Egal ob Pokémon, Amazon, Fortnite oder NFTs: Auch im Jahr 2042 werden wir noch fleißig News für euch schreiben. Die wichtigsten Schlagzeilen der Zukunft könnt ihr euch aber jetzt schon bei uns durchlesen.
Vor einigen Jahren haben wir euch schon einmal die Schlagzeilen der Zukunft präsentiert und euch einen einen ersten Blick in die wichtigsten Headlines des Jahres 2028 gewährt. Dieses Mal haben wir sogar noch tiefer in die Glaskugel geschaut und verraten euch, welche Events, Skandale und Neuerungen im Jahr 2042 die Welt bewegen.
Themenwoche Zukunft auf GIGA
Ja, das ist ein Beitrag über das Jahr 2042. Nein, ihr habt keine Zeitreise gemacht. Dieser Beitrag gehört zur Themenwoche „Die Zukunft im Jahr 2042“ auf GIGA, in der wir unser Millennium um 21 Jahre weiterdrehen und euch zeigen, wie die Tech- und Gaming-Welt im Jahr 2042 aussehen könnte.
Sämtliche Beiträge dieser Themenwoche findet ihr in unserem Special zum Jahr 2042.
Januar: Internationaler Wissenschaftsrat bestätigt Pokémon-Rekord
Der Internationale Wissenschaftsrat ISC hat noch mal ganz genau nachgezählt und bestätigt, dass es 10^82 Atome im Universum gibt. Anlass dafür war eine Anfrage des Guiness Book of Records, welches auf diese Weise offiziell bestätigen konnte, dass es seit dem letzten Hauptspiel Pokémon: Ketchup & Mayo mehr Taschenmonster als Atome im Universum gibt.
Von dieser Vielfalt profitiert laut Entwickler Game Freak vor allem das Metagame der kompetitiven Pokémon-Szene. Sorgen um die Zugänglichkeit der Kult-Reihe bestehe hingegen nicht. So habe etwa der kleine Timmy aus der 3b der Angela-Merkel-Grundschule in Eberswalde laut eigenen Angaben alle Pokémon bereits gefangen und sorgt mit seiner Sammlung für regelmäßiges Staunen auf dem Schulhof.
Februar: Tausende User im Metaverse gefangen
Durch einen kritischen Server-Ausfall konnten tausende Menschen nicht in die Realität zurückkehren und blieben im Metaverse gefangen. CEO Mark Zuckerberg bedauerte den Vorfall und versicherte, dass so bald wie möglich eine Lösung gefunden werden soll.
Das Ergebnis wurde wenig später präsentiert: Zwar können die Betroffenen nicht aus dem Metaverse zurückgeholt werden, dafür erhalten sie aber lebenslang uneingeschränkten Zugang zu allen Inhalten der Plattform. Ihre weltlichen Körper könnten hingegen zur Energiegewinnung genutzt werden. Zuckerberg überlegt nun, dieses Modell in Zukunft auch auf freiwilliger Basis unter dem Namen Metaverse Artificial Transcendent Reality: Infinity Expansion anzubieten, kurz MATR:IX.
