Apples MacBook feiert dieses Jahr seinen zehnten Geburtstag und die nächste Generation mobiler Mac-Rechner steht schon in den Startlöchern. Der Blick in die Geschichte der MacBooks zeigt uns die wichtigsten Innovationen des Herstellers.
10 Jahre MacBooks = 10 Jahre Innovation
Galten Notebooks früher als weniger leistungsfähig und teuer, so dominieren sie heute die Verkaufszahlen im PC-Geschäft. Apple ist einer der Vorreiter dieser Entwicklung und die MacBooks sind seit vielen, vielen Jahren die meistverkauften Rechner im Produktportfolio der Kalifornier. Warum dies so ist, erklärt sich vielleicht auch anhand der zahlreichen Neuerungen, die Apple immer wieder in MacBook, MacBook Pro, MacBook Pro Retina und MacBook Air verbaute – beispielsweise MagSafe, Retina-Display etc. Zeit für uns, die Geschichte der MacBooks in Bildern zu erzählen. Auf geht’s … Bildquellen: Jeweils Apple.
Die Geschichte des MacBook: 10 Jahre Innovation (Überblick)
Die Urahnen – Macintosh Portable (September 1989), PowerBook (Oktober 1991) und iBook (Juli 1999): Mobile Macs gibt’s nicht erst seit dem ersten MacBook. Schon 1989 präsentierte Apple mit dem Macintosh Portable einen „Schlepptopp“ im wahrsten Sinne des Wortes – über sieben Kilogramm wollten bewegt sein. Ein richtiger Erfolg wurde aber erst die PowerBook-Serie, die 1991 ihren Anfang nahm. 1999 stellte Apple dem iMac dann noch ein mobiles Brüderchen zur Seite – das iBook. Der erste Mac mit (optionalen) WLAN (AirPort). Zum damaligen Zeitpunkt eine richtige und vor allem schon bezahlbare Innovation.
Die Geschichte des MacBook: 10 Jahre Innovation (Überblick)
Startschuss mit MagSafe und Co – MacBook Pro (Januar 2006): Das MacBook Pro gehörte zu den ersten Macs mit Intel-Prozessor. Im Sommer davor verkündete Steve Jobs die Abkehr vom PowerPC-Chip. Dies bedeutete auch das Ende der glorreichen PowerBook-Serie. Das erste MacBook Pro orientierte sich äußerlich noch stark am letzten PowerBook im Aluminium-Kleid, enthielt aber Neuerungen die bis zum heutigen Tage Bestand haben. Hier zu erwähnen die eingebaute iSight-Kamera und der magnetische MagSafe-Netzteilanschluss. Zunächst gab es das 15-Zoll-Modell zu kaufen, ab April kam noch der größere Bruder in 17 Zoll dazu.
Die Geschichte des MacBook: 10 Jahre Innovation (Überblick)
MacBook – Black & White, der Kunde hatte die Wahl (Mai 2006): Auch das iBook wurde mit einem Intel-Pendant 2006 ersetzt. Das Design des MacBooks war eine komplette Neuentwicklung aus Polykarbonat – im unschuldigen Weiß oder (gegen Aufpreis) im dunklen Schwarz gehalten. Im Gegensatz zum bisherigen iBook setzte Apple beim Consumer-Modell erstmals auf ein 13-Zoll-Breitwandformatdisplay. Eine weitere Neuerung war das bis heute gültige „Chiclet Keyboard“, bei dem die Tasten jeweils sichtlich isoliert voneinander abstehen. Über Jahre hinweg war das originale MacBook auch der meistverkaufte Mac. Probleme gab es dennoch, denn viele untere Gehäuseteile musste Apple auch Jahre nach der Garantiezeit kostenfrei austauschen. Der Grund? Mit der Zeit absplitternde Plastikteile – ursächlich hierfür ein Konstruktionsfehler.
Die Geschichte des MacBook: 10 Jahre Innovation (Überblick)
Apple hebt ab – MacBook Air (Januar 2008): So dünn und leicht, dass es in einem Briefumschlag Platz hat. Mit diesem eindrucksvollen Marketingcoup präsentierte Apple das MacBook Air. Schon damals ließ sich das Standard-Design der heutigen MacBooks erahnen – kein optisches Laufwerk, SSDs statt Festplatten (wenn auch Anfangs nur gegen Aufpreis) und ein stark integriertes Design, dass eine spätere Aufrüstung erschwerte oder gar unmöglich macht. Mit der ersten Generation konnte Apple Achtungserfolge erzielen, aber erst die Nachfolgegenerationen brachten auch den wirtschaftlichen Durchbruch. Denn preiswert war das Air im Jahr 2008 noch nicht wirklich.
Die Geschichte des MacBook: 10 Jahre Innovation (Überblick)
Es lebe Multi-Touch – MacBook Unibody Aluminium (ab Oktober 2008; ab Juni 2009 als MacBook Pro 13 Zoll): Das iPhone brachte den Kunden die Idee hinter Multi-Touch näher. Das erste größere MacBook-Redesign im Herbst 2008 übertrug die Form der Bedienung auf ein eben solches Multi-Touch-Trackpad. Ebenfalls neu: Das Unibody-Design aus einem Aluminium-Block. Etwas verwirrend: Das 13-Zoll-Modell startete zunächst als MacBook, um dann ab Juni 2009 verbessert als MacBook Pro weiterzulaufen – bis zum heutigen Tag.
