Wer wie ich seit Jahren nur im Homeoffice arbeitet, muss darauf achten, sich genug zu bewegen. Deswegen fahre ich sehr gern Fahrrad. Besonders im Winter oder bei schlechtem Wetter klappt das nicht. Oft habe ich nach der Arbeit auch keine Lust. Ein Schreibtischfahrrad von Flexispot soll dafür sorgen, dass ich mich während der Arbeitszeit bewege. Wie gut das geklappt hat, verrate ich euch jetzt.
Flexispot V9U im Test: Fazit
Das Schreibtischfahrrad Flexispot V9U hat mich überzeugt. Es kam komplett aufgebaut bei mir an und ich konnte sofort losradeln. Ich musste nur die Pedale ausklappen, meinen Tisch hochfahren und konnte während der Arbeit trainieren. Mein Ziel von 100 Kilometern pro Woche habe ich fast immer erreicht. So konnte ich mich bewegen und meine Kondition trainieren, ohne mich zu verausgaben.
Meist bin ich auf den Stufen 4-6 gefahren. Dabei spürt man etwas Widerstand, überanstrengt sich aber nicht. Zu lange lässt sich auf dem Schreibtischfahrrad aber nicht fahren. Der breite und recht weiche Sitz wird nach einer Stunde radeln unbequem. Die Geräuschkulisse ist beim Treten nicht zu verachten. Arbeitskollegen könnten sich von dem Rauschen und Knacken gestört fühlen.
Für den Heimgebrauch würde ich mir noch eine Rückenlehne wünschen, um entspannter Radeln zu können. Ansonsten war ich positiv überrascht, wie motiviert ich täglich war, mich auf das Tischfahrrad zu setzen, um die 20 Kilometer zu radeln. Das hat nicht immer am Stück geklappt, über den Tag hinweg verteilt meist schon.
Die unverbindliche Preisempfehlung von 289,99 Euro wirkt etwas hoch (bei Flexispot anschauen). Es gibt aber oft auch Aktionen mit niedrigeren Preisen (bei Flexispot anschauen). Aktuell liegt der Preis im freien Handel so bei 200 Euro (bei Amazon anschauen). Und für den Preis kann ich das Flexispot V9U absolut empfehlen.
Vorteile:
- Solide verarbeitet
- Wird aufgebaut geliefert
- Sitzhöhe variabel einstellbar
- Sicherer Stand
- Einstellbarer Widerstand
- Motiviert zur Nutzung
Nachteile:
- Geräuschkulisse
- Keine Rückenlehne
Auspacken und loslegen
Das Tischfahrrad Flexispot V9U wird in einem riesigen und schweren Karton geliefert. Einmal in die Wohnung gehievt, musste ich aber nicht mehr viel machen. Einfach nur auspacken, Füße mit Rollen ausklappen und schon ist das Gerät fertig aufgebaut. Nur die zwei Batterien musste ich für den Mini-Computer einlegen, der die Distanz und Ähnliches misst.
Optisch ist das V9U durch das Loch in der Mitte schon recht auffällig. Zumindest hat es meinen Besuch dazu animiert, mich darüber auszufragen. Für die Nutzung am Schreibtisch braucht ihr ein höhenverstellbares Modell. Das hatte ich tatsächlich schon, da ich oft auch im Stehen arbeite, um etwas Abwechslung vom Schreibtischstuhl zu bekommen.
Sehr stabile Konstruktion
Von der Konstruktion des Flexispot V9U bin ich überzeugt. Die ausklappbaren Füße mit Rollen halten das Tischfahrrad gut in Position. Sobald man sich draufsetzt, rasten die Rollen ein und bewegen sich nicht mehr. Steht man auf, kann man das Fahrrad in Position rollen. Das Display zwischen den Beinen ist immer im Blick und zeigt verschiedene Informationen an. Beispielsweise die Distanz, verbrannten Kalorien oder Geschwindigkeit. Ich habe zwar versucht, täglich 20 km zu schaffen, doch am Ende bin ich einfach nach Gefühl gefahren. So kam ich auf wöchentlich etwa 100 km. Eine App-Anbindung oder Ähnliches gibt es nicht.
Manchmal knackt es
Insgesamt arbeitet das Flexispot V9U ziemlich leise. Man hört nur das Rauschen des Antriebs. Doch hin und wieder knackt es auch. Ich vermute, dass das am Sitz oder dem Rohr liegt, doch wirklich identifizieren konnte ich es nicht. Hört ihr Musik bei der Arbeit, dann ist es kaum zu hören. Solltet ihr aber im Großraumbüro arbeiten, dann könnten die Geräusche eure Arbeitskollegen nerven. Da ich ohne Musik arbeite, haben mich die Geräusche etwas gestört.
Sattel wird unbequem
Grundsätzlich ist der Sattel schön groß und weich. Wenn ich nur darauf sitzen würde, ohne mich zu bewegen, dann wäre der Sattel in Ordnung. Doch beim Strampeln wird der Sattel schnell unbequem. Das kennt man auch von City-Bikes, die breite und weiche Sattel haben. Ich selbst fahre schmale Rennrad-Sattel und komme damit super klar. Nach etwa einer Stunde wird es mir hier unbequem. Aber dann habe ich meine täglichen 20 km auch meist schon geschafft. Also ist es halb so schlimm. Zu lange kann man auf dem Sattel aber nicht fahren.
Lohnt sich der Kauf?
Ich für meinen Teil würde das mit einem klaren ja beantworten. Besonders für Menschen wie mich, die täglich viele Stunden am Schreibtisch verbringen, ist es extrem wichtig, sich zwischendurch zu bewegen oder zu stehen. Das Arbeiten im Stehen und auch das Radeln haben mir zuletzt dabei geholfen, meine Rückenschmerzen loszuwerden. Ihr müsst das Schreibtischfahrrad aber auch benutzen wollen. Wenn es nur im Weg steht, dann lohnt sich der Kauf wie bei vielen Fitness-Geräten absolut nicht.