März: Pile of Shame erstmals abgearbeitet
Weltsensation! Die Rentnerin Karin P. aus Bad Wünnenberg sorgte international für Schlagzeilen: Sie ist der erste Mensch, der erfolgreich den eigenen Pile of Shame abgearbeitet hat. Dabei ist dieses Mammutprojekt eher zufällig und aus der Not heraus entstanden: „Mit dem Beginn der Rente hatte ich weniger Einkommen, sodass ich mir kaum noch neue Spiele leisten konnte. Stattdessen begann ich, die Titel meiner Steam-, PlayStation- und Switch-Bibliothek zu durchstöbern. Die Zeit dafür hatte ich ja endlich.“
Aus dem anfänglichen Hobby wurde schnell eine Leidenschaft und nach knapp 15 Jahren war die Rentnerin schließlich am Ziel. „Im großen und ganzen waren es ungefähr 1.200 Spiele, die ich vom Tutorial bis zum Abspann bewältigt habe. Vor einigen Wochen habe ich dann schließlich auch Cyberpunk 2077 durchgespielt. Es war das letzte Spiel auf meiner Liste, da ich erst noch auf einen Patch warten wollte, der die gröbsten Probleme behebt.“
April: Grafikkarten für Gamer
Seit 20 Jahren werden Crypto-Miner von Nvdia mit teuerster Hardware versorgt, um die Blockchain nicht abreißen zu lassen. Die Preise dafür sind hoch, für den Massenmarkt gelten die Modelle als unerschwinglich. Doch dann überraschte Nvidia die ganze Welt. So wolle das Unternehmen in Zukunft Grafikkarten zu bezahlbaren Preisen anbieten, um unter anderem auch Gamern und anderen Nischenmärkten ihre Produkte zugänglich machen zu können.
Nach einer kurzen Euphorie folgte jedoch das bittere Erwachen: Es handelte sich lediglich um einen Aprilscherz. „Die Vorstellung Grafikkarten zu bezahlbaren Preisen anzubieten, klang aus unserer Sicht so weltfremd, dass wir nicht damit rechneten, dass manche Leute diese Ankündigung tatsächlich glauben würden“, entschuldigte sich ein Sprecher des Unternehmens.
Mai: Gespaltene Meinungen zu neuer Filmform
Sensation bei den Filmfestspielen in Cannes: Während wie jedes Jahr die neusten Fortsetzungen sämtlicher Cinematic Universes präsentiert wurden, sprengt einer der gezeigten Filme sämtliche Sehgewohnheiten. Als nach knapp 120 Minuten der Abspann läuft, sind sämtliche Main- und Subplots abgeschlossen, alle wichtigen Charaktere haben sich im Laufe der Handlung weiterentwickelt und es gibt keinerlei Hinweise auf eine Fortsetzung.
Die Fachpresse ist begeistert. „Dass in so kurzer Zeit eine kohärente Geschichte mit mehreren Charakteren erzählt werden kann und obendrein noch abgeschlossen wird, ist ein sensationeller und mutiger Schritt. Schließlich werden traditionelle Handlungen frühestens ab dem 12. Teil begonnen, sobald alle Charaktere vorgestellt wurden. Dass es überhaupt möglich ist, den zentralen Konflikt des Handlung bereits in den ersten 20 Minuten auszuformulieren, galt bislang als unmöglich. Ob jedoch auch das Mainstream-Publikum so viele Informationen in so wenig Zeit aufnehmen kann, wird sich zeigen.“
Starke Proteste gab es hingegen von ansässigen YouTube-Filmkritikern: „Das ist eine absolute Perversion des Mediums! Echte Filmkritik besteht schließlich darin, jeden Frame des neuen Films nach Hinweisen auf die Fortsetzung abzusuchen, hanebüchene Theorien zum weiteren Handlungsverlauf aufzustellen und sich dann maßlos aufzuregen, wenn sich diese nicht bewahrheiten. An wen soll ich denn jetzt Todesdrohungen schicken?!“ Wenigstens in einer Hinsicht entsprach der Film aber den bekannten Standards: Alle Charaktere wurden wie gewohnt von Chris Pratt vertont.
Juni: Pechtag für Jeff Bezos
Bei einem seiner Weltraumflüge ging am Freitag den 13. Juni 2042 für Jeff Bezos alles schief. Nicht nur hatte er vergessen, vor Beginn der 38 Stunden dauernden Mission den Akku seines Kindle zu laden, er konnte sich auch nicht in sein eigenes Prime-Konto einloggen. Da es sich um ein neues Raumschiff handelte, wurde beim Login eine Zwei-Faktor-Authentifizierung verlangt. Bezos Smartphone befand sich zu diesem Zeitpunkt jedoch schon im Flugmodus.
