Mit dem Lenovo Yoga Book hat der chinesische Hersteller das klassische 360-Grad-Convertible auf ein neues Level gebracht. Lenovo vereint eine superkompakte Bauform mit vielen praktischen Funktionen, die sich nicht nur auf die Hardware beschränken, sondern auch das Android-Betriebssystem betreffen. In unserem umfangreichen Test zum Lenovo Yoga Book verraten wir euch, ob man zur günstigeren Android-Version greifen soll oder kein Weg an der Windows-Version vorbeiführt.
Lenovo Yoga Book mit Android-Betriebssystem im Test
Das von uns getestete Lenovo Yoga Book läuft mit Android, besitzt 4 GB RAM und 64 GB internen Speicher, der per microSD-Karte aufgestockt werden kann. Optional gibt es ein LTE-Modell und jeweils zwei Modelle mit Windows-10-Betriebssystem. Lenovo muss die Hardware dafür im Grunde kaum ändern. Beide Convertibles werden vom Intel Atom x5-Z8550 angetrieben, sodass sowohl die Nutzung von Android als auch Windows möglich ist. Nur der Aufdruck der Halo-Tastatur unterscheidet sich. Der Preis unseres Modells liegt bei 499 Euro. Es handelt sich um die günstigste Version.
Der Lieferumfang des Lenovo Yoga Book ist erstaunlich umfangreich – obwohl die Verpackung überhaupt nicht danach aussieht. Das liegt auch daran, dass das Convertible so unglaublich dünn ist. Neben dem Yoga Book bekommt man einen Stylus mit drei zusätzlichen Minen, ein Ladegerät mit passendem Kabel und einen „Notizblock“. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr im Verlauf des Tests.
Das Design des Lenovo Yoga Book
Das Lenovo Yoga Book könnte auch aus der Zukunft stammen. Anders kann man dieses Design mit der Halo-Tastatur und dünnen Bauform nicht beschreiben. Man könnte meinen, man tippt auf einer Tastatur oder einem Touchfeld eines Raumschiffs aus Star Trek. Die Tastatur ist speziell für Android angepasst und bietet viele Sondertasten, um die Bedienung zu erleichtern. So muss man nicht immer zum Touchscreen greifen. Wenn die Halo-Tastatur aktiv ist, sind die Buchstaben und Tasten beleuchtet. Wenn das kleine Symbol mit dem Stift in der rechten oberen Ecke leuchtet, ist der Stylus-Modus aktiv. In diesem Modus werden nur Eingaben vom Stylus angenommen.
Obwohl das Lenovo Yoga Book so unglaublich dünn ist, fühlt es sich sehr robust und fest an. Man hat nie das Gefühl, dass man das Convertible nicht einfach an einer Ecke anheben könnte, ohne Gefahr zu laufen, dass diese Ecke wie bei einer Tafel Schokolade abbricht. Das liegt auch an dem relativ leichten Gewicht von 690 Gramm. Zusammengeklappt ist das Convertible nur 9,6 mm dünn. Aufgeklappt natürlich extrem viel dünner. Es ist einfach ein Hingucker.
Trotz dieser extrem dünnen Bauform hat Lenovo nicht auf die wichtigsten Anschlüsse verzichtet. Das Yoga Book wird per Micro-USB-Port aufgeladen und es können dort auch Adapter für USB-Geräte angeschlossen werden. Weiterhin gibt es einen Micro-HDMI-Ausgang. Damit lässt sich das Convertible ohne Probleme an einem größeren Monitor oder Fernseher betreiben. Die Speicherkarte wird in einem Schlitten im Gehäuse versenkt. Selbst ein 3,5-mm-Kopfhöreranschluss auf der gegenüberliegenden Seite ist vorhanden.
Die Lautsprecher, die Lautstärkeregelung und der Power-Button wurden ebenfalls an den Seiten untergebracht. Der Klang ist gut und die Lautstärke sehr hoch. Die Knöpfe heben sich durch eine andere Farbe schön ab und besitzen einen angenehmen Druckpunkt. Suchen mussten wir diese beim Test des Lenovo Yoga Book aber häufiger.
Ein wichtiges Designmerkmal ist natürlich das 360-Grad-Scharnier des Lenovo Yoga Book. Dieses wurde von teureren Modellen übernommen und passt hier in der verkleinerten Version einfach perfekt rein. Die Stabilität ist hervorragend, sodass das Display nicht zu schlaff wirkt und nachwippt, wenn man tippt oder den Touchscreen verwendet.
Die dicken Ränder um das Display trüben den Eindruck etwas. Das ist der Nachteil einer sehr dünnen Bauform. In dem Fall wird die Fläche größer, sonst könnte man die Tastatur nicht in einer angemessenen Größe unterbringen. Insgesamt fühlt sich das Lenovo Yoga Book an jedem Punkt sehr hochwertig an. An der Qualität wurde also nicht gespart. Das darf man bei einem Preis von mindestens 500 Euro aber auch erwarten.