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SSD defragmentieren? – Auf GAR KEINEN Fall, weil…


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Während eine Festplatte schneller und besser arbeitet, wenn sie defragmentiert wird, ist das bei SSDs nicht der Fall. Wir erklären, warum ihr eine SSD nie defragmentieren dürft.

NEIN! Defragmentiert niemals SSDs! Hier erklären wir, warum ihr damit die SSD-Lebensdauer verkürzt oder den Datenträger sogar beschädigt. Um das richtig zu verstehen, muss man wissen, was eine (De-)Fragmentierung ist und wie Festplatte und SSD funktionieren.

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Die Eigenschaften einer SSD seht ihr in unserem Video:

Alles über SSDs – TECHfacts Abonniere uns
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Was ist eine Defragmentierung / Fragmentierung?

Fragmentiert

Dateien liegen jeweils verteilt als Datenstücke auf dem Datenträger

Defragmentiert

Dateien liegen jeweils an einem Stück auf dem Datenträger

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  • Ist eine Festplatte fragmentiert, liegen die gespeicherten Dateien nicht in einem Stück auf dem Datenträger, sondern verteilt als Datenstücke.
  • Der Lesekopf muss also aufwändig an mehreren Stellen lesen, um eine Datei beispielsweise zu öffnen. Das kostet Zeit.
  • Startet man die Defragmentierung, werden die Dateien wieder an einem Stück auf die Festplatte angeordnet.
  • In einem Defragmentierungsprogramm sieht das Ganze etwa so aus:
    Defragmentierung: Datenblöcke werden zusammenhängend nacheinander angeordnet.
  • Dadurch kann der Lesekopf eine Datei an einem Stück viel schneller einlesen.
  • Ergebnis: Der Windows-Rechner wird schneller. Anders sieht es bei einer SSD aus.

Hier findet ihr die besten Tools, um Windows schneller zu machen:

Defragmentierung ist für Festplatten entwickelt

Die Defragmentierung richtet sich gezielt an die Funktionsweise von Festplatten:

  • Daten werden auf magnetischen, sich drehenden Datenscheiben (Plattern) geschrieben und gelesen (ähnlich wie bei einem CD-Brenner).
  • Auf leeren Festplatten erfolgt dies schön nacheinander.
    Links: Festplatte. Rechts: SSD.
  • Irgendwann wird aber beispielsweise ein Datei gelöscht und es entsteht eine Datenlücke.
  • Neue Dateien (oder Teile davon) werden dann auch in diese Lücke geschrieben wodurch die Fragmentierung entsteht.
  • Die Defragmentierung kehrt die Fragmentierung wieder um, wodurch die Festplatte wieder schneller lesen und schreiben kann.
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SSDs arbeiten immer mit Fragmentierung

Eine SSD zu defragmentieren, gehört hingegen zu den größten SSD-Mythen: SSDs haben keine mechanischen Bauteile, sondern nutzen Flash-Speicher, der ab Werk fragmentiert arbeitet. Aber warum?

  • Je öfter die Speicherzellen einer SSD beschrieben werden, desto schneller gehen sie kaputt.
  • Um nun zu verhindern, dass immer die gleichen Speicherzellen genutzt werden und dadurch sehr bald kaputt gehen, zerstückelt und verteilt der SSD-Controller die zu speichernden Daten auf viele unterschiedliche Speicherbereiche.
  • Der Vorgang nennt sich Wear-Leveling:
  • Die Daten werden also ab Werk fragmentiert gespeichert.
  • Der Controller merkt sich dann, welche Speicherzellen er auslesen muss, um eine bestimmte Datei wieder lesen zu können.

Was passiert, wenn man eine SSD defragmentiert?

Eine Defragmentierung würde die SSD zwingen, die Dateien an einem Stück von vorne auf die SSD zu schreiben, wodurch die vorderen Speicherzellen extrem belastet und sehr bald ausfallen würden. Zudem würden die Speicherzellen zusätzlich unnütz belastet wegen des damit verbundenen Kopier- und Überschreibprozesses.

Wie lange hält die SSD noch? SMART-Werte auslesen.

Defragmentierung bei SSDs standardmäßig deaktiviert

Windows deaktiviert die Defragmentierung standardmäßig bei SSDs.
Windows deaktiviert die Defragmentierung standardmäßig bei SSDs.

Aus den oben genannten Gründen deaktivieren Betriebssysteme wie Windows 7, 8 und 10 sowie Linux-Distributionen standardmäßig die Defragmentierung, wenn sie eine SSD erkennen. Sofern eure SSD also Probleme macht oder sich seltsam verhält, solltet ihr die Hersteller-Tools starten um eine Diagnose durchzuführen. Ist eure SSD schon sehr alt, kann sie auch defekt sein und die Fähigkeit verlieren, Dateien zu schreiben.

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