Blitz und Donner! Nun hat auch Apple mit dem neuen MacBook Pro 2016 den Thunderbolt-3-Anschluss eingeführt, nachdem die Konkurrenz den Kaliforniern schon zuvor kam. Doch was bringt eigentlich Thunderbolt 3, wo liegen die Vor- wo die Nachteile? Wir klären auf.
Thunderbolt – ursprünglich 2011 von Apple und Intel eingeführt – gibt’s in der dritten Generation nun auch für Mac-Nutzer. Die universelle und schnelle Schnittstelle war bisher in erster Linie etwas für Profis. Dies wird sich grundlegend auch in Version 3 nicht ändern, dennoch gelingt Thunderbolt nunmehr eine interessante Vereinigung. Stecker und Buchse entsprechen nämlich dem neuartigen USB Typ-C, selbstredend vereint Thunderbolt 3 gleich auch USB 3.1, neben DisplayPort 1.2 und PCI Express. Nur braucht es eben ab jetzt keine unterschiedlichen Stecker mehr – praktisch. Das neue MacBook Pro 2016 besitzt gleich vier von den neuen Thunderbolt-3-Ports. Dennoch gilt es auch einige Besonderheiten zu beachten.
Vorteile von Thunderbolt 3:
- USB-C-Steckverbindungen und Kabel: Sind kleiner und lassen sich beidseitig (verdrehsicher) nutzen.
- Doppelt so schnell im Vergleich zu Thunderbolt 2 und vierfache Geschwindigkeit von USB 3.1: Generation 3 schafft 40 Gbit/s!
- Abwärtskompatibel: Geräte mit Thunderbolt 1 und 2 lassen sich verwenden.
- Integriertes USB 3.1: Volle Geschwindigkeit und kompatibel mit vorhandenen USB-Geräten.
- Mehr Stromleistung: Bis zu 100 Watt (somit als direkte Stromzufuhr nutzbar) und 15 Watt für angeschlossene, Bus-powered-Gerätschaften. Auch Apple macht davon Gebrauch, jeder der vier Thunderbolt-Ports am neue MacBook Pro fungiert wahlweise als „Netzteil-Anschluss“.
- Breitere Displayunterstützung: DVI-, HDMI-, und VGA und DisplayPort 1.2. Support für: Ein 4K-Display (4096 x 2160 Pixel) 30-bit @ 120 Hz, ein 5K-Display (5.120 x 2.880 Pixel ) 30-bit @ 60 Hz oder auch zwei 4K-Displays (mit je 4096 x 2160 Pixel) 30-bit @ 60 Hz. Zu unserer Überraschung verspricht Apple die Unterstützung von gleich zwei 5K-Displays beim neuen MacBook Pro 2016.
- Thunderbolt-Netzwerk: 10-GBit-Ethernet zwischen Rechnern möglich.
Nachteile von Thunderbolt 3:
- Neuer USB-C-Stecker: Erfordert Adapter für den Betrieb von vorhandener Thunderbolt-Hardware, Verwechslungen sind möglich. Zwar funktionieren alle USB-C-Geräte mit Thunderbolt 3, nicht aber Thunderbolt-3-Geräte an USB-C, wenngleich die Steckerverbindungen identisch sind.
- Nur DisplayPort 1.2: Höhere Klassen (1.3. und 1.4) werden zunächst nicht unterstützt, was höhere Auflösungen (8K) und Bildwiederholraten bei angeschlossenen Displays unmöglich macht.
- Noch ungewiss ob Preise für Thunderbolt-Hardware sinken werden, wohl eher aber nicht.
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