Nach der Landung bezeichnete er den Flug als den langweiligsten seines Lebens. „Statt in Ruhe meine Watchlist abzuarbeiten, blieb mir nichts anderes übrig, als den ganzen Flug aus dem Fenster zu blicken und das Weltall zu betrachten. Und da gibt es echt nicht viel zu sehen!“ Zu allem Überfluss wurde ihm aufgrund eines technischen Defekts die Nutzung der Raumschifftoilette verboten, sodass er sich mit einer leeren Flasche behelfen musste. „Sowas unwürdiges, das wünscht man nicht einmal seinem schlimmsten Feind“, klagte Bezos nach der Landung.
Juli: Microsoft knickt vor NFT-Lobby ein
Ein herber Rückschlag für Microsoft: Nach jahrelangem Rechtsstreit muss das Unternehmen in allen Betriebssystemen die gängige Funktion Rechtsklick -> Bild speichern unter... entfernen. Laut Angaben der NFT-Lobby erleide die Branche aufgrund dieses kriminellen Features jährlich Verluste in Milliardenhöhe. Dass die Lobby eines Tages so einflussreich werden würde, ahnte vor wenigen Jahrzehnten noch niemand.
Ein Sprecher erklärt: „Damals haben wir das alles nur für das schnelle Geld gemacht, da es sich ja offensichtlich nur um die neueste Version des Gold-Brick-Scams handelte. Wir waren also alle darauf vorbereitet, dass die Kriminalpolizei und das Finanzamt dem Quatsch jeden Moment ein Ende bereiten würde. Aber das ist verrückterweise nie passiert. So konnten viele unserer Mandanten eine profitable Karriere aufbauen. Da ist es natürlich ein Unding, wenn Microsoft derart räuberische Features anbietet. Am Ende sollen wir auch noch Steuern bezahlen, oder was?! Gut, dass diesem Spuk jetzt endlich ein Ende bereitet wurde. Und die anderen Betriebssysteme knüpfen wir uns auch noch vor, Geld genug dafür haben wir ja, haha!“
August: Ladebildschirme ergänzen Schulunterricht
So sehr sich die Technik auch weiterentwickelt hat, Ladezeiten in Spielen konnten auch bis 2042 nicht überwunden werden. Umso besser also, dass Entwickler schon früh das Potential erkannten und hilfreiche Lektionen wie „Benutzt Heiltränke, um eure Lebensenergie aufzufüllen“ per Ladebildschirm vermitteln können. Um die stetig wachsende Popularität der Videospiele mit dem Bildungsanspruch des Mediums zu vereinen, wurde mit Beginn des neuen Schuljahrs in einigen Ländern damit begonnen, auch wichtigen Schulstoff per Ladebildschirm zu kommunizieren. Schülerinnen und Schüler, die nach einem verlorenen Bosskampf ihren Spielstand neu laden, lernen in Zukunft also immer öfter wichtige Stoffe wie den Satz des Thales oder den Aufbau eines sechshebigen Jambus.
Ob und wann dieses Modell auch in Deutschland umgesetzt werden wird, ist aktuell noch unklar. Das deutsche Bildungsministerium teilte jedoch mit, das bereits ab 2043 Ladebildschirme auf Klarsichtfolie für den Polylux bestellt werden können. Das entsprechende Bestellformular kann sogar schon jetzt per Fax angefordert werden.
September: 25 Jahre Fortnite
Am 26. September 2042 war es soweit: Fortnite feierte sein 25. Jubiläum. Was 2017 als unscheinbarer Tower-Defense-Modus begann wurde wenige Monate später dank Battle Royale zum weltweiten Phänomen. Fortnite war nicht bloß ein erfolgreiches Spiel sondern ein Stück Popkultur. Während der Battle-Royale-Trend in den zwanziger Jahren wieder abebbte, erfand sich Fortnite als Content Delivery Plattform hingegen stetig neu. Ob Konzerte, Filmpremieren oder Familienfeiern – Fortnite wurde zum virtuellen Treffpunkt, der schließlich auch für politische Zwecke und Nachrichtensendungen genutzt wurde.
