Morgen ist es soweit und OnePlus wird endlich das OnePlus 8 Pro vorstellen. Was läge da näher, als noch einmal einen Rückblick auf die ereignisreiche Geschichte des chinesischen Herstellers und seiner Top-Smartphones zu werfen?
OnePlus-Flaggschiffe im Rückblick: Das OnePlus One feiert sein Debüt
Bereits im Vorfeld rührte OnePlus kräftig die Werbetrommel. Unter dem Motto „Never Settle“ (Deutsch: „Gib dich nicht zufrieden“, Anm.d.Red.) wurde auf sozialen Netzwerken für das OnePlus One geworben. Am 23. April 2014 erblickte der selbsternannte „Flaggschiff-Killer“ schließlich die Welt, doch frei verkäuflich war das Smartphone nicht …
OnePlus-Flaggschiffe im Rückblick: Ungeliebtes Invite-System
Denn in den ersten Jahren setzte das junge Startup nämlich auf ein Invite-System. Wer sich ein OnePlus One zulegen wollte, brauchte eine Einladung. Das war besonders ärgerlich, denn im Vergleich zur Konkurrenz bot das OnePlus One ein geradezu außergewöhnlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das wussten auch die Köpfe hinter OnePlus, die sich in ihrer Werbebotschaft direkt das Galaxy S5 von Samsung vorgeknöpft haben …
OnePlus-Flaggschiffe im Rückblick: Aggressives Marketing
Zwar diente bei beiden Geräten der Snapdragon 801 als technische Basis, doch das OnePlus One hatte 1 GB mehr RAM an Bord. Auch der Akku überbot die Energiezelle des Galaxy S5, jedoch konnte der Akku des Samsung-Smartphones vom Nutzer ausgetauscht werden – übrigens zum bislang letzten Mal in der Geschichte der Galaxy-S-Serie. Das 5,5-Zoll-Display löste mit der knack-scharfen Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln auf, während die rückseitige 13-MP-Kamera ordentliche, wenngleich aber keine großartigen Fotos schoss.
Bei der Kamera des Nachfolgers musste OnePlus also eine Schippe drauflegen …
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OnePlus-Flaggschiffe im Rückblick: OnePlus 2 mit Fingerabdrucksensor
Beim OnePlus 2 wurde die Chance auf eine deutlich bessere Kamera aber leider vertan. Die Knipse des am 28. Juli 2015 vorgestellten Smartphones besaß lediglich Verbesserungen im Detail, etwa einen optischen Bildstabilisator. Geblieben ist es jedoch bei den 13 MP und der f/2.0-Blende. Neu hinzugekommen ist hingegen ein Fingerabdruckscanner im Homebutton und mit dem Snapdragon 810 in Kombination mit 4 GB RAM (im 64-GB-Modell) wurde ordentlich an der Technik-Schraube gedreht.
Mit dem OnePlus 2 gelang dem Konzern erneut ein Hit, doch die wahre Bombe sollte OnePlus erst zum Jahresende zünden …
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OnePlus-Flaggschiffe im Rückblick: Ende des Invite-Systems
Ab dem 5. Dezember 2015 sagte OnePlus nämlich „Tschüss“ zum verhassten Invite-System für das OnePlus 2. Fortan konnte die zweite Generation des „Flaggschiff-Killers“ gänzlich ohne Einladung erworben werden. Weshalb OnePlus diesen Schritt ging, ist bis heute nicht ganz klar. Womöglich konnte das Unternehmen seinen Fertigungs- und Bestellprozess so verbessern, dass man kein großes Risiko mehr einging, auf vorproduzierten Geräten sitzen zu bleiben.
