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Lenovo Yoga Book C930 im Test: Notebook, Tablet und eBook-Reader in Einem

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Das Lenovo Yoga Book C930 ist ein dünnes, kompaktes aber leistungsstarkes Windows-Convertible, das durch das zweite E-Ink-Display wie aus einer anderen Welt wirkt. Lenovo hat mit dem Yoga Book C930 eines der vielseitigsten Convertible-Notebooks gebaut, das die klassischen Yoga-Modelle nochmals übertrumpft. Wir haben uns das Lenovo Yoga Book C930 im Test näher angeschaut und die Vor- sowie Nachteile bei der alltäglichen Nutzung herausgefiltert.

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Lenovo Yoga Book C930: Ersteindruck im Video

Lenovo Yoga C930 im Hands-On-Video: Die Notebook-Zukunft mit E-Ink-Display Abonniere uns
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Vor wenigen Monaten hat Lenovo das Yoga Book C930 offiziell vorgestellt. Wir konnten uns bereits nach der Vorstellung einen ersten Eindruck verschaffen. Auf den ersten Blick ein tolles Konzept mit vielen Einsatzmöglichkeiten. Doch hat es sich auch im normalen Alltag bewährt? Genau das verraten wir euch im Test.

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Testurteil zum Lenovo Yoga Book C930

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Eins muss man Lenovo lassen: Das Unternehmen denkt sich jedes Jahr verrückte Konzepte aus, die dann in finale Produkte umgesetzt und verkauft werden. Das Lenovo Yoga Book C930 ist genau so ein Produkt, das man im Grunde nur von Lenovo erwarten kann. Kein anderer Hersteller traut sich so etwas zu bauen und dann auch noch zu verkaufen. Wer Technik liebt und sich nicht mit einem 08/15-Notebook zufriedengeben will, ist bei diesem Convertible genau an der richtigen Stelle. Man fällt damit in jedem Fall auf. Egal ob im Büro, der Vorlesung oder im Zug. Sobald man das Yoga Book C930 aufklappt, den Stift hervorzieht und sich das E-Ink-Display in eine Tastatur verwandelt, sind einem die Blicke der Sitznachbarn garantiert.

Dabei muss man das Lenovo Yoga Book C930 nicht einmal selbst aufklappen. Einfach zwei Mal auf den Deckel klopfen und das Notebook öffnet sich von selbst. Das hat man bisher auch noch bei keinem Notebook gesehen. Doch funktioniert das? In 9 von 10 Fällen funktioniert das Öffnen per Klopfen seht gut. Ab und zu muss man noch einmal anklopfen, um Zugang zu erhalten. Doch das ist eher die Ausnahme.

Lenovo Yoga Book C930 unglaublich dünn und leicht

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Insgesamt bringt das Lenovo Yoga Book C930 dabei nur 775 Gramm auf die Waage und ist zugeklappt nur 9,9 mm dünn. Jede Seite kommt also auf etwa 5 mm in der Höhe. Das Convertible ist so dünn wie eine Flunder. Das 360-Grad-Scharnier sorgt zudem dafür, dass es nicht nur als Notebook verwendet, sondern auch komplett umgeklappt werden kann. Dadurch wird es zum Tablet. Sowohl Materialwahl als auch Verarbeitungsqualität sind hervorragend. Man merkt an jeder Stelle, dass man ein Premium-Produkt in den Händen hält.

Lenovo Yoga Book C930 mit zwei Displays

Das Lenovo Yoga Book C930 geizt trotz der kompakten Bauform nicht bei der technischen Ausstattung. Das hochauflösende IPS-Panel stellt Inhalte sehr gut dar. Durch die Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel bei einer Diagonale von 10,8 Zoll wirkt alles knackig scharf. Die Oberfläche aus Glas spiegelt zwar, mit der hohen Helligkeit des Bildschirms kann man den Reflexionen aber entgegenwirken. Verbaut ist zudem ein Digitizer, sodass im Vergleich zum Vorgänger dieses Mal auf dem Display mit dem mitgelieferten Stylus geschrieben werden kann.

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Genau das Gegenteil findet man im unteren Bereich, nämlich ein E-Ink-Display. Standardmäßig zeigt das ebenfalls 10,8 Zoll in der Diagonale messende Panel eine Tastatur an. Diese liefert, je nach Einstellung, fühl und hörbares Feedback. Eine kleine Animation zeigt an, welche Taste gedrückt wird. Das funktioniert bei kurzen Texten ganz gut, ab einer bestimmten Arbeitsgeschwindigkeit merkt man aber die Nachteile. Man tippt im Grunde auf einer planen Fläche, ohne Struktur. Außerdem sind die FN- und STRG-Taste vertauscht. Das sorgt für unnötige Verrenkungen beim Schreiben. Das lässt sich trotz der Software-Tastatur bisher nicht ändern. Lenovo wollte die Möglichkeiten auf Basis unseres Feedbacks aber prüfen. Vielleicht kommt ein Update und die Tasten können getauscht werden. Wir würden uns freuen.

