Ihr könnt eure Fritzbox so einstellen, dass bestimmte Geräte im Netzwerk immer eine höhere Internet-Bandbreite als andere haben. Wie die sogenannte Priorisierung funktioniert und wie ihr die Internet-Geschwindigkeit von Netzwerk-Geräten hoch- und herunterstufen könnt, erklären wir euch in diesem Tipp.
Stefan erklärt im Video, wie die Geräte-Priorisierung funktioniert:
Fritzbox-Priorisierung: Was ist das?
Angenommen an einem PC wird ständig über das Internet gespielt (Spiele-PC). Wenn ein anderer Netzwerk-Teilnehmer dann große Dateien aus dem Internet herunterlädt, kann die Verbindung beim Spiele-PC abbrechen oder stocken (laggen).
Um das zu verhindern, könnt ihr in der Fritzbox einstellen, welches Netzwerk-Gerät bevorzugt behandelt wird und „mehr Internet-Geschwindigkeit“ erhält. Andere Geräte werden dann entsprechend gedrosselt, sollte die Bandbreite knapp werden. Priorisiert ihr beispielsweise den Spiele-PC, wird er eine stabile Internet-Verbindung haben, auch wenn andere Geräte im Netzwerk gleichzeitig auf das Internet zugreifen und große Dateien hoch- oder herunterladen.
Fritzbox-Priorisierung einrichten
- Öffnet die Fritzbox-Benutzeroberfläche.
- Wechselt zum Menüpunkt „Internet“ > „Filter“ und klickt auf den Reiter „Priorisierung“.
- Euch werden nun die drei Kategorien „Echtzeitanwendungen“, „Priorisierte Anwendungen“und „Hintergrundanwendungen“ angezeigt.
Die Kategorien haben folgende Bedeutung:
Echtzeitanwendungen | Hier eingetragene Netzwerk-Geräte erhalten immer die geforderte Internetbandbreite. Wenn mehrere Geräte eingetragen sind, wird die Datenrate zu gleichen Teilen aufgeteilt. |
Priorisierte Anwendungen | Eingetragene Geräte erhalten 90 Prozent der Upload-Datenrate der Fritzbox, sofern keine Echtzeitanwendungen diese benötigen. Nicht-priorisierten Anwendungen bleiben damit 10 Prozent der Bandbreite, sofern die priorisierten Anwendungen mit voller Last übertragen sollten. |
Hintergrundanwendungen | Hier eingetragene Netzwerk-Geräte werden bei ausgelasteter Internet-Verbindung immer nachrangig behandelt. Wenn keine Bandbreite verfügbar ist, weil Echtzeitanwendungen oder priorisierte Anwendungen diese nutzen, müssen die Hintergrundanwendungen warten. |
Fazit: Ihr habt hier also eine Prioritätseinstufung: Je höher ihr ein Gerät einstuft, desto besser wird es mit Datenrate versorgt, sofern es zu einem Bandbreiten-Engpass kommen sollte.
Gemäß unseren obigen Beispiels könnten wir den Spiele-PC also unter den Echtzeitanwendungen einstufen und andere PCs im Netzwerk als Priorisierte Anwendungen. Falls der Spiele-PC dann die volle Brandbreite nutzen würde, würden den anderen Netzwerk-Geräten noch 10 Prozent der Bandbreite bleiben.
- Um eine Priorisierung vorzunehmen, klickt ihr unter der entsprechenden Kategorie auf den Button „Neue Regel“.
- Wählt oben nun das betreffende Netzwerk-Gerät aus.
Tipp: Unter „Heimnetz“ >„Heimnetzübersicht“ könnt ihr auf „Details“ klicken, um einem Gerät einen aussagekräftigen Namen zu geben wie „Jürgens PC“. So erkennt ihr die Geräte in Fritzbox-Menüs leichter. - Darunter bestimmt ihr, für welche Art Verbindung die Priorisierung gilt („Alle“, „Surfen“, „HTTP-Server“, „BitTorrent“ etc.). Wenn ihr euch nicht sicher seid, wählt „Alle“ und bestätigt mit „OK“.
- Wiederholt den Vorgang für andere Geräte. Wenn ihr die Verbindung eines Netzwerkgeräts drosseln wollt, solltet ihr es unter „Priorisierte Anwendungen“ oder „Hintergrundanwendungen“ eintragen.