Vermutlich wollte OnePlus zudem noch einmal den Verkauf beflügeln, bevor man wenige Monate später das OnePlus 3 mit einem Knaller vorstellen sollte …
OnePlus-Flaggschiffe im Rückblick: OnePlus 3 verzückt im edlen Metallkleid
Das OnePlus 3 erblickte am 14. Juni 2016 das Licht der Welt. Im Gegensatz zu beiden Vorgängern kleidete OnePlus sein drittes Vorzeige-Smartphone in ein edles Metallkleid. Highlight des OnePlus 3 war aber ohne Zweifel der beinahe schon unverschämt große Arbeitsspeicher: 6 GB RAM sorgten (nach einem Update) dafür, dass das Gerät selbst dutzende Apps im Zwischenspeicher halten konnte. Die technische Abrundung erfuhr das Smartphone vom 2 GHz starken Quad-Core-Chip Snapdragon 820, standardmäßigen 64 GB Speicher und einer neuen 16-MP-Kamera auf Basis des IMX-298-Bildsensors von Sony. Erstmalig in einem OnePlus-Smartphone war außerdem die Schnellladetechnik Dash Charge dabei, mit der das Smartphone in Windeseile wieder aufgeladen werden konnte.
Trotz großen Erfolges wurde der Vertrieb aber nach nur wenigen Monaten eingestellt …
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OnePlus-Flaggschiffe im Rückblick: OnePlus 3 bringt aufgebohrte Hardware
An die Stelle des OnePlus 3 trat nämlich das OnePlus 3T und damit eine leicht aufgebohrte Version des Vorgängers. Neu waren neben dem Snapdragon-821-Prozessor auch ein um 400 mAh größerer Akku und eine Frontkamera mit nunmehr 16 MP. Erstmals bot OnePlus auch eine Version mit 128 GB Speicherplatz und potenzielle Käufer durften zwischen den Farben Gunmetal und Soft Gold auswählen. Ein OnePlus 4 gab es allerdings nicht, denn der Hersteller übersprang die Versionsnummer.
Es wurde gemunkelt, dass es an einem alten Aberglauben der Chinesen lag …
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OnePlus-Flaggschiffe im Rückblick: OnePlus 5, eine Kopie des iPhone 7 Plus?
In Ostasien wird die Zahl 4 nämlich mit Unglück in Verbindung gebracht, ähnlich wie in unseren Gefilden zum Teil die 13. Daher folgte am 20. Juni 2017 das OnePlus 5.
Im Vorfeld der Vorstellung musste sich das OnePlus 5 viel Häme anhören. Als „billige Kopie“ des iPhone 7 Plus wurde es verspottet, was insbesondere an der Platzierung der neuen Dual-Kamera lag. Bei der Präsentation des neuen Vorzeige-Smartphones von OnePlus verstummten aber schnell die kritischen Stimmen. Zwar besitzen OnePlus 5 und iPhone 7 Plus eine nicht zu verneinende Ähnlichkeit, dennoch bietet das OnePlus 5 ein ganz eigenes Design und ist keineswegs nur eine Nachmache des Apple-Smartphones. Im Inneren punktet das OnePlus 5 unter anderem mit einem leistungsstarken Snapdragon 835-Prozessor, wahlweise 6 oder 8 GB RAM und kann mit seiner Dual-Kamera schöne Bokeh-Effekte erzeugen. In unserem Test (Video oben) schnitt das OnePlus 5 dementsprechend hervorragend ab.
Trotz der guten Kritiken folgte aber nich einmal ein halbes Jahr später schon der Nachfolger ...
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OnePlus-Flaggschiffe im Rückblick: OnePlus 5T, das Vollbild-Smartphone
Beim OnePlus 5T ging der chinesische Hersteller den gleichen Weg wie beim OnePlus 3T – bloß in entgegengesetzter Richtung. Statt neue Hardware in einem bekannten Design zu verpacken, wurde alte Hardware mit neuen Kleidern versehen. Der physische Homebutton wurde zugunsten von virtuellen Tasten gestrichen, der Fingerabdrucksensor wurde fortan auf die Rückseite verfrachtet. Ein neues 6-Zoll-Display im 18:9-Format war ebenfalls Teil der Neuauflage. Im Test zum OnePlus 5T (unten) gab's dafür satte 88 Prozent.