Zum 25. Jubiläum wurde schließlich der nächste Meilenstein bekannt gegeben: Fortnite Business soll die moderne Arbeitswelt revolutionieren. Vom morgentlichen Meeting in Lazy Lake bis zur Kaffeepause in Pleasant Park kann der gesamte Arbeitstag auf der virtuellen Insel verbracht werden, mitsamt allen notwenigen Funktionen wie Tabellenkalkulation, Textverarbeitung und Buchhaltung. Auf Wunsch kann ein Teil des dabei verdienten Gehalts auch direkt in V-Bucks ausgezahlt werden.
Oktober: Username-Gesetz verabschiedet
Während Online-Usernamen vor der Jahrtausendwende noch frei verfügbar waren, entwickelten sie sich in den kommenden Jahrzehnten zur kostbaren Währung. Vor allem wer einen Usernamen ganz ohne Zahlen und Sonderzeichen sein Eigen nennen wollte, musste dafür hohe Preise auf Tauschplattformen zahlen. Ein erster Schritt, diesem Trend entgegen zu wirken, erfolgte Anfang der dreißiger Jahre, als Email-Anbieter und soziale Netzwerke die Usernamen verstorbener User wieder freigaben und effizienter gegen Fake-Profile und Scammer vorgegangen wurde.
Im Oktober 2042 folgte schließlich der entscheidende Gesetzesentwurf: Jedem Menschen wird bereits bei der Geburt ein Username zugewiesen, welcher maximal zwei Zahlen oder ein Sonderzeichen enthalten darf.
November: Die Games-Frage dominiert Halbzeitwahlen
Nach dem internationalen Erfolg, Schulstoff per Ladebildschirm zu vermitteln, spaltet vor allem eine Frage die Gesellschaft bei den US-amerikanischen Halbzeitwahlen: Sollen Videospiele eine noch größere Rolle im Schulunterricht einnehmen? Die amtierende Präsidentin Ocasio-Cortez der demokratischen Partei befürwortet die Entscheidung und betont, dass sich das Medium einen gleichwertigen Platz neben Büchern und Filmen verdient hat, die im Schulalltag bereits gang und gäbe sind.
Ihre republikanischen Gegner beteuern hingegen die potentiellen Gefahren: „Die systematische Schulung digitaler Kompetenzen führt im schlimmsten Fall dazu, dass Verleumdungskampagnen und Verschwörungstheorien nicht mehr unhinterfragt konsumiert werden. Sollte es soweit kommen, könne keine konservative Partei je wieder eine Wahl gewinnen“, warnte ein Sprecher der Republikaner.
Dezember: Perfektes Weihnachtsgeschenk nach jahrelanger Suche gedroppt
Knapp 20 Jahre hat Michael S. jetzt schon in seinem Lieblings Action-Rollenspiel verbracht. Aber ein Item ist ihm stets entgangen. „Damals habe ich im Internet einen Guide gefunden, der mir die besten Items für meinen Build und die entsprechenden Fundorte genannt hat. Deshalb habe ich da die letzten 20 Jahre gefarmt. Erfolglos, bis jetzt!“ Pünktlich zum Heiligen Abend blickt Michael ungläubig auf den Bildschirm, denn da liegt tatsächlich das heiß ersehnte Item auf dem Boden!
„Erst konnte ich es gar nicht fassen, da ich insgeheim schon fast überzeugt war, dass das Item gar nicht existiert. Dann habe ich mich aber trotzdem riesig gefreut!“ Und wie geht es jetzt weiter? „Jetzt wo mein Build komplett ist, kann ich endlich die Kampagne bestreiten auch mir auch die restlichen Level ansehen. Ich bin schon sehr gespannt, die Story des Spiels kenne ich ja schließlich noch gar nicht!“