Thunderbolt ist die schnellste Schnittstelle in unseren Macs, fristet jedoch ein Nischendasein. Mitverantwortlich ist ein sehr überschaubares Marktangebot – dies zeigt unsere aktuelle Zusammenstellung von kompatiblen Festplattengehäusen.
Ist Thunderbolt eine Totgeburt? Fakt ist: Der Markt an kompatibler Peripherie für die exquisite Schnittstelle beschränkt sich vorderhand auf teure Speziallösungen. Für die Allgemeinheit verbaut Apple in seinen Macs mittlerweile den wesentlich günstigeren USB-3.0-Port. Sehr deutlich wird dies auf unserer Suche nach passenden Festplattengehäusen mit Thunderbolt. Die Hersteller konzentrieren sich lieber auf Komplettlösungen – vormontierte, externe Festplatten oder SSDs. Wer sich seine Konfiguration dagegen selbst zusammenstellen möchte, sieht sich mit einer bescheidenen Auswahl konfrontiert. Dennoch finden sich darunter auch sehr interessante Ansätze, die indes mit einer nicht minder „interessanten“ Preisgestaltung auftrumpfen.
Thunderbolt-Gehäuse: Alternativen prüfen
Vorab sei gesagt: Wer sich mit der Idee eines Festplattengehäuses mit Thunderbolt-Anschluss herumschlägt, sollte in jedem Fall zuvor Alternativen in Betracht ziehen. Unter Umständen sind fertig konfigurierte Systeme günstiger als ein „Bausatz“. Ist der Mac neueren Datums, so lässt sich an ihm auch eine wesentlich preiswertere Festplatte oder SSD mit USB 3.0 betreiben. Zwar ist USB 3.0 auf dem Papier wesentlich langsamer, in der Praxis fällt dies bei normalen Anwendungen aber nicht sonderlich ins Gewicht. Der Flaschenhals ist nicht die Bandbreite des Schnittstellenbusses, sondern vielmehr der Datendurchsatz des Speichermediums – SATA III mit maximal 600 MB/s. Erst in SSD-RAID-Konfigurationen macht sich Thunderbolt gegenüber USB 3.0 wirklich bemerkbar.
Festplattengehäuse mit Thunderbolt: Meist nur für 2,5-Zoll-Laufwerke
Alle Gehäuse bieten fast ausnahmslos Platz für Laufwerke mit 2,5-Zoll-Formfaktor, nicht mit 3,5 Zoll (Desktop-Festplatten). Warum ist dies so? Der Geschwindigkeitsvorteil von Thunderbolt (10 Gigabit/s) kann sich nur bei flinken SSDs entfalten. Traditionelle Festplatten sind dagegen wesentlich langsamer – ein Einsatz zusammen mit Thuderbolt erscheint nur dann sinnvoll, wenn allein hohe Speicherkapazitäten gewünscht sind. Den Großteil von SSDs findet man nur als 2,5-Zoll-Laufwerk. Ergo: Thunderbolt-Festplattengehäuse sind von Anbeginn auf den Einsatz des kleineren Formats ausgelegt. Natürlich lassen sich aber auch „normale“ Notebook-Festplatten mit 2,5 Zoll verbauen.
Noch ein Hinweis: Alle Lösungen verfügen nur über Thunderbolt der ersten Generation – Thunderbolt 2 (verfügbar im neuen Mac Pro) ist jedoch kompatibel. Nachteile bezüglich der Geschwindigkeit ergeben sich dadurch nicht wirklich – Stichpunkt Flaschenhals beim Datendurchsatz der Speicherlaufwerke.
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Übersicht: Gehäuse für Festplatten und SSDs mit Thunderbolt
Auf den folgenden Seiten finden unsere Leser eine aktuelle und kurze Zusammenstellung von am Markt befindlichen Festplattengehäusen mit Thunderbolt-Anschluss. Haben wir ein Modell vergessen? Bitte teilt es uns in den Kommentaren mit – vielen Dank.