Die Geschichte des MacBook: 10 Jahre Innovation (Überblick)
Die Kraft der zwei Grafikchips – MacBook Pro Unibody 15 und 17 Zoll (Oktober 2008, Januar 2009): Zeitgleich mit dem neugestalteten 13-Zoll-Modell kam auch ein MacBook Pro in 15 Zoll auf den Markt, weniger später die 17-Zoll-Varianten. Das neugestaltete Unibody-Design und das Multi-Touch-Trackpad gehörten selbstredend zur Ausstattung. Eine weitere Innovation: Das Grafik-System bestehend aus einem Onboard-Chip (NVIDIA GeForce 9400M) und einem weiteren eigenständigen, leistungsfähigeren Grafikchip (NVIDIA GeForce 9400M GT) – der jeweilige Einsatz erfolgte je nach Bedarf und sparte so am Ende Energie.
Die Geschichte des MacBook: 10 Jahre Innovation (Überblick)
Das letzte seiner Art – MacBook im Plastik-Unibody (ab Oktober 2009): Das MacBook im Aluminium-Unibody-Design fungierte nur bedingt als Nachfolger des eigentlichen MacBooks, wurde es doch wenige Monate später auch folgerichtig der Pro-Reihe zugeordnet. Den eigentlichen Nachkommen des ersten MacBooks präsentierte Apple erst im Herbst 2009. Gleichfalls wieder aus (weißem) Plastik, nun jedoch im Unibody-Design und mit einem rutschfesten und gummiartigen Untergrund versehen. Auch erhielt dieses Modell nun das schon bekannte Multi-Touch-Trackpad. Bis zum Sommer 2011 blieb das MacBook im Programm, wurde dann jedoch ersatzlos gestrichen. Erst 2015 sollte es wieder ein „reines“ MacBook geben, ohne Namenszusätze wir Pro oder Air.
Die Geschichte des MacBook: 10 Jahre Innovation (Überblick)
Das Air wird endlich ein Erfolg – MacBook Air mit 11 und 13 Zoll im neuen Design (Oktober 2010): Etwas mehr als zwei Jahre nach dem ursprünglichen MacBook Air spendierte Apple dem Luftikus ein umfassendes Redesign. Ab sofort gab es nur noch Flashspeicher – die Festplatte war damit tot. Neu war gleichfalls das kleinere 11-Zoll-Modell – der leichteste Mac aller Zeiten. Viel wichtiger noch: Das MacBook Air war ab sofort wesentlich preisgünstiger und befand sich auf dem Sprung in den Massenmarkt. Mit dem Wegfall des weißen Plastik-MacBooks (Sommer 2011) war der Weg für das Air gänzlich frei. Anfangs ein teures Nischenmodell für den finanzkräftigen Early Adopter, am Ende ein Mac für jedermann und Apples Einstiegsdroge in die Welt der mobilen Macs.
Die Geschichte des MacBook: 10 Jahre Innovation (Überblick)
Hochauflösende Pixelmonster – MacBook Pro Retina (15 Zoll ab Juni 2012; 13 Zoll ab Oktober 2012): Die zweite, größere Überarbeitung des MacBook Pro seit der Einführung 2006 und dem ersten Designwandel Ende 2008. Das optische Laufwerk fällt wie einst schon beim Air jetzt auch beim Pro ersatzlos weg. Selbiges gilt für die Festplatte – nur noch Flashspeicher ist zu haben. Der Arbeitsspeicher ist verlötet und auch der Akku ist verklebt, eine weniger positive Entwicklung. Dafür besitzt ein Mac erstmals ein Retina-Display und tut es so dem iPhone gleich. Ferner neu: Der überarbeitete, schmalere MagSafe-2-Anschluss und (für Apple) USB 3.0. Im Sommer gibt’s das 15-Zoll-Modell, im Oktober folgt das preiswertere 13-Zoll-Gerät. Und 17 Zoll? Gibt’s nicht mehr – ein Raunen geht durch die verstimmte Kundenlandschaft.
Die Geschichte des MacBook: 10 Jahre Innovation (Überblick)
Auferstanden und neu erdacht – MacBook Retina 12 Zoll (April 2015): Es ist die wohl – seit dem ersten Air – radikalste Interpretation eines mobilen Macs. Kleiner und leichter war noch keiner, dafür besitzt das neue MacBook allein einen einzigen USB-Anschluss (Typ C). Der dient gleichzeitig auch als Stromzufuhr. Außer dem Kopfhöreranschluss findet sich keine weitere Buchse mehr im Rechner. Die Kommunikation erfolgt somit trendbewusst und konsequent drahtlos. Eine Premiere erhält ebenso das nichtmechanische Force-Touch-Trackpad, das Dank der eingebauten Taptic Engine nur noch einen Druck simuliert und die unterschiedliche Druckstärke erkennt. Auch neu: Die Farbenpracht, denn den Rechner gibt’s nicht nur in Silber. Space Grau, Gold und später noch Roségold stehen ebenfalls zur Auswahl.