Was ebenfalls stört? Das E-Ink-Display ist nicht beleuchtet. Bis zu einer gewissen Dunkelheit kann man damit noch problemlos arbeiten. Ohne fühlbare Struktur und der Möglichkeiten die Tasten zu erkennen, wird es irgendwann aber zu schwer. Da beispielsweise Amazon seine eBook-Reader beleuchtet, könnte das in der nächsten Generation vielleicht auch zum Einsatz kommen. Denn so können alle Funktionen mit dem E-Ink-Display nur am Tage genutzt werden.

Die Funktionen des E-Ink-Displays

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Das zweite Display des Lenovo Yoga Book C930 dient nämlich einem „höheren Zweck“. Insgesamt besitzt das E-Ink-Display drei Funktionen:

  • Tastatur
  • Zeichnen
  • Lesen

Die Tastatur erklärt sich von selbst – das Zeichnen im Grunde auch. Man kann einfach mit dem Stylus auf dem E-Ink-Display zeichnen oder schreiben, während im oberen Bildschirm beispielsweise ein Video oder eine Präsentation läuft. Das ist echtes Multitasking. Es lässt sich sogar ein Screenshot des oberen Bildschirms anfertigen und unten bearbeiten. Das ist wirklich eine geniale Funktion. Durch den Touchscreen oben kann man Windows natürlich weiterhin bedienen. Außerdem ist der Wechsel zwischen den Modi innerhalb von einer Sekunde erledigt.

Noch etwas interessanter ist die Möglichkeit, dieses kompakte und leichte Convertible als eBook-Reader zu verwenden. Dokumente wie PDF-Dateien können direkt über das E-Ink-Display abgerufen werden. Anfang 2019 wird es ein Update geben. Danach können auch Dateien in den Formaten .txt, .mobi und .epub geöffnet werden. Durch das 360-Grad-Scharnier kann das farbige Display zudem umgeklappt und nur das E-Ink-Display verwendet werden. Ist das normale Display auf den Rücken geklappt, werden auch die Toucheingaben beim Halten des Lenovo Yoga Book C930 nicht registriert.

Lenovo Yoga Book C930: Leistung nicht unterschätzen

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Wenn man sich das Lenovo Yoga Book C930 anschaut, würde man nie auf die Idee kommen, dass dort wirklich leistungsstarke Hardware verbaut ist. Angetrieben wird unser Testgerät vom Intel Core i5-7Y54 Dual-Core-Prozessor, der mit bis zu 3,2 GHz taktet. Einen Lüfter gibt es nicht, sodass auch keine störenden Geräusche auftauchen. Dazu gibt es 4 GB RAM und 256 GB internen Speicher, der per microSD-Karte erweitert werden kann. Neben der uns zur Verfügung gestellten WLAN-Version gibt es noch ein Modell mit LTE-Modem. Das schafft noch mehr Freiheiten.

Obwohl ein Y-Prozessor von Intel verbaut ist, ist die Leistung mehr als ausreichend. Alle Programme starten schnell und laufen sauber. Multitasking ist kein Problem. Das ist auch der sehr schnellen Toshiba-SSD zu verdanken, die laut unseren Tests mit bis zu 1,3 GB pro Sekunde lesen und 800 MB pro Sekunde schreiben kann. Spielen kann man mit dem Lenovo Yoga Book C930 zwar schon, man sollte sich aber auf Casual Games beschränken.

Lenovo Yoga Book C930: Akkulaufzeit überrascht im Test

Lenovo gibt für das Yoga Book C930 eine Akkulaufzeit von über 9 Stunden an. Normalerweise kann man davon etwa 30 Prozent abziehen und landet dann irgendwie bei dem realen Wert. In unserem Akku-Test haben wir aber eine realistische Laufzeit von etwa 7 Stunden erreicht. Dreht man die Helligkeit etwas herunter, sind es sogar 8 Stunden. Belastet man es stärker, dann natürlich weniger. Im normalen Gebrauch kommt man also gut über den Tag.

Aufgeladen wird das Lenovo Yoga Book C930 mit einem USB-C-Netzteil, das ähnlich kompakt ausfällt wie bei einem Smartphone. Dieses Gerät ist wirklich so kompakt und portabel gebaut, wie kaum ein anderes Gerät, bietet dabei aber die uneingeschränkten Möglichkeiten von Windows 10.

Lenovo Yoga Book C930: Der Fingerabdrucksensor enttäuscht

Ein wirklich großes Problem hatte ich mit dem Fingerabdrucksensor des Lenovo Yoga Book C930. Dieser befindet sich in der rechten oberen Ecke über dem E-Ink-Display. Die Einrichtung per Windows Hello hat zwar mehrfach ohne Probleme funktioniert, ich konnte mich aber fast nie anmelden. Der Fingerabdrucksensor hat im Test leider überhaupt nicht oder nur ganz selten funktioniert. Das ist schade, denn so muss man immer sein Passwort oder den PIN eingeben. Eine Gesichtserkennung wie beim Surface von Microsoft gibt es nämlich nicht.

