ersparen will, sollte ebenfalls das Skilaufen meiden! Jedes Jahr müssen Skiläufer aus dem Schnee gezogen werden, weil sich zumindest eines der beiden Beine in eine Richtung gedreht hat, die man selbst nie für möglich gehalten hätte. Lasst Euch unbedingt von einem Profi beraten, bevor Ihr Euch die Skipiste runter stürzt.
Heli-Skifahren
Gegen Heli-Skifahrer wirken selbst die extremsten Verfolgungsjagden aus James Bond und Co. harmlos. Anhänger dieser Sportart lassen sich auf jungfräuliche und unberührte Berggipfel, weit abseits der ausgetretenen Pfade, fliegen. Anschließend geht es steil abwärts, wobei von Lawinen bis zu plötzlichen Wetterumschwüngen zahlreiche Gefahren lauern. Schon der Hinflug ist gefährlich: Frank Wells, der ehemalige Chef von Walt Disney, verstarb 1994 als sein Helikopter bei einem Heli-Ski-Ausflug abstürzte.
Base-Jumping
Base-Jumping ist im Grunde wie Fallschirm-Springen, nur dass man sich nicht aus einem Fluggefährt, sondern von einer Klippe oder einem Gebäude stürzt. Klar, da kann einiges schiefgehen. Es drohen zum Beispiel Höhenwinde, die den Base-Jumper an der Oberfläche des Objekts zerschellen lassen, von dem er gerade abgesprungen ist.
Wingsuit-Flying
Beim Wingsuit-Flying stürzt man sich aus luftigen Höhen in Richtung Erde. Das funktioniert ähnlich wie Fallschirmspringen, ist aber aufgrund des Anzugs anstelle des Schirms wesentlich schneller. Unfälle passieren dadurch häufiger und sind zudem meist schmerzhafter.
Tauchen
In Filmen und Tier-Dokus sieht Tauchen oft sehr entspannt aus. In Wirklichkeit lauern unter der Wasseroberfläche aber verschiedene Gefahren: Wer nach einem Tauchgang zu schnell wieder aufsteigt, riskiert wegen der plötzlichen Druckverminderung bleibende Schäden an der Wirbelsäule, dem Gehirn oder der Lunge. Je nach Gewässer drohen natürlich auch Einmischungen der örtlichen Unterwasser-Fauna, zum Beispiel von Haifischen, Stachelrochen oder giftigen Tropenfischen.
Höhlentauchen
Wem das normale Tauchen noch nicht ausreicht, der sollte sich am Höhlentauchen versuchen. Bei dieser ungewöhnlichen Sportart dringen die Taucher in Höhlensysteme vor, die zumindest teilweise unter Wasser liegen. Die Gefahren ergeben sich vor allem aus schlechten Sichtverhältnissen, die dazu führen können, dass man vom Tauchpartner getrennt wird und die Orientierung verliert. Außerdem kann man in vielen Fällen nicht einfach auftauchen, wenn der Sauerstoff knapp wird.
Klippenspringen
Im und am Wasser geht es besonders gefährlich zu. Auch wer sich aus waghalsigen Höhen mit einem Sprung ins Kühle nass wagt, riskiert einige Verletzungen. Klippenspringen sieht zwar elegant aus, vor allem aber, wenn man sich nicht vorher darüber informiert, wie es unter Wasser aussieht, kann man sich ordentlich wehtun.
Bullenreiten
Bullenreiten ist eine der bekanntesten Rodeo-Sportarten und sehr beliebt bei Männern mit zu hohem Testosteron-Niveau und extremer Schmerz-Resistenz. Allein der Sturz von dem wütenden Bullen kann zu ernsthaften Verletzungen, Prellungen und Brüchen führen. Was passiert, wenn ein 1800 Pfund schweres Ungetüm den Reiter unter sich zertrampelt, braucht man wohl nicht näher ausführen... Hier kann man höchstens sagen, „selbst Schuld“.