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OnePlus-Flaggschiffe im Rückblick: OnePlus 6, der Notch zieht ein
Im Mai 2018 folgte dann das OnePlus 6. Bei der nominell sechsten Generation seiner Smartphone-Flaggschiffe setzt auch OnePlus, wie beinahe die gesamte Handy-Welt, auf einen Bildschirmeinschnitt („Notch“) am oberen Displayrand. Eine weitere Neuerung war das Glasgehäuse, das in drei Ausführungen (Mirror Black, Midnight Black, Slik White) angeboten wurde. Im Vergleich zum Vorgänger wuchs das Display noch einmal auf stattliche 6,21 Zoll. Unter der Haube sorgten der schnelle Snapdragon 845 sowie – je nach Modell – 6 oder 8 GB RAM für ordentlich Leistung. Im Test zum OnePlus 6 (unten) reichte das für 88 Prozent und einen Award für herausragende Performance.
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OnePlus-Flaggschiffe im Rückblick: OnePlus 6T, der Kopfhöreranschluss sagt Tschüss
Erst vor wenigen Wochen wurde das OnePlus 6T vorgestellt. Noch einmal hat OnePlus die Displaydiagonale nach oben geschraubt: 6,41 Zoll misst nun der AMOLED-Bildschirm. Ordentlich gewachsen ist auch der Akku, der einen großen Sprung von 3.300 mAh auf nunmehr 3.700 mAh macht. Gestrichen wurde allerdings der 3,5-mm-Kopfhöreranschluss – dass, obwohl sich OnePlus in der Vergangenheit gerne über den fehlenden Klinkenport im iPhone lustig gemacht hat. Im Test zum OnePlus 6T (unten) war das auch ein Grund dafür, warum das Smartphone „nur“ 83 Prozent erreicht.
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OnePlus 7: Bekanntes Design, neue Kamera
Das OnePlus 7 wurde im Mai 2019 vorgestellt. Äußerlich ähnelt die siebte Generation von OnePlus‘ Flaggschiff-Smartphone-Serie dem Vorgänger deutlich, allerdings gibt es im Detail leichte Veränderungen. Unter der Haube hat sich hingegen mehr getan: So zog etwa der neue Snapdragon-855-Prozessor ins Gerät ein, es wird USB 3.1 unterstützt und ein langersehnter Kundenwunsch umgesetzt: Stereo-Lautsprecher. Das i-Tüpfelchen bildet die neue 48-MP-Kamera.
Kein schlechtes Upgrade im Vergleich zum Vorgänger, doch das wahre Top-Modell ist in diesem Jahr ein anderes ...
OnePlus 7 Pro: Top-Modell für die absolute Oberklasse
Erstmals in der OnePlus-Geschichte hat der chinesische Hersteller seinem Flaggschiff-Smartphone ein verbessertes Modell zur Seite gestellt: das OnePlus 7 Pro. Das Pro ist zwar deutlich teurer als die Standardausführung, besitzt dafür aber auch einige Alleinstellungsmerkmale – allen voran die Pop-up-Kamera, die aus dem Gerät herausfährt und einen Notch oder ein Kameraloch überflüssig macht. Hinzu kommen die Triple-Kamera auf der Rückseite und ein OLED-Bildschirm mit 90 Hz Bildwiederholrate.
OnePlus 7T Pro: Bekanntes Design, neuer Prozessor
Das OnePlus 7T Pro wurde – wenig überraschend – nur fünf Monate nach dem 7 Pro vorgestellt. Viel getan hat sich erwartungsgemäß eher nicht, äußerlich lässt sich nur mit einer Lupe ein Unterschied feststellen. Unter der Haube gab es mit dem Snapdragon 855 Plus einen leicht verbesserten Prozessor und der Akku des OnePlus 7T Pro ist minimal angewachsen.
Welche OnePlus-Smartphones durftet ihr schon euer Eigen nennen? Schreibt uns in die Kommentare!