Lenovo hat uns mitgeteilt, dass ein Update veröffentlicht wird, mit dem das Problem gelöst werden soll. Sobald das Update bei uns eintrudelt, werden wir es hier gesondert erwähnen.

Lenovo Yoga Book C930 mit zwei Mal USB-Typ-C

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Bei einem so dünnen Notebook können im Grunde nur USB-C-Anschlüsse zum Einsatz kommen. Sowohl an der rechten als auch an der linken Seite ist jeweils ein Anschluss vorhanden. An beiden kann man das Gerät aufladen. Das bedeutet natürlich, dass man mit Adaptern arbeiten muss, wenn man andere Geräte anschließen möchte. HDMI, DisplayPort oder USB-Dongle findet man mittlerweile günstig bei Amazon.

Neben den USB-C-Anschlüssen sind auch zwei Lautsprecher verbaut. Der Klang ist dank Dolby Atmos überraschend gut.

Lenovo Yoga Book C930 mit Windows 10

Als Betriebssystem kommt Windows 10 zum Einsatz. Es handelt sich um ein vollwertiges Betriebssystem – und nicht um die S-Version. Man kann also wirklich alles damit machen. Im Vergleich zu früheren Lenovo-Geräten ist etwas weniger Bloatware vorinstalliert. Dadurch arbeitet das Betriebssystem von Beginn an flüssig und ohne Verzögerungen. Ansonsten bekommt man Windows 10, wie man es kennt.

Lenovo Yoga Book C930: Böses Erwachen beim Preis

Als ich das Testgerät in Berlin entgegengenommen habe, bin ich auf den ersten Blick von einem Preis von etwa 600 bis 800 Euro ausgegangen. Da lag ich bei späterer Recherche sehr stark daneben. Unser Testgerät kostet stolze 1.399 Euro. Uff, das sitzt. So sehr mir das Konzept und die Idee dahinter gefallen, so sehr schreckt mich der Preis ab. Mit er Zeit dürfte der Preis aber sinken.

Lenovo Yoga Book C930 im Test: Das Fazit

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Das Lenovo Yoga Book C930 ist definitiv eines der ungewöhnlichsten Convertibles auf dem Markt. Es ist dünn, leicht, portabel und besitzt genug Leistung, um alle alltäglichen Aufgaben erledigen zu können. Die Akkulaufzeit reicht für einen normalen Arbeitstag und es bietet durch das zweite E-Ink-Display und den Stylus viele zusätzliche Möglichkeiten.

Das größte Problem ist der Preis. 1.400 Euro sind einfach zu viel. Ja, man bekommt ein ganz spezielles Produkt, doch man muss auch einige Kompromisse eingehen. Wer das machen möchte, wird sicher nicht enttäuscht sein. Für alle andere gibt es praktischere Produkte auf dem Markt – die aber auch nicht so viel Aufsehen erregen.

Lenovo Yoga Book C930 im Test: Bewertung

  • Verarbeitung, Haptik und Design: 5/5
  • Display: 4/5
  • Software: 4/5
  • Performance: 4/5
  • Video und Audio: 4/5
  • Konnektivität und Speicher: 3/5
  • Akku und Alltag: 4/5

Gesamtwertung: 80 %

Das hat uns am Lenovo Yoga Book C930 gefallen

  • Design, Material und Verarbeitungsqualität.
  • Einsatzvielfalt durch das zweite E-Ink-Display und den Stift.
  • Sehr leicht und dünn aber trotzdem noch gute Akkulaufzeit.
  • Hohe Performance für die kompakte Bauform.

Das fanden wir nicht so gut am Lenovo Yoga Book C930

  • Preis (UVP) ist zu hoch.
  • Fingerabdrucksensor funktionierte im Test kaum.
  • E-Ink-Display nicht beleuchtet.
  • FN- und Strg-Tasten vertauscht.
  • Unterseite glatt, sodass das Lenovo Yoga Book C930 sich auf dem Tisch bewegen kann, während man damit arbeitet.

Gut zu wissen

  • Der Stylus kann magnetisch am Lenovo Yoga Book C930 befestigt werden.
  • Man kann zwei mal auf das Lenovo Yoga Book C930 klopfen, um es zu öffnen.

Lenovo Yoga Book C930: Technische Daten

Display

10,8 Zoll IPS-Panel mit 2.560 x 1.600 Pixel und Touchscreen
10,8 Zoll E-Ink-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixel und Touchscreen + Stifteingabe

Prozessor

Intel Core m3-7Y30 oder i5-7Y54

Grafikkarte

Intel HD-Grafik 615

Speicher

128 GB oder 256 GB M.2-SSD + microSD-Slot

Arbeitsspeicher

4 GB RAM

Konnektivität

IEEE 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.2

Anschlüsse

2x USB-Typ-C

Akku

36,5 Wh, bis zu 9 Stunden Laufzeit

Besonderheiten

360-Grad-Scharnier, Stylus, Fingerabdrucksensor, Dolby-Atmos-Lautsprecher

Betriebssystem

Windows 10 Home

Maße

26,04 x 17,94 x 0,99 cm

Gewicht

775 Gramm

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