Riesenwellen-Surfen
Riesenwellen-Surfen ist die Königsdisziplin im Surfen und etwas, das man besser nur extrem erfahrenen Wellen-Reitern überlässt. Bei dieser Extrem-Sportart geht es darum, auf Wellen zu surfen, die mindestens 6 Meter hoch sind. Nach oben gibt es prinzipiell keine Grenzen, als besonders begehrt gelten aber Monsterwellen mit einer Größe von 30 bis 40 Metern. Gegen diese Naturgewalten zieht man als Mensch ganz schnell den Kürzeren.
Straßenrodeln
Straßenrodel (auf Englisch: Street Luging) stammt aus Kalifornien und wurde dort in den 1970ern erfunden, also lange bevor Extremsport ein Trend war. „Street Luger“ legen sich flach auf ein Skateboard und düsen mit Spitzengeschwindigkeiten auf Gehwegen, speziellen Strecken oder der Straße. Schutzkleidung und Helme sind ein absolutes Muss, dennoch kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Vor allem, da Straßenrodler gerne im Alltagsverkehr unterwegs sind und von Bussen oder Lastwagen oft übersehen werden.
Free-Solo-Klettern
Bergsteigen ist an sich schon gefährlich genug: Brüche, Abstürze und Erfrierungen sind an der Tagesordnung und in den Medien liest man regelmäßig über verunglückte Bergsteiger. Free-Solo-Klettern, eine Unterart des Free-Climbings, ist die Steigerung davon: Bei dieser ultimativen Extrem-Sportart darf man sich nur mit Händen und Füßen über steile Berghänge und schwindelerregende Abgründe bewegen. Der Einsatz aller künstlichen Hilfsmittel ist verboten.
BMX-Stunt-Racing
„Bicycle Motocross“, besser bekannt als „BMX“ beinhaltet nicht nur wilde Radrennen über Stock und Stein. Eine sehr beliebte und gleichzeitig gefährliche BMX-Disziplin ist das Ausführen von gewagten Stunts, während man sich auf dem Rad befindet. BMX-Fahrer sind immer auf der Suche nach dem Trick, den noch keiner vor ihnen gepackt hat. Der Genickbruch beim einem Fall ist bei dieser Sportart daher nicht bloß eine theoretische Möglichkeit.
Wildwasser-Rafting
Umgeben von tosenden Fluten, während man sich auf einem aufblasbaren Gummi-Boot mit mehreren Leidensgenossen durch die Strömung kämpft. Die Möglichkeiten, sich beim Wildwasser-Rafting zu verletzen, sind sehr vielfältig und reichen von Knochenbrüchen über schwere Prellungen bis hin zum Ertrinken. Wer nicht aufpasst, wird gegen spitze Felsen geschleudert. Außerdem droht die Gefahr, beim nächsten Wasserfall aus dem Boot zu stürzen.
Fitness-Geräte
Statista zufolge sind in den USA Fitness-Geräte für die meisten Sportverletzungen verantwortlich. Das Heim- und Studio-Training kann also auf der einen Seite die Gesundheit fördern, durch eine unsachgemäße Verwendung, Verschleiß an den Geräten oder einfach durch Unachtsamkeit kann es aber auch schmerzhaft werden.
Soviel zu den gefährlichsten Sportarten. Bleibt die Frage: Was kann eigentlich passieren, wenn wirklich etwas schiefgeht? Auf der nächsten Seite haben wir für euch die häufigsten Sportverletzungen zusammengestellt.
Hier noch die häufigsten Sportverletzungen
Seit Jahren liefern sich Sportverletzungen einen erbitterten Kampf um die Spitzenposition. Hier sind die häufigsten einmal aufgezählt (Quelle Techniker Krankenkasse):
- Achillessehnenriss
- Adduktorenzerrung
- Bänderdehnung
- Bänderriss
- Bauchmuskelzerrung
- Ermüdungsbruch
- Fingerverletzungen
- Gehirnerschütterung
- Hautverletzungen
- Innenbandverletzungen
- Jochbeinbruch
- Knorpelschaden
- Kreuzbandrisse
- Leistenzerrung
- Meniskusschäden
- Muskelfaserriss
- Muskelzerrung
- Nasenbeinbruch
- Rippenbruch
- Tennisarm