Im Vergleichstest mit den Alternativen wird schnell klar: Das Original ist nicht ersetzbar, Apple hat bei dem Pencil einiges besser als die Konkurrenz gemacht – zwar nicht die Griffigkeit und die Haptik und auch die Auflademethode ist diskutabel.
Doch in den wichtigsten Disziplinen ist der Apple Pencil der Konkurrenz haushoch überlegen: Korrektheit, Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Schnelligkeit. Apple nutzt den Vorteil, dass Hardware (Tablet), Hardware (Stylus) und Software (iOS) aus einer Hand stammen, erfolgreich aus.
Die Probleme der Apple-Pencil-Alternativen
Wie gut die Alternativen – besonders die mit Druck- und Neigungserkennung – funktionieren, hängt nicht zuletzt von der gerade verwendeten App ab. Zum Beispiel fiel uns auf, dass in GoodNotes die Striche der Bamboo-Stifte immer ein, zwei Millimeter über der Spitze lagen. Beim Adonit Pencil war das nicht so stark der Fall. Dagegen verarbeitete die Zeichen-App ProCreate die Eingaben der Bamboo-Stifte anscheinend besser.
Größter Nachteil der Pencil-Alternativen für alle Schreiber, die die Hand auf das Tablet legen wollen: Die Handballenerkennung funktioniert in den von uns ausprobierten Apps nicht vernünftig. Schreibausfälle oder Fehler sind die Regel, nicht die Ausnahme. Somit kann man die Pencil-Alternativen eigentlich nur denen empfehlen, die die Hand nicht auf dem iPad auflegen und nicht die höchste Genauigkeit benötigen.
Einzige Ausnahme: Logitech konnte von einer Zusammenarbeit mit Apple profitieren. Das iPad 9.7 von 2018 – aber leider auch nur das – weiß, dass ein Stift aufliegt. Der Handballen stört somit nicht.
Fazit zu den iPad-Stiften
Der Bamboo Fineline hat im Test insgesamt eine gute Figur gemacht. Unter 50 Euro ist er preislich eine gute Wahl für die, die ihn mit einem iPad Air oder iPhone einsetzen möchten. Und auch die anderen Stifte dürften ihre Anhänger finden. Wer den Stift lediglich für das iPad Pro benötigt, wählt am besten das Apple-Original. Wer das iPad 9.7 von 2018 besitzt, hat die Wahl zwischen Apple Pencil und Logitech Crayon.
Solide sind die Pencil-Alternativen alle. Es ist vor allem die Software, die nicht das herausholen kann, was die Stifte verdient hätten.