Der Charme von älteren Spielen ist bis heute präsent. So ist es auch beim PS3-Titel Team Fortress 2, der nun von Fans aufgrund ihrer Hartnäckigkeit und Liebe zum Spiel erneut zum Leben erweckt wurde.
Team Fortress 2 (TF2) ist ein teambasierten Taktik- und Ego-Shooter. Er wurde von Valve 2007 als Teil der Orange Box zusammen mit Portal und Half-Life 2 Episode 2, veröffentlicht. TF2 ist der Nachfolger der beliebten Team-Fortress-Mod für Quake. Zwischen dem Start der Entwicklung 1998 und dem Release 2007 durchlief der Titel mehrere Konzept- und Designänderungen, zum Schluss kam ein klamaukiger Comic-Shooter heraus, der dennoch eine enorme taktische Tiefe bot.
Noch heute ist das Spiel, zumindest am PC, ein Dauerbrenner in der Community – hier lieferte Valve über die Jahre zahlreiche Updates, die das Spiel inhaltlich massiv erweiterten. Mittlerweile genießt der Titel ein faires Free-2-Play-System. Allerdings nur auf dem PC, die von EA als Publisher herausgebrachten Konsolen-Versionen für Xbox 360 und PS3 wurden schon kurz nach Release links liegen gelassen und nicht mehr mit Updates versorgt.
Lars Nilsen war, seit er denken kann ein großer Fan des Spiels auf der PS3 und verbrachte Hunderte Stunden darin. Nach fünf Jahren war es für ihn Zeit, eine Pause einzulegen. Im April 2019 zog es ihn allerdings zu TF2 zurück. Enttäuscht musste er feststellen, dass er keinem Match beitreten konnte. Das wollten Nilsen und ein paar Gleichgesinnte nicht auf sich beruhen lassen.
Ab und an möchte man lieber Schlemmen als ballern.
Einer muss doch zuständig sein
Im April 2019 begannen Nilsen und seine Freunde damit, sich über Valve- und EA-Angestellte darüber zu informieren, wer für die Server des Spiels zuständig ist. Obwohl EA die Zuständigkeit verneinte, stießen sie eines Tages auf einen Herren namens Scooter.
„Nach Stunden in Kundendienst-Chats in Indien, versuchte ich, Kontakt mit dem EA_Help-Twitter-Account Kontakt aufzunehmen, vergaß es dann aber. Als ich später auf Twitter nachgesehen hatte, hatte mir ein gewisser Scooter von EA bestätigt, dass er die Anfrage weitergeleitet hätte und dass die Server noch laufen“, so Nilsen.
Siehe an, bereits ein paar Tage später, nämlich am 1. Mai 2019, waren die Server wieder da und die Freunde konnten sich erneut zusammensetzen und das Spiel gemeinsam genießen.
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Gib uns Scooter!
Laut Nilsen war die ganze Geschichte reines Glück, doch durch die Zusammenarbeit und ihrem starken Willen haben sie es geschafft und so ihrem geliebten Spiel wieder Leben eingehaucht.
„Es war reines Glück, dass ich mit ihm in Kontakt getreten bin. Adrian hatte es genauso hart probiert. Wenn wir andere Angestellte fragten, hieß es immer, dass EA dafür nicht zuständig sei. Valve wäre der richtige Ansprechpartner, obwohl es ein EA-Mitarbeiter bestätigte. Ab jetzt heißt es bei uns nur noch: Schluss damit, gib uns Scooter!“